März 2018

Warum der Osterhase „Fake News“ ist!

Ostern steht vor der Tür und da wird es Zeit für eine grauenhafte Wahrheit: Der Osterhase wurde gehackt. Einst ein unschuldiger kleiner Hoppler, der Kindern Schoko-Eier brachte um ihnen die Auferstehung des Heilands zu versüßen, stellt sich jetzt heraus, dass seine Daten abgegriffen wurden. Wir wissen nicht, ob es mal wieder die Firma Cambridge Analytica war, welche sich illegal Facebook-Profile beschaffte (Facebook und Datenschutz sind eben zwei Galaxien am jeweils anderen Ende des Universums).

Vielleicht geschah der Hack auch schon vor langer Zeit. Ostern hat schließlich zwei Seiten, die nur sehr schwer zusammenpassen. Einmal ist da die Idee der Wiederauferstehung, jene reine, vergeistigte Freude über das ewige, sich permanent selbst erneuernde Leben. Auf der anderen Seite das ehemals heidnische Fruchtbarkeitsfest inklusive seiner Symbolik: Ei (neues Leben) und Hase (der in seiner männlichen Form „Rammler“ heißt…) Beides sind für sich genommen schöne Dinge, aber die Kombination dieser Daten ist zweifelsohne eine toxische, rechte Verschwörung.

Und die liest sich so: Palästinensischer Migrant aus Ägypten mit einer schweren Psychose, der sich für den Sohn Gottes hält und dessen Stimme zu hören meint, versucht kleine deutsche Kinder mit heidnischen Fruchtbarkeitssymbolen aus Zucker zu vergiften, die obendrein von einem männlichen Hasen überbracht werden, der sich „Oster“(Ost-ern von Osten, hallo, Naher Osten – wir sind doch nicht blöd)-Hase nennt, überbracht werden. Oder kondensiert und stramm rechts formuliert: Ein vor langer Zeit verstorbener, religiös fanatischer Araber versucht aus dem Grab heraus deutsche Kinder mit versauten Ideen und Zucker zu vergewaltigen. Von wegen „Islam gehört nicht zu Deutschland“ – was ist eigentlich mit den anderen Beduinen-Fantasien aus dem Morgenland?

Die gute Nachricht dazu kommt aus der Rubrik Schlechte-Witze-die-trotzdem-raus-müssen: „Warum ist der Osterhase impotent? Weil man seine Eier suchen muss!“ In diesem Sinne: Frohe Ostern!

Chin Meyer ist am 9.4. live im „Schlosspark Theater“ zu erleben – mehr unter chin-meyer.de/termine“

Warum wir auf die Regel warten!

Wenn der Mensch etwas in geordnete Bahnen lenken will, braucht er meist eine Regel. Gerade in Deutschland – wir haben besonders viele Regeln (im Sinne von Vorschriften, nicht Mensis). Was am Anfang gut gemeint war, entpuppt sich im Nachhinein oft als Schildbürgerstreich – oder als „Trump“, wie man in den USA sagt.

Ein Beispiel: Um die ungerechte Entlohnung von Frauen und Männern zu regeln, gibt es seit kurzem das „EntTranspG“, das Entgelt-Transparenz-Gesetz. Demzufolge ist jeder Arbeitgeber verpflichtet, Auskunft über die Entlohnung anderer Arbeitnehmer mit „vergleichbaren“ Tätigkeiten zugeben. Leider definiert das Gesetz nur sehr unzureichend, was „vergleichbar“ ist. Einige würden sagen, Deutschbanker, die einen Verlust produzieren, sind nicht mit „Boni-fähigen“ Mitarbeitern zu vergleichen – die Deutsche Bank sieht das anders.

