Warum wir die Hitze im Kopf nicht mehr ertragen!
Was kam eigentlich zuerst? Die Klimakatastrophe? Oder die Erhitzung der Hirne? Vermutlich führte Letzteres zu Ersterem. Denn heiß gelaufene Hirne produzieren jede Menge idiotischer Entscheidungen. Denke ich, als ich den Taxifahrer vor mir eine Kippe aus dem Fenster werfen sehe. Bei der Hitze? Brennende Zigarette in die Büsche schmeißen? Geht’s noch? Kurz überlege ich, ob ich aussteige, ihn kurz töte und dann unauffällig weiterfahre. Verwerfe die Idee. Zu heiß.
Die grausamen Folgen der Hitze im Kopf sieht man am klarsten an Trump und der neoliberalen Mafia, die gern mal betont, dass die Klimakatastrophe nur eine zufällige Häufung warmer Tage ist. Auch Horst Seehofer beharrt hirnverbrannt auf letztlich irrelevanten Themen wie der Asylfrage, während das Klima das Ende der Menschheit einläutet. Wenn die Überhitzung des Planeten nämlich im momentanen Tempo weitergeht, sind die paar Asylanten nur die kümmerliche Vorhut eines Tsunamis, gegen den „Ankerzentren“ in etwa so viel Chance haben wie ein kluges Argument gegen Donald Trump. Was übrigens nicht heißen soll, dass Ankerzentren ein kluges Argument sind!
Die Hitze im Kopf tobt überall: Jan Ullrich geht auf Malle auf Til Schweiger mit einem Besenstiel los – total überhitzt. Wobei man fairerweise sagen muss, dass bei einigen von Schweigers Filmen ein Besenstiel bei weitem nicht ausreicht! Der Flughafen Berlin-Schönefeld wird wegen eines Sexspielzeugs gesperrt – weil Sicherheitskräfte anscheinend bei diesen Temperaturen einen Dildo für eine terroristische Zumutung halten. Die Hitze im Kopf muss begrenzt werden: Wann immer sie in nächster Zeit einen Politiker oder Wirtschaftsboss mit rotem Kopf eine Entscheidung verkünden hören, erst mal einen Eimer Eis über dem Kopf entleeren, bevor es für den Planeten zu spät ist. Wo bleibt ein Ice-Bucket-Challenge, wenn man ihn mal braucht?