Warum Boris Europa rettet!
Es läuft nicht so rund grade für Boris Becker. Erst kommt seine Privat-Pleite, dann seine Beziehungs-Pleite und anschließend kann er sich drauf verlassen, dass ein fieser Spruch von Oliver Pocher obendrauf kommt. Man muss der „Rückhand der Nation“ allerdings zu Gute halten, dass er Einiges dafür tut, immer wieder unterhaltsam aufzufallen. Sein neuester Coup: die Beantragung diplomatischer Immunität in Bezug auf seine Insolvenz, da er über einen Diplomatenpass der Zentralafrikanischen Republik verfüge. Boris bleibt seinem Beuteschema also treu: Once you go Black, you never go back! (frei übersetzt: Hast du dich einmal für Schwarze entschieden, bleibst du dabei)
Eigenen Angaben zufolge ist Boris „Attaché für die Beschaffung von Mitteln für sportliche, kulturelle und humanitäre Angelegenheiten“. Da kann man der Zentralafrikanischen Republik, immerhin ärmstes Land der Welt, nur sagen: Perfektes Casting! Der Mann weiß, wie man an Geld kommt. Man muss es ihm nur abnehmen, bevor er es wieder raushaut. Das Ganze läuft getreu der Maxime: Insolvente aller Länder, vereinigt euch! Als nächstes verkünden Becker und Zentralafrika wahrscheinlich, dass sie die Air Berlin wiederbeleben und Boris dort CEO wird.
Dummerweise bestreitet die Zentralafrikanische Republik, dass Boris Diplomat in ihren Diensten ist. Jetzt will sich Becker ersatzweise einen belgischen Diplomatenpass besorgen. Man könnte sagen: Durchsichtiges Manöver… Aber hier tut sich eine lukrative Geschäftsidee auf: Der „Boris-Becker-Diplomaten-Passdienst“, oder schlicht: „Grand Slam Service“. Denn es gibt zurzeit viele Menschen, die diplomatische Immunität zwecks Insolvenzverschleppung gut gebrauchen können. Zuerst mal sämtliche Diesel-Manager von VW, dann natürlich die gesamte Führungsriege der Fifa (wegen Korruption und Geldwäsche) und zu guter Letzt: Italien!