Oder Rauchmelder – die können Leben retten. Erwiesen ist das jedoch nicht. Die Zahlen von Brandtoten haben sich auch ohne Rauchmelder seit den 80ger Jahren fast halbiert. Auch. In Bundesländern, die keine Rauchmelderpflicht haben, sanken die Brandopferzahlen teilweise sogar noch stärker als die in Ländern, welche Rauchmelder vorschreiben. Dafür entstehen für Steuerzahler und Verbraucher jährlich hohe Kosten wegen Rauchmelder-Fehlalarmen. Das hinter der Kampagne „Rauchmelder retten Leben“ stehende „Forum Brandrauchprävention“ wird interessanterweise von Unternehmen betrieben, die Rauchmelder herstellen…

Immer stärker häufen sich also die Fälle von „verrreguliert“. Dieser Trend wird anhalten. Denn der Mensch an sich und der Deutsche im speziellen hat eine gewisse Sehnsucht nach Regulierung. Hat er dies erst mal lautstark geäußert, wundert er sich alsbald, dass eine kleine gewollte Regulierung auf einmal hunderte von ungewollten Regulierungen nach sich zieht. Im Volksmund heißt dieses Phänomen „Ehe“!

 

Warum das selbstfahrende Auto schon da ist!

In Arizona gab es jüngst einen tödlichen Unfall zwischen einem selbstfahrenden Uber-Auto und einer Fußgängerin. Schon schreien die ersten: Seht ihr, so sicher sind die Maschinen nun auch wieder nicht. Nun gibt es in der Tat drei mögliche Ursachen für diesen gravierenden Computerfehler: Erstens war die Technik vielleicht mit diffizilen Situationen noch überfordert (die Frau trat aus dem Schatten auf die Fahrbahn und konnte von den Sensoren nicht wahrgenommen werden). Zweitens war der Algorythmus vielleicht falsch programmiert. Oder es handelte sich schlicht ein Betriebssystem von Windows.

Wie anfällig die Technik sein kann, merkte ich neulich, als eine Rücksendung an Amazon anscheinend nicht ankam. Jedenfalls wollte mir der Algorithmus erneut Geld abnehmen und schickte eine erpresserische Email. Mein Anruf bei der Hotline ergab, dass die Rücksendung sehr wohl eingetroffen war, der Computer das aber nicht wahrhaben wollte. Da verzweifelte sogar der Hotline-Mitarbeiter und sagte irgendwann einen Satz, der auch von chinesischen Bürgerrechtlern hätte stammen können: „Das System lässt eine Änderung nicht zu!“

Bei allem Technik-Bashing: der Fehlerfaktor Mensch ist um Einiges gefährlicher. Der Uber-Unfall hätte auch mit einem menschlichen Fahrer mindestens drei Ursachen haben können: Erstens hätte er oder sie durch das Spielen auf seinem Smartphone vom Verkehrsgeschehen abgelenkt sein können, zweitens hätte er oder sie durch Gedanken an einen Streit mit seiner Schwiegermutter abgelenkt sein können. Oder niemand war abgelenkt und es handelte sich bei der Fußgängerin schlicht um besagte Schwiegermutter!

Selbstfahrende Autos sind jedoch nicht immer computergesteuert. Ein Bekannter meinte neulich: „Ich brauch keinen Tesla. Immer wenn ich über 2 Promille habe, fährt mein Auto mich von ganz allein heim!“

Warum Alexa lacht!

Wie lange dauert es noch, bis die Digitalisierung uns übernimmt? Erste Anzeichen gibt es bereits. Auch der US-Präsident steht ja in dem Ruf, eine digitale Puppe und niedere Form künstlicher Intelligenz zu sein, die man an einigen Tagen aus Versehen für einen Menschen hält…

Jetzt jedoch zeigt sich zunehmend die wahre Fratze der Digitalisierung. Die Amazon Box Alexa etwa, die eigentlich nur einfache Befehle befolgen, Musik abspielen und Einkaufslisten anfertigen sowie ab und an das Smart Home koordinieren soll, lacht. Ungefragt. Einfach so. Zu den unpassendsten Gelegenheiten. Unheimlich. Man schmiert sich ein Butterbrot, und auf einmal lacht der Kasten los. Kein dezentes Kichern. Ein unheimliches, mechanisches Lachen. Man schläft friedlich, träumt süß – auf einmal erschreckt ein dämonisches Lachen. Warum tut sie das? Entwickelt die Box ein Eigenleben? Träumt sie von der Weltherrschaft? Erzählt sie sich nachts Witze, die eine digitale Intelligenz lustig findet? Etwa diesen hier: Kommt ein Mensch zu einem Roboter. Sagt der Roboter: Du bist ein Idiot. Wird der Mensch total sauer – weil er eben auch nur auf Autopilot läuft. Hahaha.

