Warum wir wieder die Wende brauchen!
Was ist der Unterschied zwischen Gott und Horst Seehofer? Gott hält sich nicht für Seehofer! Dieser Witz, bei dem der Protagonist beliebig ausgetauscht werden kann, solange sein Ego nur groß genug ist (Putin, Söder, Honecker…), lebt von der plötzlichen Wende. Von der plötzlichen Wende lebt auch eine ganze Anzahl Stasi-Agenten, die nach 1990 als Gebrauchtwagenhändler durchstarteten.
Nicht jeder aber lebt gut von der Wende. Der DAX zum Beispiel ist „verunsichert“. Denn die oder das „Fed“ („Fed“ wie in Federal Reserve System oder auch in „Fed up“, also Schnauze voll) hat den US-Leitzins nicht erhöht und damit keine „Zinswende“ eingeläutet. Ach, Zinswende – das klingt so hoffnungsvoll nach: „Schluss mit dem Billig-Geld, es geht bergauf und irgendwann lohnt auch ein Sparbuch wieder“. Aber Pustekuchen. Dabei lieben grade wir Deutschen die „Wende“. Immerhin gab es damals ein „Begrüßungsgeld“. Auf so ein Begrüßungsgeld hatten „die Märkte“ auch gehofft, wobei das damalige Begrüßungsgeld in Höhe von etwa 1,8 Milliarden DM insgesamt „Peanuts“ gegen das „Begrüßungsgeld“ einer Zinswende gewesen sein dürfte – welches bei einem weltweiten zweiprozentigem Anstieg der Aktienkurse leicht mal einen zweistelligen Billionenbetrag produziert…!
Da hat „die Fed dem Aktienmarkt keinen Gefallen getan“, sagte ein Analyst. Ja, der Aktienmarkt. Jener entfesselte, phobische, krankhaft deregulierte, psychisch schwer angeschlagene „Gesell“ – hätten Sie sich jemals gedacht, dass die Menschheit von einem derartigen Mechanismus regiert wird? Vielleicht brauchen wir langsam mal eine Wende der ganz anderen Art?!