Wie die Berliner S-Bahn die Welt rettet!

Wie die Berliner S-Bahn die Welt rettet!

Grauenhaft: Die Wirbeltiere sterben aus. Auch ich verspüre in letzter Zeit vermehrt Rückenschmerzen und frage mich, ob die Natur mir die Wirbel nimmt. Vielleicht sterben nicht nur Wirbeltiere, sondern Wirbel an sich aus? Werden wir zu Wirbellosen, weil wir nicht mehr genug Rückgrat für den Erhalt des Planeten haben?

Einer der Hauptgründe für diese Tragödie ist laut WWF der hohe Fleischkonsum. Ein Mehrheit der Wirbeltiere stirbt also aus, weil andere Wirbeltiere von den derzeit dominierenden Wirbeltieren gegessen werden – eine Art Wirbel-Domino-Effekt! Doch genug der hohlen „Wirbologie“ – es ist Zeit für Gegenmaßnahmen.

Vorbild kann hier die Berliner S-Bahn sein. Diese weitet nämlich ihre Baustellen aus – seit gestern geht so gut wie nix mehr. Das kann man beklagen – andererseits: Hier wird der Hektik-Hunger des „Homo Sapiens Wirbel-Kannibalis Berlinensis“, des Wirbeltier-kannibalisierenden Berliners, gedämpft. Da naturgemäß zeitgleich die Straßen verstopft sind und die Flugbegleiter streiken, ruft uns der Verkehr zu: Macht einfach mal halblang! Entschleunigt euch! Das S der Bahn steht nämlich nicht für „Schnell“-Bahn – es steht für „Sacklangsame-Sachte-Slow-Bahn“ – also die Triple-S-Klasse!

Der derart entschleunigte Berliner kommt so kaum oder nur sehr langsam und kurz zur Arbeit, weil er ja gleich wieder den langen Heimmarsch antreten muss. Oder er bleibt gleich daheim und schaut aus dem Fenster. Das dämpft den Hunger noch mehr, so bessern sich die CO2-Bilanz der Stadt und der Fleisch-Überkonsum. Die Wirbel der Menschen und die Wirbeltier-Populationen erholen sich.

Alles andere wäre aber auch wirklich wahnsinnig. Dann werden die Artenvielfalt, die Lebensgrundlage und die Wirbel der Menschen im Stress Bandscheibchen-weise abgetragen und wir verwandeln uns in eine Unterart der Weichtiere: die Schädellosen!