Warum der Brexit uns nicht schocken kann!
Heute schicken die Briten uns den EU-Abschiedsbrief. Das ist ein bisschen wie ein Beziehungsende. Aber was steht in dem Brief drin? Ist es nur so ein lockeres Geplauder im Stil von: „Liebe EU, es war eine tolle Zeit, aber wir müssen jetzt wirklich weiter. See you later, Alligator und don’t forget the toilet paper. Haha. Lol :)“
Oder werden die Briten eher esoterisch formulieren? „Beloved EU, es war eine irre spacige Connection, die wir hatten. Aber irgendwie brauchen wir jetzt wieder mehr Raum für uns selbst so. Wir hoffen, dass ihr das nicht persönlich nehmt, denn Persönlichkeit ist nun mal auch nur eine Illusion. PS: Unsere Zahlungen nach Brüssel stellen wir ein, weil wir auch keine finanzielle Energie mehr nach außen lecken lassen wollen. Forever in Love, aber endlich mal wieder ungebunden, Euer GB.“
Denkbar ist auch die „Wir erschrecken die Eltern-Variante“: „Liebe EU, wir haben leider jemand anderes kennen gelernt. Er ist schon etwas älter, aber unglaublich maskulin und hat keine Angst vor nix. Wir haben so viel gemeinsam: Er findet auch, dass die EU total undemokratisch ist und hat die Bürokraten-Diktatur aus Brüssel so was von satt. Und bei sich daheim will er ganz viel anders machen, nicht immer nur diese demokratische Weichspülkacke, bei der nie was rauskommt. Er hat versprochen, richtig aufzuräumen und er will dafür sorgen, dass wir nie wieder Flüchtlinge kriegen. Sein Name ist Recep, den Nachnamen haben wir vergessen, aber er ist anscheinend ein ganz wichtiger Typ bei sich zu Hause. Und genau wie wir findet er, dass die EU eine deutsch-holländische Nazi-Verschwörung ist, die wir gemeinsam am nächsten Blitzkrieg hindern müssen! Nieder mit dem EU-Faschismus – wir wollen jetzt übrigens auch bei uns so ein tolles Verfassungsreferendum machen… Scherz!!!!… Aber ihr seht, liebe EU – es hätte auch viel schlimmer kommen können!!“