Warum wir flott verbrauchen!
Die Autohersteller müssen den Flottenverbrauch drosseln. Auf etwa 95g/km. Die meisten, zumindest die deutschen Hersteller, werden das nicht schaffen. Vielleicht liegt das an einer verhängnisvollen Tendenz zur Diesel-Schludrigkeit. Vielleicht aber auch am missverständlichen Wort „Flottenverbrauch“. „Ist das nicht eher ein Fall für die Marine?“ werden sie gedacht und weiter von süßen Diesel-Manipulationen geträumt haben.
Zumal ein flotter Verbrauch überall droht. Diverse Autofahrer bekamen von der Polizei zu hören: „Sie haben aber einen flotten Verbrauch!“ Wer dann den Fehler folgender Erwiderung begeht: „Bei dem Tempo, mit dem Sie mich eben überholt haben, war ihr Verbrauch bestimmt einen Zacken flotter als meiner“ – und das auch noch lallt – der kann davon ausgehen, dass sein Lappen ganz flott verbraucht ist… Auch im Chauvinismus kommt es gern zu einem Flottenverbrauch: „Kennst du Johann? Der hat einen sehr hohen Flotten-Verbrauch – bereits vier sehr flotte Ex-Gattinnen!“
Trotz dieser Missverständnisse bleibt der Fakt: Die Flotte eines Auto-Herstellers muss gedrosselt werden – und was die Autos nicht schaffen, sollte vielleicht der Gesamt-Ausstoß des Herstellers rausreißen. Etwa, indem die Mitarbeiter während der Produktion weniger atmen – das spart ja auch CO2 ein… Wird etwa am Anfang eines Arbeitstages ein tiefer Atemzug genommen und erst am Ende der Schicht wieder ausgeatmet, könnte das ein ganz neuer Wellness-Trend werden: „Apnoe-Arbeiten! Kommen Sie zu Daimler und kräftigen Sie Ihre Lunge durch Apnoe-Car-Manufacturing-Yoga!“
Einige kommen mit diesen Komplexitäten einfach nicht zurecht. Wer weiß, ob nicht in irgendeinem Wald ein durchgedrehter Auto-Manager vor einem halb gegessenen kleinen Vogel sitzt. Mit der Instagram Bildunterschrift: „Voller Klima-Erfolg. Flotte Drossel endlich verbraucht…“