Warum Fußball jetzt noch teurer ist!
Fußball! Dieses große, ehrliche Gefühl der Verbundenheit mit einer großen Masse, in welcher der Einzelne sich auflöst und man gemeinsam „Schiri, wir wissen wo dein Auto steht“ intoniert. Fußball bringt Männer zum Weinen, die bei dem Bankrott ihrer Firma oder ihrer Ehe mit keiner Miene zucken. Die plärren wie kleine Kinder, wenn „ihr“ Torwart nicht hält. Man mag das für eine infantile Neurosen-Übertragung halten oder mit tiefer Stimme sagen: „Endlich weiß mal einer, was wirklich wichtig ist!“
Leider ist der Fußball nur noch Theater. Oder schlimmer: ein Finanzprodukt. Dirty Banking! Atletico Madrid kassiert laut „Football-Leaks“ für „ihren“ mittlerweile bei Manchester City spielenden Sergio Agüero jedes Mal 250.000 Euro, wenn der mehr als 15 Tore in einer Saison schießt. Das war bereits vier Mal der Fall – an so einer Überschussbeteiligung sollte meine Lebensversicherung sich mal ein Beispiel nehmen!
Cristiano Ronaldo bezahlt zwar einem Kind die Hirn-OP, zahlt aber auf 75 Millionen Euro Bildrechte-Einnahmen kaum Steuern, weil er den Großteil auf die British Virgin Islands, eine Steueroase, verschiebt. Damit verhindert er in seinem Land die Finanzierung von Krankenhäusern und die Hirn-OPs von ziemlich vielen anderen Kindern. Wenn man sich ansieht, wie viele Fußballer, Spielervermittler sich auf diese Weise dem organisierten Verbrechen nähern, was die Chancen armer, unschuldiger, junger Menschen auf ein gebildetes Leben auch in Großbritannien erheblich reduziert, stellt sich sowieso die Frage, warum es „Jungfraueninseln“ heißen und nicht „F**k British Virgins Island“.
Der Fußball-Fan ist dadurch vergleichbar mit jemand, der Einbrecher beim Ausrauben seines Eigenheims anfeuert: „Nimm den Fernseher mit, Ole, der nervt mich schon lang, ne o ne!“ Wann wird man im Stadion hören: „Ronaldo, wir wissen wo dein Konto parkt!“? Mein Gefühl ist: Das kann dauern!