Warum jetzt die Zombies kommen!
Der amerikanische Bundesstaat Illinois fordert von seinen Bewohner allen Ernstes, sich auf die „Zombie-Apokalypse“ vorzubereiten! Gut, man könnte sagen: Warum hat es in Illinois so lange gedauert, bis sie Donald Trumps Präsidentschaft zur Kenntnis nehmen… Doch Wahrheit beiseite, Fakt ist: Die Zombies sind unter uns. Wenn plötzlich im Straßenverkehr einer durchdreht, wie wild hupt und einen Fahrradfahrer fast tot fährt, oder jemand einen Obdachlosen beklaut und verletzt, oder wenn jemand Menschenhandel betreibt, dann weiß man: das sind Zombies mit abgetöteter Menschlichkeit.
Sicher gibt es manchmal gute Gründe, durchzudrehen. Viele alleinerziehende Eltern haben es dieser Tage nicht leicht, weil Lehrer- und ErzieherInnen wieder streiken. Das schränkt ein. Während in Marzahn die Mandy ihre Söhne Kevin-Gonzales, Justin-Geronimo und Brad-Phoenix im gemütlichen Plattenbau mithilfe einer Überdosis Cola und RTL2 ruhig zu stellen versucht, sind in Zehlendorf viele SUVs kurz vor dem Auseinanderbrechen, weil überforderte Helikopter-Mamis neben Alexander-Maximilian und Konstantin-Leopold auch noch die kleine Schwester Lara-Charlotte nebst ihrer drei Freundinnen Anna-Sophie, Clara-Marie und Louisa-Katharina zum Schlittschuhfahren auf dem Schlachtensee kutschieren.
Doch bevor man die gierigen Erzieher zum Buhmann macht, lohnt ein kurzes Innehalten. Immerhin haben diese Leute einen aufreibenderen Job als Löwendompteure. Sie zähmen wildgewordene, als kleine Kinder getarnte Bestien. Kleine, verzogene, zuckersüchtige, verhaltensauffällige Monster, die im Rudel sogar Hells Angels in die Flucht schlagen. Die Erzieher streiken, weil Personal an allen Ecken fehlt und provisorische Flüchtlingslager im Kongo besser ausgestattet sind als viele Kitas. Sie streiken, weil sie Erfolg damit haben wollen, die Monster in halbwegs zivilisierte Mitmenschen zu verwandeln. Man sollte ihnen viel Erfolg wünschen. Sonst kommt die Zombie-Apokalypse nämlich schon bald auch nach Berlin!