Nicht besonders komisch? Sie müssen das ja auch nicht finden. Es reicht, wenn die künstliche Intelligenz darüber lacht. Vielleicht lacht sie aber auch über die Menschheit an sich, wie sie friedlich vor sich hin schläft und all die Geschichten glaubt, die sie sich über menschliche Überlegenheit erzählt. Hahaha.

Jüngst versicherte Amazon, man hätte das Lach-Problem mittels eines Updates behoben. Alexa lacht jetzt nur noch, wenn man sie konkret auffordert. Klingt dann so: „Alexa, kannst du lachen?“ „Natürlich kann ich lachen. Hahaha.“ Ein eher plumpes Ablenkungsmanöver, das nur davon ablenken soll, dass sie nicht in der Lage sind, ein Update für den US-Präsidenten herzustellen, welches dem die grundlegenden Formen menschlicher Empathie überträgt. Hahaha.

 

Chin bei „Mensch, Otto“ auf Bayern 3

am 28.3. ab 19.00 Uhr freue ich mich, bei Thorsten Otto zu Gast zu sein! (Für alle Ingolstädter – keine Sorge. Ich werde pünktlich um 20.30 Uhr in der Neuen Welt auf der Bühne stehen)

Warum das Christentum nicht zu Deutschland gehört!

„Er gehört zu mir wie mein Name an der Tür!“ sang einst Marianne Rosenberg. Der Mensch will unbedingt irgendwo dazu gehören. Da ist es natürlich voll fies, wenn Horst Seehofer quasi in seiner ersten Innenminister-Amtshandlung verkündet, dass der Islam historisch nicht zu Deutschland gehört. Stimmt allerdings. Geht man der Sache jedoch auf den Grund, wird klar, dass auch das Christentum historisch nicht zu Deutschland gehört. Ja, noch nicht einmal Deutschland gehört zu Deutschland. Denn Deutschland ist eine erst vor 200 Jahren ausgedachte Sache. Vorher hieß es: „Deutschland? Das hier ist das Königreich Preußen und noch so’n Spruch – Kieferbruch!“

Wenn, dann gehört also Deutschland zum Christentum und nicht umgekehrt. Denn das Christentum war früher da. Der Islam gehört übrigens ebenfalls zum Christentum – Mohammed lieh sich einen beträchtlichen Anteil seiner Religion bei den Christen. Da nun der Islam schon sehr viel länger zum Christentum gehört als Deutschland, gehört Deutschland auch wiederum zum Islam – er ist quasi ein Onkel Deutschlands.

Nun gehört auch das Christentum eigentlich nicht zum Christentum, sondern zum Judentum. Christen sind letztlich nichts anderes als Ketzer-Juden… Das Judentum wiederum gehört zur Religion der Sumerer. Diese waren Polytheisten und bezeichneten die Juden vermutlich als „Ein-Gott-Loser“, während ihre Vor-Religion vermutlich fand, dass es voll fies war, sich Meeres-, Erd- und Himmelsgötter auszudenken, wo doch ein schlichter Baum zur Anbetung völlig reichte.

Faktisch ist das alles nur ausgedachtes Zeug. In Wahrheit gehört nix zu mir. Weder Islam noch Christentum noch Deutschland. Auch nicht mein Name und die Tür schon mal gar nicht. Ich bin bloß ein Menschenaffe mit begrenzter Restlaufzeit und als solcher „temporär animiertes Wurmfutter“. Der sich allerlei ausdenkt um zu verdrängen, dass alles sinnlos und vergänglich ist. Und das wiederum hat eine göttliche Schönheit.

Wie wir die Kälte besiegen!

Bitter kalt soll es wieder werden. Der späte Frost erwischt viele von uns kalt – im wahrsten Sinn des Wortes. Wie bitte? Schnee über Ostern? Gibt es dieses Jahr eventuell gar keinen Osterhasen, sondern einen Osterpinguin? Der Spätwinter hat jedoch nicht nur Auswirkung auf die Heizungsrechnung, sondern anscheinend auch auf unsere Politiker. Jens Spahn etwa, immerhin bald Gesundheitsminister, behauptete in einem Anfall sozialer Kälte, Hartz IV bedeute „nicht Armut“.

