Warum die Fußball-WM nicht jugendfrei ist!
Die Fußball-WM in Russland ist mit grandiosem Fußball zu Ende gegangen – da sind sich (fast) alle einig. Allerdings gab es (mindestens) einen unschönen kleinen Schatten: die Schwalbe von Griezmann, welche letztlich zum 1:0 für Frankreich führte. Sie war so spektakulär, dass das Wort „Schwalbe“ schon gar nicht mehr greift – das war eher ein „Albatros“ (entfernt mit der Sturm-Schwalbe verwandt, aber drei Meter Spannweite)! In der Kritik steht der Schiedsrichter, der das nicht so gesehen hatte. Antoine Griezmann selbst steht interessanterweise nicht in der Kritik – dabei war er doch derjenige, der schummelte. Die unterschwellige Botschaft an Millionen teils minderjähriger Zuschauer: Betrug ist in Ordnung – er darf bloß nicht rauskommen.
Besonders schade daran ist, dass der Fußball einst extra erfunden wurde, um englischen Schülern die Konzepte von Teamgeist und Fair Play zu vermitteln. Dass das mit der Fifa von heute so wenig zu tun hat wie Harvey Weinstein mit feministischer Gesinnung, dürfte mittlerweile jedem klar sein. Die Fifa ist für Oligarchen, Diktatoren und Mafiosi die „Miele“ unter den Geldwasch-Vollautomaten! Die raffgierigsten Spieler setzen die Taktik der „Schwalbe“ folgerichtig bei ihren Steuererklärungen fort.
Aber vielleicht ist das ja auch ein weltweiter Trend – seit Präsident Trump es mit der Wahrheit wie beim „Pussy Grabbing“ hält: Wer sich durchsetzt, hat Recht! Der Schwächere darf untergehen. Menschen, die empathisch mitfieberten, als 13 Jugendliche in Thailand aus einer Höhle befreit wurden, empfinden wenig Bedauern, dass im Mittelmeer zur gleichen Zeit Hunderte Migranten ertranken oder in Malta ein Kapitän angeklagt wird, weil er nicht genügend Menschen untergehen ließ! Foul Play als Geschäftsgrundlage. Das ist bedauerlich. Der einzige Trost: Was faul ist, verfault irgendwann. Dann wächst wieder Neues nach.