Februar 2021

Warum wir jetzt lästern!

„An den Pranger“ stellte man im Mittelalter öffentlich Menschen zur Vollstreckung von „Schand-Strafen“, um sie mal so richtig dem Spott des Pöbels auszusetzen. Gottseidank sind diese Zeiten vorbei – heute gibt es dafür schließlich das Internet. Früher wurde stattdessen eine Reihe von kuriosen Folterinstrumenten genutzt: der Lästerstein, die Halsgeige, die Schandflöte oder der Eselsritt – bei dem Delinquenten mit „niederen Vergehen“ teils nackt auf einem Esel durch die Stadt reiten mussten, häufig Ehefrauen, die ihren Mann geschlagen hatten – oder Männer, die sich von ihren Frauen hatten schlagen lassen. Männer, die ihre Frauen schlugen, wurden nicht bestraft, sondern galten als Vorbilder. Die „gute, alte Zeit“ war halt nicht für alle gut.

Heute gibt es den Pranger nur noch als historische Kuriosität – jedenfalls in der analogen Welt. Die EU plant jetzt allerdings einen „Steuerpranger“ oder „Public Country-by-Country Reporting“ (Öffentlicher Steuer-Report) – Firmen sollen auf ihren Internet-Seiten veröffentlichen, in welchen Ländern sie wie viel Steuern zahlen. Da kann man dann entdecken, wieviel Steuern etwa Amazon in Luxemburg zahlt (wenig) und wie viel in Deutschland (noch viel weniger).

Der BDI (wie übrigens auch die CDU) sind dagegen – es könnte die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen schwächen. Allerdings ist das Argument etwas ausgeleiert. „Schwächt die Wettbewerbsfähigkeit“ wurde auch gesagt, als die Sklaverei abgeschafft wurde, als die Kinderarbeit verboten wurde, und als der Mindestlohn eingeführt wurde. Es wurde auch von meiner Frau vorgebracht, als ich neulich nicht ins Fitness-Center gehen wollte…

Im Gegenzug könnte so ein Steuerpranger vielleicht zu einem Umdenken in einigen, großen Konzernen führen (nur Unternehmen mit über 750 Millionen Euro Umsatz müssen „reporten“). Von dem Geld, das Deutschland durch diese „Steuer-Optimierung“ entgeht, könnte Berlin einen neuen Flughafen bauen – jedes Jahr!

Warum wir in die Platte ziehen!

Pünktlich zum Superwahljahr gibt es wieder eine „Erregungs-Debatte“ – eine Art Alltags-Porno für jene, denen „Schmuddel-Seiten“ zu teuer sind. Die Debatte geht so: „Die Grünen wollen uns das Eigenheim wegnehmen!“ Schon geht die Wut-Kurve hoch: Erst wollen sie das Autofahren verbieten, dann einen Veggie-Day erzwingen und jetzt stehen sie mit Abrissbirnen vor Einfamilienhäusern! Was kommt als Nächstes? Heizen nur bei Minus-Graden? Urlaubsverbot? Überwachungskameras in Schlafzimmern, um sicher zu stellen, dass der Sex einvernehmlich vonstatten geht? Oder geht es ihnen immer nur um Tiere? Nach dem Motto: Freiheit für Käfighühner, aber Käfighaltung für Freiheitsmenschen? „Fickzellen mit Fernheizung“ nannte DDR-Lyriker Heiner Müller einst Plattenbauwohnungen, in denen in diesem „Erregungs-Porno“ Grüne die Mehrheit der Deutschen pressen wollen: Alle Patte in die Platte!

Leider ist das Eigenheim ein umwelttechnisches Auslaufmodell – wollte jeder Erdenbürger eins haben, bräuchten wir mindestens fünf Planeten, um sie alle unterzubringen. So gesehen hätten Plattenbaubewohner eigentlich eine Umweltprämie verdient – Marzahn-Hellersdorf ist Berlins grünster Bezirk!

