Warum wir Nazis nicht verbieten können!

Warum wir Nazis nicht verbieten können!

Die NPD wird nicht verboten. Zu unbedeutend, sagt das Bundesverfassungsgericht. Die Partei selbst jubelt: „Sieg“! Wobei sie natürlich gern vergisst, dass die letzte „Sieg“ schreiende rechtsradikale Partei mit eben jenem Schrei unterging. So entging es der NPD, dass das Gericht ihr mit dieser fiesen Formulierung quasi den Todesstoß versetzte.

Zu unbedeutend! Noch nicht mal wichtig genug für den Märtyrertod. Wenn keine eklatante Hirndefizite vorliegen – was bei Nazis natürlich selten der Fall ist – müsste man als aufrechter Rechtsaußen jetzt eigentlich aufspringen, die Springerstiefel anziehen und dem nächstbesten Demokraten in die Fresse treten. Unbedeutend! Was hat man als Nazi nicht alles versucht, um gefährlich zu wirken? Flüchtlingsheime angesteckt, Ausländer verprügelt, „Deutschland den Deutschen“ geschrien. Umsonst. Die Wahlergebnisse haben sich in den letzten Jahren halbiert, die Partei ist in keinem Landtag mehr vertreten. Unbedeutend.

Und warum? Weil diese Weichei-Rechten, diese sogenannte Alternative für Deutschland, jene Retro-FDP mit vornehm verhohlener Ausländerfeindlichkeit, in den Reihen der NPD Stimmen abfischte. Und zwar im ganz großen Stil! Da hat man jahrelang die Farben des Führers hoch gehalten – schwarz, rot, weiß – und dann kommen diese spießigen Ikea-Kunden mit ihrem Schweden-Blau und verdammen einen zur Bedeutungslosigkeit.

Es ist schief gelaufen für die NPD. Was hätte man mit einem Verbot nicht alles machen können? „Zensur“ schreien. Oder: „Maulkorb!“. Man wäre cool gewesen und hätte Jugendliche anwerben können: „Hey, kss, kss, du da! Hast du nicht Lust, bei einer verbotenen Sache mitzumachen?“ Allein – vertan die Chance. Das Gericht spielt nicht mit. Die NPD muss weiter machen wie bisher und den siechenden Todespfad der Republikaner, der DVU und anderer rechter Splitterparteien zu Ende schreiten. Tod durch Desinteresse. Unbedeutend!