Warum wir jetzt wieder unterhalten werden!
Es ist soweit. Das große Drama wird wieder gegeben: „Wahlkampf 2017“! Diesmal hat die SPD einen richtigen Kandidaten gefunden und den dicken Siggi auf einen Bonusmeilen- Rabatt-Posten verbannt. Und diesem Kandidaten fliegen die Umfrage-Ergebnisse zu, seit er meinte: „Es ist etwas ungerecht im Staate Deutschland“. Das war Balsam auf die Seele der Genossen. „Endlich sagt mal einer, wie’s ist!“ „Ist uns vorher gar nicht aufgefallen!“ oder schlicht „Jawoll!“ werden sie gedacht haben.
Das brachte die große Dame der Macht etwas in Bedrängnis – sie machte sich auf zu ihrem alten Widersacher, dem Tyrannen der Bajuwaren. „Jetzt müssen wir Einheit demonstrieren“, wird sie gesagt haben. „Demonstrieren? Jederzeit,“ mag jener Brutus erwidert haben, „Nieder mit der Flüchtlings-Kanzlerin! Obergrenze her, oder wir sind weg!“ „Ach, Horst“ wird die Merkel geseufzt haben, „Im Prinzip gern, aber kennst du die Umfrage-Werte des Kandidaten Schulz? Die einzige Obergrenze, die der kennt, ist eine Promille-Obergrenze!“ Der Bayern-Fürst wird kurz nachgedacht haben. „Na gut,“ meinte er schließlich, „dann bist du eben eine vorzügliche Kanzlerin und die CSU steht voll und ganz hinter Dir“. Diese Flexibilität des Horst kennt man mittlerweile unter dem Fachbegriff „seehofern“. Etwa in Sätzen wie: „Er seehoferte auf der Kreuzung und bog überraschend nach links ab.“ Oder: „Eigentlich wollten sie sich scheiden lassen, doch dann seehoferte das Paar und kaufte sich stattdessen einen Neuwagen.“
Martin Schulz ist das größte Geschenk für Angela Merkel. Jetzt hat sie den Horst in der Hand. Er: „Wir sollten früh erklären, dass Bayern alle möglichen Extrawürste kriegt.“ Sie: „Gern. Aber… Schulz!“ Der große Bayern-König könnte enden wie ein gut erzogener Hund. Er: „Wir möchten…“ Sie: „Schulz!“ Er: „Äh…“ Sie: „In die Ecke und Schulz!“
Ich liebe Theater!