Tatsächlich aber ging es den Grünen (leider) gar nicht um Grundsätzliches, sondern darum, dass ein grüner Bezirksrat im Norden Hamburgs aus Platzmangel keine neuen Einfamilienhäuser mehr genehmigt. Auch in Berlin will kein neoliberaler Traumtänzer das Märkische Viertel durch ein paar schicke Eigenheime ersetzen oder gar Wahlkampf machen mit Slogans wie: „Der Kudamm ist ne Mistadresse, es braucht dort Fertighaus-Tristesse“.

Wäre es nicht schön, wenn es in politischen Debatten wieder vermehrt um die Sache ginge? Und nicht nur wie im Porno um vorgetäuschte Leidenschaft – also im wahrsten Sinne „Fake News“ für die Selbstbefriedigung?

Warum Warner Music abkassiert!

Die Pandemie-Zeiten sind hart. Man kann niemand treffen, niemand erkennen, und niemand ist CDU-Kanzlerkandidat. Wobei es unklar ist, ob sich bei letzterem Umstand etwas Grundsätzliches änderte, wenn Laschet oder Söder gekürt werden… Da ist es ein Lichtblick, wenn Menschen versuchen, der Pandemie etwas Positives abzugewinnen – Freude, Leichtigkeit oder hohe Gewinne für Musik-Konzerne. Denn für den auch von Pflegekräften, Krankenhaus-Personal, Polizisten und Feuerwehren getanzten „Jerusalema-Challenge“ schickte Warner Music jetzt Rechnungen für die Nutzung der Rechte des gleichnamigen Liedes des südafrikanischen Musikers „Master KG“.

Rein rechtlich darf Warner Music das. Aber dürfen sie das auch moralisch? Immerhin haben von der Pandemie besonders geforderte Menschen ihre wenige Freizeit geopfert, um gemeinsam ein Stück Kunst zu produzieren und Freude in diesen schwierigen Zeiten zu verbreiten. Sie haben das Lied damit weltweit zu einem Erfolg gemacht.

Warner sagt: Sie würden „nur“ Geld von Organisationen nehmen, die sich damit selbst „promoten“. Nun ist unklar, wozu etwa Feuerwehrleute oder Polizisten sich promoten sollten: Damit mehr Brandstifter ihnen Arbeit verschaffen? Damit mehr Diebe aktiv werden, weil Polizisten augenscheinlich zu viel Freizeit haben?

Die Warner-Forderungen wirken ein wenig, als erhielte der barmherzige Samariter aus der Bibel im Anschluss an die Rettung eines Verletzten eine Rechnung für doppelte Straßen-Nutzung. Leider ist das Problem komplex, denn es gibt eine weitere Lesart des „Skandals“: „Festangestellte Europäer betrügen schwarz-afrikanischen Musiker ohne Auftrittsmöglichkeiten um sein Geld“!

Aber wie in vielen Dramen gibt es auch hier eine Chance: Die Marktlücke für einen Musiker, einen rechtefreien Song speziell für eine „Challenge“ von Pflegekräften, Krankenhaus-Personal, Polizisten und Feuerwehr zu schreiben und zu spenden – um so seine Popularität gewaltig zu steigern.

Warum wir beim Impfen drängeln!

Wir kennen Impf-Phobiker, Impf-Gegner, Impf-Skeptiker oder „Impf-mich-mal-am-Allerwertesten“-Vertreter. Jetzt ist im Impf-Universum eine neue Spezies aufgetaucht: Der „Impf-Drängler“. Da über diese neue Art wenig bekannt ist, hier eine zoologische Einordnung: Der „gemeine Impf-Drängler“ (lat. „Vaccinatus Urgensis Vulgaris“) ist eine Untergattung des „Homo Sapiens In-Vaccinatus“ (des ungeimpften Menschen), der die Impfung nicht abwarten kann und nach Impfstoff giert wie Trump nach Aufmerksamkeit.

