Warum Google die Weltherrschaft erringt!
Mein SMS-Chatverlauf wird immer internationaler. Ich bin schwer beeindruckt, in welchen Sprachen ich kommuniziere. Neuerdings sogar auf Polnisch. Nun bin ich des Polnischen nicht wirklich mächtig, aber es gibt ja den Google Übersetzer. „Wann kommst du? Wir freuen uns auf dich!“ schreibe ich einer polnischen Bekannten, und um sie zu beeindrucken, jage ich diesen Satz durch Google Translate. Genau wie ihre polnische Antwort, welche übersetzt lautet: „Ich komme 13 Stunden!“
Ich hoffe, dass sie nicht ganz so lange bleibt und dass das Programm „um 13 Uhr“ meint – leider scheint also auch Google des Polnischen nicht wirklich mächtig, was ich als Pole eine ziemliche Sauerei fände… Überhaupt scheint Google mit dem Erlernen von neuen Sprachen ähnlich lustlos umzugehen wie ich mit dem Erlernen von Computersprache – mit dem Unterschied, dass ich kein Übersetzungsprogramm für Java anbiete. Neben Polnisch hat Google dem Vernehmen nach auch keine Lust auf Spanisch, Englisch oder Chinesisch zu haben. Oder jede andere Sprache. Wie sonst käme es zu folgenden Übersetzungsfehlern: Auf einer Speisekarte der Kanaren wird „Spanisch Reis mit Zollbeamter“ angeboten. Chinesische Schilder bieten hanebüchene Übersetzungen: Die Behindertentoilette heißt „Toilet for deformed“ – die „Deformiertentoilette“ und die Speisekarte bietet „Fuck the duck until explode“ (die Ente bis zur Explosion begatten…)
Auch deutsche Unternehmen haben manchmal ein schlechtes Händchen mit Übersetzungsprogrammen. Die Stellenanzeige für einen „Baustellenleiter“ inseriert nach „Erection Supervisor“. Und die Anfrage an einen englischen Reiseanbieter „Kann man die Reise auch mit Führer buchen?“ wird beantwortet mit: „It is not possible to book a trip with Herr Hitler…” Und da ist es wiederum völlig in Ordnung, dass meine polnische Freundin nur 13 Stunden bleiben möchte…