Warum wir jetzt Ivanka kaufen!
Ein Con-Man ist im amerikanischen Sprachgebrauch ein Betrüger. Wenn man sieht, mit wie viel heißer Luft und „alternativen Fakten“ (in vortrumpigen Zeiten noch als „Lügen“ bekannt), der neue US-Präsident ans Werk geht, trifft dieser Begriff auch auf ihn zu. Die neueste Regierungs-Farce wird wohl als „Fashion-Gate“ in de Geschichte eingehen. Donald Trump hat ja angekündigt, die USA wie ein Unternehmen führen zu wollen. Irgendwie vergaß er zu erwähnen, dass er das Land zu seinem eigenen Familien-Unternehmen machen wird.
Doch der Reihe nach: Trump-Tochter Ivankas Mode-Kollektion wird von der Kaufhauskette „Nordstrom“ aussortiert. Der Präsident fühlt sich persönlich angegriffen und zieht sofort den „Twitter-Daumen“: „Ivanka wurde von Nordstrom schlimm behandelt. Sie ist ein so wunderbarer Mensch – sie bringt mich immer dazu, die richtigen Dinge zu tun! Schrecklich!“ Es ist nicht ganz klar, ob Donald es schrecklich findet, dass Nordstrom Ivanka wie eine Unternehmerin mit schlecht laufendem Produkt behandelt oder ob er darunter leidet, dass sie ihm sagt, was er tun soll…
Als wäre das nicht schon idiotisch genug, kommt als nächstes seine offizielle Beraterin Kellyanne Conway, die Mutter der „alternativen Fakten“, und verkündet dem Land auf Fox News, dass die Leute bitteschön Produkte von Ivanka kaufen sollen. Es geht der Regierung schon nicht mehr um „Buy American“, sondern nur noch um „Buy Trump“. Dagegen protestieren jetzt sogar republikanische Abgeordnete und fordern die Einhaltung von Ethik-Standards. Ich vermute, dass Trump darauf sagen wird: „E-Tick? Was für eine beschissene liberale Macke. Es gibt nur einen akzeptablen Tick, und das ist die Trump-Tak-tik!“ Diese ist bereits im Namen seiner Beraterin enthalten: Kellyanne Conway. „The Con-Way“ – auf Deutsch: die Betrüger-Masche!