Bekannte Exemplare des „Vaccinatus Urgensis Vulgaris“ sind die peruanische Gesundheitsministerin, die jetzt ebenso wie der ehemalige peruanische Präsident aufgrund aufgeflogenen „Impf-Drängelns“ zurücktreten musste. Aber auch in der heimischen Fauna breitet sich der „Impf-Drängler“ aus, besonders unter hohen Geistlichen, Oberbürgermeistern, Stadt- sowie Landräten, aber auch Polizisten und Feuerwehrleuten.

Karl-Heinz Rummenigge, Bayern-Boss, natürlicher Vorstand aller Impf-Drängler, will Fußball-Profis aufgrund ihrer „Vorbild-Funktion“ zuerst impfen lassen. Unklar ist, ob er das Impf-Drängeln dadurch in den Rang des Profi-Sports erheben und bei der Olympiade antreten möchte. Nicht verdächtig des Impf-Drängelns ist der bekannte Virologe und „Fußball-Vorbild“ Hansi Flick, im Nebenberuf „sogenannter Fußball-Trainer“, der die „sogenannten Experten“ (Epidemiologen wie Karl Lauterbach und andere Amateure) „nicht mehr hören kann“.

Um die unkontrollierte Verbreitung des gemeinen Impf-Dränglers, der in Mitteleuropa wenig natürliche Feinde hat, einzudämmen, werden jetzt Strafen für Drängler gefordert. Denkbar wäre die Verabreichung minderwertiger Importware von der Impf-Reste-Rampe: russische, chinesische oder gar indische Vakzine.  Oder Verweigerung einer zweiten Impf-Dose – für die sie sich „ganz hinten“ anstellen müssen. Sogar noch hinter den Impf-Phobikern, Impf-Gegnern, Impf-Skeptiker oder „Impf-mich-mal-am-Allerwertesten“-Vertretern.

Oder sie müssen sich gemeinsam mit den „richtigen Experten“ wie Rummenigge und Flick „zusammensetzen und gemeinsam eine Strategie entwickeln, dass man irgendwann mal wieder Licht im Tunnel sieht.“ (O-Ton Flick). So wie der FC Bayern, wenn er gegen Holstein Kiel spielt…

Warum wir jetzt im Lockdown bleiben!

13.02.2022 Lockbuch des Lockdown. 15.45 Uhr Lockdown-Zeit. Gerade wieder ein Treffen des ZK, äh, Verzeihung, der Ministerpräsidenten-Konferenz, kurz MPK, gesehen. Der Lockdown wird wieder verlängert. Vorsichtshalber bis 7.3.2024. Vertreter der Wirtschaft kritisieren das – sind aber nur noch zwei. Der Rest der Vertreter sitzt vor der Wirtschaft – also vor der Kneipe – und bettelt.

Sah es vor einem Jahr noch nach Lockerung Anfang März 21 aus, war direkt nach Auftauchen von bayrischen Mutanten klar, dass das nichts werden würde. Ich habe lange gebraucht, um zu begreifen, dass Mutanten ohne „h“ geschrieben wird, also nicht „Muh-Tanten“ – die Tanten, die wir früher nur „dumme Kühe“ nannten. Ilse Aigner hat also nix damit zu tun.

Im Nachhinein egal – der Lockdown quälte sich so lange durch den Sommer, dass die Leute die Schnauze voll hatten von allem mit „Lock“ drin. Sogar „Lock-erung“ wurde untersagt. Auch „Lock-en“ – verboten. Daher „Lock-down“ – runter mit den Locken. „Dauerwell from Hell“, der Karnevals-Schlager des Jahres 2022 fiel natürlich aus – genau wie der Karneval.

Langsam zeigen sich die Kehrseiten der langen Lockdown-Zeit. Viele Leute kriegen einen Schock, wenn sie Gesichter ohne Maske sehen. Teilweise Nervenzusammenbrüche, wenn Menschen sich aus Versehen unmaskiert im Spiegel sehen. Unverhüllte Gesichter gelten als Erregung öffentlichen Ärgernisses – Menschen heiraten, ohne je die Nase der Partner*in gesehen zu haben. Allerdings gibt es ein 14tägiges Rückgaberecht. In Filmen, die vor 2021 gedreht wurden, werden die Gesichter südlich der Augen verpixelt, um nicht als Pornografie zu gelten.

