Warum Studierende verarmen!
Der Studierende – ein mehr oder weniger wissbegieriges, meist junges Wesen mit relativ wenig Lebenserfahrung. Wenn man mal von dem Work and Travel-Jahr in Australien absieht, was weitgehend für Partys am Strand von Byron Bay mit Gleichaltrigen genutzt wurde, finanziert von PP (Parentales – oder Papis – Portemonnaie).
Jetzt jedoch ist zukünftige Einkommen der Studierenden in Gefahr. Seit der Tweet einer Schülerin 2015 beklagte, wie wenig sie trotz der Fähigkeit zur Gedichtsanalyse „in vier Sprachen“ von Steuern, Finanzen oder Versicherungen wisse, fragte sich die Finanzbranche besorgt, ob es nicht an der Zeit wäre, schon in der Kita Finanzdienstleister zu positionieren, die „Aufklärungsgespräche“ führen. Was in der Kita (noch) keine Realität ist, wurde mittlerweile an Hochschulen perfektioniert.
Der Finanzdienstleister MLP etwa gründete extra einen Verein, die „Hochschulinitiative e.V.“. Diese bietet finanziell erfahrungsgemäß knapp ausgestatteten Bildungsinstituten „Umsonst“-Seminare zu Themen wie „Steuererklärung“, „Stipendien“, „Bewerbung“ etc. an. Über diese Kurse erhalten die Dozenten (die auf der Gehaltsliste von Finanzdienstleistern wie MLP oder anderer „Strukkis“ stehen) Zugang zu den Daten der Studenten, die anschließend gute Kunden werden können. Und denen man im Larven-Stadium des Studierenden-Seins leicht eine Reihe provisionsgetriebener Finanzprodukte andreht, die teilweise so fragwürdig sind wie eine Krebsbehandlung mit Bachblüten-Therapie. Das ist PPP in Reinkultur – Private-Public-Partnership oder „Papiertiger-perforieren-Pickelgesichter“.
Komisch: niemand käme auf den Gedanken, einen Vampir zum Chef eines Blutspende-Dienstes zu ernennen oder einen Hai als Hüter von Makrelen. Oder einen Nazi zum Verfassungsschützer – obwohl das vielleicht dieser Tage kein so gutes Bild ist… Aber was das Geld unserer Kinder angeht, ist es uns so egal wie die klima-vergiftete Umwelt, die wir ihnen hinterlassen. Dafür gibt es leider nur ein Triple F-Rating – Frisch-Fonds-F…er“…