Warum wir jetzt alle Homo sind!
Ist doch bloß ein Wahlkampfmanöver von Angela Merkel, um der SPD ein Thema zu klauen. Sagen die einen. Kennt man von Fukushima. Quatsch, sagen andere, es ist ein Turbo-Marketing für Gloria Gaynors „I am what I am“ sowie eine Power-Vertriebsmaßnahme für Barbra Streisand und Queen! Egal – endlich „Ehe für Alle“. Gottseidank!
Nee, sagt die Katholische Kirche, das wäre gar nicht Gott gewollt. Ach ja? Warum setzte der Herr da kein Zeichen? Etwa ein Blitzschlag, der Volker Beck nach der Abstimmung mitten im Bundestag erledigt, dazu eine tiefe Stimme, die laut „Eh, Schwul“ sagt… Oder warum hört Gott mit der Erschaffung von Schwulen nicht einfach auf? Dann hätte die Kirche allerdings auch ein Thema weniger…
Wie dem auch sei, die Homo-Ehe ist ab jetzt Gesetz, heißt aber nur noch „Ehe für Alle“. Wobei der Begriff Homo sowieso irreführend ist. Denn das griechische Wort heißt sowohl „gleich“ als auch „Mensch“. Jede Ehe zwischen Menschen ist somit eine Homo-Ehe. Eine „Hetero-Ehe“ ist dem Wortsinn nach eine Ehe mit „Andersartigen“ – pervers, oder?
In Wirklichkeit brauchen wir die „Homo-Ehe für Alle“. Männer heiraten nur noch Männer, und Frauen nur noch Frauen. Einzige Bedingung: Kein Sex miteinander! Wenn gute Kumpel einander heiraten, entfallen die klassischen Ehe-Konflikte: Männer zicken bei unaufgeräumter Bude nicht rum, sondern warten geduldig, bis ein Notfallkommando sie unter dem Müll wieder ausbuddelt. Frauen hingegen verschönern die gemeinsame Wohnung und stellen einträchtig Kerzen und Blumen auf. Eifersucht ist kein Thema mehr – die Partner bauen sich nach gescheiterten Beziehungen mit Dritten wieder auf. Die Scheidungsrate tendiert gen Null. Bloß: Schwule heiraten dann natürlich keine Männer mehr sondern nur noch die beste Freundin. Und Lesben den besten Freund. So entstehen harmonische Partnerschaften, die keinen Hormon-Ausschlägen zum Opfer fallen. Und die Homo-Ehe wird echt hetero!