Die Regierung gibt weiter Durchhalteparolen aus: „Wer zuletzt lockt, lockt am besten!“ „Wäre doch gelockt“ und „Locken stärkt Körper und Seele“. Die Bundestagswahl wurde abgesagt, da Netflix schon vorher die Weltherrschaft übernommen hatte, was aber nicht auffiel, da alle auf die neue Staffel von „Immer für dich da“ warteten.

Wache auf. War nur ein Traum. Oder etwa nicht?

Warum wir jetzt so viele Freunde haben!

Gute Nachricht: Corona ist nicht nur ein Konjunkturprogramm für Amazon und Google – sondern auch für die Schwarzarbeit. Diese hat im Lockdown mal locker um etwa 10 Prozent zugenommen. Wenn das so weiter geht, muss sich demnächst ein Virus vor Gericht wegen „Beihilfe zur Steuerhinterziehung“ verantworten.

Nun ist Schwarzarbeit ja nicht wirklich ein „Kavaliersdelikt“ – wobei man natürlich an dieser Stelle mal die Frage stellen muss, was für Delikte Kavaliere überhaupt noch begehen dürfen, seit illegale Autorennen, Vergewaltigung und Ehrenmorde aus dem Katalog geflogen sind? Das Leben als Kavalier ist nämlich bei weitem nicht mehr so lustig wie noch vor 50 Jahren. Aber das darf man ja dieser Tage auch nicht mehr sagen, da gibt es gleich wieder den „Gender-Maulkorb“… Durch Schwarzarbeit entgehen dem Staat (und damit uns allen) Einnahmen, gegen die industrielle Steuervermeidung wie ein Kavaliersdelikt wirkt. Ach richtig, „Steueroptimierung multinationaler Großkonzerne“ – das gilt natürlich auch weiterhin als „Kavaliersdelikt“!

In Österreich heißt Schwarzarbeit übrigens „Pfusch“. Andererseits heißt „schlampige Plaudertasche“ in Österreich ja auch „Verfassungsschützer“…! In Deutschland, wo es korrekter zugeht, heben wir uns den Begriff „Pfusch“ für die Impfstrategie der Bundesregierung auf!

Die Situation ist drastisch: Menschen mit überlangen Haaren sind nicht notwendigerweise Hippies – vielleicht haben sie einfach nur Streit mit allen Friseur-Freunden… Denn viele sagen: Das ist keine Schwarzarbeit, sondern eine kleine, freundschaftliche Gefälligkeit. Seit Corona wird unser Freundeskreis unglaublich groß: Auf einmal zählt sogar die Oberschicht Friseure und Prostituierte zu ihren guten Freunden. Da erhält der Begriff „Intim-Freundin“ eine starke, wirtschaftliche Relevanz.

Leider geht bei so viel Freundschaft gerne mal die Hygiene flöten. Wo in Bordellen, Friseursalons und Restaurants Hygienekonzepte gelten, werden die in Privatwohnungen gern mal so locker gehandhabt wie die Menschenrechte in Russland. Denn leider gilt immer noch: mehr Freunde – mehr Corona. Mehr Corona – mehr Lockdown…

Warum wir mehr trinken müssen!

Die Leber wächst mit ihren Aufgaben, heißt es gern. Damit ist vorerst Schluss. Denn die Deutschen trinken Corona-bedingt weniger Bier. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr einen Rückgang von über fünf Prozent. Oder in Zahlen ausgedrückt: gut 500 Millionen Liter Bier weniger als 2019. Oder in Leber gemessen: rund 1500 Leberzirrhosen Verlust. Viele Trinker leiden mittlerweile unter einer Schrumpfleber!

Diese Entwicklung ist brandgefährlich: Karneval weg. Party weg. Bier weg – Wenn jetzt auch noch der Porno-Kanal ausfällt, versinkt das Land in nationaler Depression. Diese Entwicklung gefährdet nicht nur den Bestand der Brauereien, sondern auch der Deutschen: Wenn immer mehr Frauen sich den Partner nicht mehr schöntrinken können, sinkt die Geburtenrate noch stärker als normal!

