Warum wir jetzt wieder fliegen!
„Vorort-Recherche!“ Sagt mein Freund, als ihn frage, warum er letztens nach Australien geflogen ist. „Was soll das heißen, Vorort-Recherche?“ frage ich ihn. „Naja, ich mache dann Bilder von den Auswirkungen der Klima-Katastrophe und zeige sie meinen Schülern in der elften Klasse.“ „Du, als Grünen-Wähler?“ sage ich ungläubig. „Was ist denn mit dem ganzen CO2-Ausstoß? Kannst du nicht auch Bilder nehmen, die ein australischer Fotograf gemacht hat?“ „Das wäre nicht so authentisch. Ich bin ja bekannt für meinen kreativen und authentischen Unterrichtsstil.“
Ich sage ihm, dass so ein authentischer und kreativer Lebensstil wesentlich mehr zum Klima-Desaster beiträgt als etwa ein verlogenes Schatten-Dasein, wie etwa ein Hartz-Betrüger es führt, der seine Zeit damit verbringt, Krankheiten vorzutäuschen. Dass Grünen-Wähler vermutlich einen höheren CO2-Ausstoß haben als etwa AfD-Wähler, denen das Klima am Allerwertesten vorbei geht. Denn Grüne haben meist höhere Bildung, mehr Geld und viele Freunde in Übersee, die sie noch aus Studien-Tagen in Berkeley kennen. AfD-Wähler leben meist auf dem Land, haben Angst vor dem Ausland und fahren einen alten Diesel, um ihn „zu retten“. Der produziert zwar massenhaft Stickoxid, aber eben weniger CO2. Außerdem setzen AfD-Wähler sich aktiv gegen Fernreisen ein – vor allem gegen die Fernreisen von Afrikanern nach Deutschland…
Am vorbildlichsten sind natürlich Obdachlose: Die reisen nicht, die heizen nicht, die brauchen noch nicht mal Strom. Im Grunde sollte man ihnen nicht nur die Zeitungen abkaufen, sondern auch noch etwas CO2-Ausgleichsgehalt geben. Obdachlose sind aktiver im Kampf gegen den Klimawandel als die gesamte grüne Partei! „Obdachlos!“ sagt mein Freund begeistert. „Das mache ich jetzt auch.“ „Du wirst obdachlos?“ „Ja, ich und die ganze Familie. Volle vier Wachen. Camping. Im Garten meiner Tante!“ „Und wo ist dieser Garten?“ „Naja, in Kanada…“