Warum wir Plastik-Könige sind!
Plastik ist sehr praktisch. Als Verpackung und auch überhaupt. Leider belastet es die Umwelt. Deshalb soll es nach Möglichkeit entsorgt werden. Wird es aber nicht – die Recyclingquote in Deutschland liegt bei nur 42 Prozent. In Dänemark liegt sie bei 90 Prozent – naja, kein Wunder, die verbauen das Plastik halt einfach im Legoland. Von den 8,3 Milliarden Tonnen Plastikmüll, den die Menschheit seit 1950 produzierte, wurden nur etwa 600 Millionen Tonnen recycelt, 800 Tonnen verbrannt und die restlichen 6,9 Milliarden Tonnen – liegen noch irgendwo rum.
Ein Großteil davon landet im Meer, Tendenz steigend – im Jahr 2050 wird es geschätzt dreimal so viel Plastik im Meer geben wie Fische. Selbst wenn wir Menschen es schaffen, die globale Temperatur nur marginal ansteigen zu lassen, könnten sich die Meerespegel aufgrund der starken Plastikverdrängung trotzdem dramatisch erhöhen. Naja, man sollte eben von der Natur nicht immer nur nehmen, sondern auch mal was zurückgeben. Holland zum Beispiel…!
Die Fische essen ärgerlicherweise das Plastik, welches sich dann sich dann in ihnen ablagert, so dass eine Makrele auf einem Plastikteller dann bald eine hundertprozentige Polyethylen-Verbindung darstellt. Das bietet auch Chancen: Wie nennt man 2050 wohl einen aufgeschlitzten Thunfisch, in dem jemand seine Einkäufe nach Hause trägt? Eine Recycling-Plastiktüte! Frauen werden mit einem großen Lachs in der Hand bei der Brustvergrößerung auftauchen, weil der das benötigte Silikon enthält! Und ich mag gar nicht dran denken, was einem alles als Kondom untergejubelt werden wird!
Gut, die Meere sind dann tot. Das wird auch für uns Menschen schwer. Es sei denn, wir lernen, Plastik biologisch zu verwerten. Da wiederum ist die gekünstelte Billig-Unterhaltung mit Quiz- und Koch-Shows sehr wertvoll – denn wie sonst kann man lernen, Plastik zu verdauen?