Nun ist die Meldung „Die Deutschen saufen zu wenig“ schon ein wenig skurril. Könnte man sich eine Schlagzeile vorstellen: Die Deutschen kiffen zu wenig!? Oder: Die Deutschen nehmen zu wenig Crystal Meth – tschechische Grenze kurz vor dem Bankrott!?

Die rückgängige Anzahl der Bier-Trinker kann noch weitere dramatische Auswirkungen haben: Die Deutschen bleiben länger gesund, die Rentenzahlungen erhöhen sich, der Staat geht bankrott. Die Brauereien schlagen also zu Recht Alarm. Jetzt hilft nur noch ein Rettungsschirm: Freibier für alle! Das käme in der Bevölkerung auch wesentlich besser an als „Geld für Banken“ wie beim letzten Mal.

Andererseits könnte eine der Bierflaute folgende Verknappung auch positive Preisauswirkungen haben. Seltener Whiskey zum Beispiel gilt mittlerweile als heißer Anlagetipp mit jährlichen Renditen von 10 bis 20 Prozent. Man muss sich allerdings davor hüten, von der Investition so betrunken zu werden, dass man aus Versehen die Flasche „Macallan 1926“ für „harte Zeiten“ trinkt – mit einem Marktwert von 1,7 Millionen Euro…

Warum Schokolade nicht mehr Schokolade heißt!

Dass „Zigeunerschnitzel“ nicht mehr so heißen darf, ist mittlerweile auch dem WDR klar. Der „Mohrenkopf“ hat schon länger ausgesorgt, genau wie sein süffisanter Diskriminierungsvetter, der „Schaumkuss mit afro-amerikanischem Migrationshintergrund“.

Neu ist allerdings, dass auch Ritter Sport Schokolade nicht mehr „Schokolade“ heißen darf – das hat aber ausnahmsweise nichts mit Diskriminierung zu tun. Die neue Schokolade „Cacao y nada“ (Kakao und sonst nichts) enthält nämlich keinen Zucker, sondern nur natürlichen Saft aus der Kakao-Frucht. Sie ist also gesund – und so etwas sieht das deutsche Lebensmittelrecht nicht vor! Jedenfalls nicht für Schokolade. Unklar ist, wie die Tafel jetzt bezeichnet werden darf – „Markt-Gift“? „Ruinöser Wettbewerbsverzerrer?“ oder „Süßigkeit ohne Vergiftungs-Hintergrund“?

Leider legt das deutsche Lebensmittelrecht nicht die gleiche Sorgfalt an den Tag, wo es um Lebensmittel geht, die Zucker enthalten, obwohl er da eigentlich nichts verloren hat – die sogenannten „versteckten Zucker“. Etwa in Instant-Tee (20 Gramm Teepulver enthalten 18 Gramm Zucker) – sollte der nicht ehrlicherweise „Instant-Zahn-Weh“ heißen?

Und was ist mit anderen Lebensmitteln? Darf etwa alkoholfreies Bier weiterhin „Bier“ heißen? Oder nur noch „Gerstensaft ohne Wumms“. Was ist mit Coca-Cola, die ja bekanntlich und zum Leidwesen vieler Werbe-Agenturen-Inhaber überhaupt kein Kokain enthält? Muss die nicht eigentlich „Bätsch-nix-Koka-Cola“ heißen?

Welche Auswirkungen hat das auf andere Lebensbereiche? Darf eine gesunde Beziehung ohne Zoff demnächst auch nicht mehr „Ehe“ heißen – sondern „Scheidungsanwalts-Vernichtungsbombe“. Wie sieht es in der Politik aus? Aus der „Corona-Impfstrategie“ müsste korrekterweise das Wort „Strategie“ entfernt werden müssen – sie hieße dann nur noch „Corona-Impf-Pannen-Chaos“. Aber da ist das deutsche Lebensmittelrecht auf einmal nicht mehr zuständig.