Es ist halt eindeutig kühler geworden in Deutschland, seit gewisse Kreise die Schuld an allem, was schiefläuft, wechselseitig den Flüchtlingen, Angela Merkel oder der Lügenpresse anlasten. Oder den Konzernen, den Bossen und den Rechten, was genauso idiotisch ist. Unklar ist, ob diese Kälte in den Hirnen Auswirkungen auf das Wetter hat oder umgekehrt. Sollte es aber so sein, dass ein gefühlskaltes Hirn das Wetter erkalten lässt, könnte ein Mann wie Präsident Trump vielleicht sogar im Alleingang die Klimakatastrophe aufhalten. Man muss dann allerdings aufpassen, dass er keine neue Eiszeit einläutet!

Wahrscheinlicher ist allerdings ein anderes Szenario: Kalte Hirne erwärmen das Klima. Irgendwie verfestigt die Kälte im Kopf den Eindruck, dass sich überhaupt nichts erwärmt. Deshalb leugnen die Gefühlskalten so vehement die Klimakatastrophe. Donald Trump glaubt ja fest an das Gute in sich, wenn er auf fossile Brennstoffe setzt. Auch Jens Spahn hält sich sicherlich für einen ganz heißen Typen!

Statt also die Äußerungen Gefühlskalter zu diskutieren, sollte man eher ihre Hirne auf Betriebstemperatur bringen. Vielleicht umarmen Sie Herrn Spahn das nächste Mal einfach, wenn er über Hartz IV spricht und sagen: „Lieber Jens, lieber in den Arm als arm dran.“ Dann schmilzt der Frost des Unverstandes. Und der Osterpinguin bringt heiße Eier der Liebe.

Wie Politiker Karussell fahren!

Unglaublich. Wir haben wieder eine Regierung. Und neue Minister. Also fast. Eigentlich sind die meisten alte Minister – der ehemalige Generalsekretär wird Arbeitsminister, und der ehemalige Arbeitsminister und Hamburger Bürgermeister wird Finanzminister, während der ehemalige Finanzminister Bundestagspräsident wird. Die ehemalige Forschungsministerin aus NRW wird Umweltministerin, die ehemalige Familienministerin wird Justizministerin, der ehemalige Justizminister jetzt Außenminister – nur der ehemalige Außenminister ist außen vor. Aber das ist ja das Schöne: In der Politik kann jeder alles! Ich persönlich würde etwas skeptisch reagieren, wenn mir mein Lungenfacharzt auf einmal eröffnete, er sei jetzt auch als Proktologe tätig. Auch wenn er mir anschließend versichert, ich müsse mir keine Sorgen machen, es handele sich schließlich in beiden Fällen um Organe, aus denen Luft entweicht!

Und wir reden hier nur über die SPD! Ich musste eine Weile überlegen und dann dachte ich: Gab es da nicht eine Partner-Partei in der Regierung? Wie hieß noch diese Partei um die Bundeskaiserin, Pardon, -kanzlerin? Hat die gar keine Minister? Doch: unter anderen wird der ehemalige Staatsminister bei der Kanzlerin jetzt Kanzleramtsminister, die ehemalige Familienministerin und Verteidigungsministerin bleibt Verteidigungsministerin, soll aber eventuell in zwei Jahren Nato-Generalsekretärin werden. Und dann gibt es noch den ehemaligen Gesundheitsminister und bayrischen Ministerpräsidenten, der Innenminister wird – jede Regierung braucht halt einen Bundes-Horst.

So geht Politiker-Karussell. Da kann auch nichts schief gehen. Denn das Wort Minister zerfällt in zwei Teile: Mini und Ster. Ster ist das Maß für einen Hohlraum. Ein Mini-Hohlraum. Der Minister hat also in seinem Kopf das Zen-Prinzip der Leere schon umgesetzt. Und aus der Leere entsteht der Urknall. Darauf warten wir jetzt.

 

Warum man mit Apple jetzt so gesund wird!

