Warum wir jetzt keine Kokosmilch mehr trinken!
Im Rahmen der großen „Gemeinsamen Agrar-Reform“ (GAP) der EU müssen nach Willen des Bauernverbandes diverse Lebensmittel dran glauben. Mandelmilch, Kokosmilch und Sojamilch sind nach einem Eu-GH Urteil bereits verboten und müssen Mandel-, Kokos- und Soja-Drink heißen. Milch darf laut Gericht nur noch heißen, was aus „normaler Eutersekretion“ gewonnen wird. „Muttermilch“ muss also nicht in „Busen-Drink“ umbenannt werden (obwohl Letzteres sicher eine gute Marketing-Idee wäre). Welches Euter allerdings für „Scheuermilch“ sekretiert wurde, ist unklar. Verkehrsminister Andreas Scheuer dementiert, dass er dafür gemolken wurde… Das wäre ja auch Quatsch. Scheuermilch ist ein kräftiges, wirkungsstarkes Mittel, wo soll das bitteschön beim Scheuer-Andi herkommen?
Aber die Bauern wollten auch die Bezeichnung „Steak“, „Burger“ oder „Wurst“ für „echtes“ Fleisch patentieren – was das EU-Parlament allerdings ablehnte. „Tofu-Steak“, „Veggie-Burger“ oder „vegane Curry-Wurst“ müssen jetzt doch nicht in „geschmackloser Tofu-Bratling“, „nährstoff-freies Gemüse-Rundstück“ und „in Pelle gedrängtes Soja-Hack mit krebserregenden Aroma-Stoffen“ umbenannt werden.
Grundsätzlich sind korrekte Bezeichnungen wünschenswert. Auch das Wort „Steak“ ist schließlich eine irreführende Bezeichnung. Es kommt vom alt-germanischen „Steik“ für „gebraten“. Im Grunde muss also alles Gebratene „Steak“ heißen. Aus Spiegel-Ei wird „Steak-Ei“, aus „ich habe ihm eine übergebraten“ wird „ich habe ihn gesteakt“.
Das Wort „Burger“ kommt von „Hamburger“, weil es das „Rundstück zwischen zwei Brothälften“ beschreibt, das aus der Stadt Hamburg emigrierte Deutsche nach Amerika brachten. Der „Burger“ sollte also korrekterweise „fleisch-haltiges Rundstück zwischen zwei nährstofffreien, Verstopfung erzeugenden Weißbrothälften“ heißen. „Wurst“ schließlich kommt vom altgermanischen „Wers“ „verdrehen“ oder „wirr“ – aus „Curry-Wurst“ wird so „wirr verdrehte Schlachtabfälle mit Curry-Aromen“. Wenn schon korrekt, dann aber richtig.
„Käse-Alternative“ und „Joghurt-Style“ dürfen laut GAP nicht mehr so heißen. Milchprodukt-Bezeichnungen sind für Milchprodukte reserviert. „Käsefüße“ werden so „Muffel-Quanten“ – „Leberkäse“ mutiert zu „überbackene verdrehte Schlachtabfälle“…
Ach so – die GAP (Gemeinsame Agrar-Reform) muss natürlich auch umbenannt werden. Sie belohnt nämlich jene, die eh schon genug haben: Groß-Vieh macht eben nicht nur Mist, sondern kriegt auch viel Geld – Kleinvieh hingegen macht nur Mist. Der richtige Name der Reform wäre vermutlich: „Bereicherungs-Initiative-von-Gierbauern-Für-Umwelt-Chaos-und-Katastrophen“. Kurz: BIG-FUCK!