Warum wir bald alle in ein schwarzes Land wollen!
Jamaika kommt – das ist die schöne Nachricht für alle, die aus CO2-Gründen die Reise in die Karibik scheuen. Vielleicht ist es auch schon da… Heißt doch Jamaika in der arawakischen Ur-Sprache des Landes soviel wie „Holz- und Wasserland“ – die Parallelen zu Meck-Pom sind verblüffend!
So gesehen ist Jamaika ein zutiefst grünes Projekt, und die Rastafaris haben mit Anton Hofreiter einen zumindest visuell sehr repräsentativen Vertreter in den Koalitions-Verhandlungen, die gestern in großer Runde begannen. Viel will verhandelt werden – selten waren die Interessen so unterschiedlich. Da Marihuana als Verständigungsdroge zumindest in der Anfangsphase ausscheidet, muss man auf knallharte Kompromisse setzen. „Knallharte Kompromisse“ oder wie Harvey Weinstein sagen würde: Kann doch nicht so schwer sein, sich einfach mal über die Massagebank zu beugen!
Wie ein Damokles-Schwert schwebt eine „Obergrenze“ über den Gesprächen – hier schlummert großes Kompromiss-Potential: Während die CSU sich eine Obergrenze für Flüchtlinge wünscht, möchten auch die Liberalen eine Obergrenze, allerdings nur für die Euro-Integration. Die Grünen wiederum wollen eine Obergrenze für Kohlekraftwerke und den Verbrennungsmotor. Eine „Obergrenze für Schwachsinn“ fordert leider niemand…
Es ist ein wenig wie das frühere „Quartett-Spiel“. Tausche „Nato-Aufrüstung“ gegen „Ehegatten-Splitting“. Und „Vorratsdatenspeicherung“ gegen „flächendeckende Video-Überwachung“ – wobei nach Ansicht der FDP „flächendeckende Video-Überwachung“ nur „kostenfreie Bild-Beschaffung für Porno-Hacker“ bedeutet.
Am Ende siegt Jamaika. Spätestens, wenn die CSU für alle Flüchtlinge eine Zusatz-Rastafari-Religion einführt – schließlich sieht die eine „Repatriierung“, also „Heimkehr nach Afrika“ vor. Moderne Rastafaris sprechen allerdings mittlerweile nur von einer „geistigen Heimkehr in ein zutiefst schwarzes Land“ und fühlen sich daher in Bayern pudelwohl…!