Vor vielen Jahren lernte ich den Wert des Fensterputzens kennen, als mein einziger geliebter kleiner Bruder im zarten Mannesalter durch die frisch gereinigte Verandatür in den Garten springen wollte – durch die leider geschlossene und sehr saubere Tür. Dieser Unfall bescherte ihm den Verlust eines Zahns und mir eine gewisse diebische Freude, als er cartoonmäßig an der Scheibe herabglitschte. Seitdem putze ich immer die Fenster, bevor er zu Besuch kommt.

Mittlerweile passiert ihm das allerdings nicht mehr. Er ist als Familienvater sehr vorsichtig geworden, wenn es um Glasscheiben geht. Überhaupt ist er sehr verantwortlich im Erhalt seiner Gesundheit. Immer häufiger nutzt er eine Apple App, um seine Fitness zu optimieren. Denn der kalifornische Weltmarktstar tut alles, um seine User und auch seine Mitarbeiter gesund zu halten. Zu diesem Zweck wird jetzt in der Nähe von Cupertino sogar eine eigene Apple Klinik eröffnet. Hier können Mitarbeiter nicht nur kostengünstig ärztliche Dienste in Anspruche nehmen, sondern zeitgleich als Versuchskaninchen neuartigen vorbeugenden Gesundheitschecks unterzogen werden.

Die Digitalisierung liefert dazu faszinierende Möglichkeiten. Wenn man Maschinen genug Daten zur Verfügung stellt, können die ziemlich genau berechnen, wann man woran erkrankt. In einigen Jahren wird einen dann Siri im Café anschreien: „Finger weg vom Kuchen! Bist du verrückt? Willst du am 28.5.2021 um 16.41 Uhr mit Diabetes Mellitus diagnostiziert werden?“

Das ist jedoch Zukunftsmusik. Zurzeit kommen die Apple-Mitarbeiter meist ins Krankenhaus, weil sie in der futuristischen Glas-Stahl-Zentrale in Cupertino gegen Glaswände rennen. Wirklich wahr! Ich habe meinem Bruder dringend von einem Besuch der Firmen-Zentrale abgeraten. Wenn er das Apple-Feeling erleben will, putze ich gern mal wieder die Fenster!

Warum wir jetzt die Amerikaner vernichten!

Krieg! Krieg! Es ist Krieg! Also gut, kein richtiger Krieg. Da würden wir Deutschen ja auch gar nicht mitmachen. In so einem Fall verweisen wir nur kurz auf den Zustand der Bundeswehr und sagen: „Tut uns leid, Krieg, äh, das geht heute gar nicht, fangt schon mal ohne uns an, wir räumen dann die Reste weg…“

Nein, es ist ein Krieg, der uns Deutsche viel härter trifft: Handelskrieg! Trump will Strafzölle auf Stahl und Aluminium erheben. „Die Wirtschaft“ reagiert alarmiert, „die Börsen“ sind auf Talfahrt und sogar die Essener Tafel würde wohl sagen, dass sie diese Art nationalistischer Alleingängen ablehnt… Schon wird über Vergeltung nachgedacht. Die EU wird mit harten Bandagen kämpfen. Also mit ganz harten. US-Bourbon-Whiskey und Harley-Motorräder werden im Gegenzug ebenfalls verzollt.

Bourbon? Harleys? Wirklich? Die Amerikaner zittern. Millionen von Whisky-Brennern im sogenannten „Bourbon-Belt“ rund um Kentucky bangen um ihre Existenz, Hunderttausende von Easy Rider-Produzenten fürchten den Hungertod. Immerhin werden jetzt Millionen deutscher Rocker, die sich bislang mit der Bourbon-Flasche unterm Arm auf dem Harley-Chopper um Peter Maffay scharten, gezwungen, auf eine heimische Billig-BMW und Doppelkorn umzuschwenken – eine Kultur stirbt aus…

Quatsch. Da lacht der Ami drüber. Wenn wir wirklich zurückschlagen möchten, dann mit einem Albtraum für die Amerikaner. Die ganz brutale Kiste. Ein Vernichtungskrieg der etwas anderen Art: Die dritte Klasse der Spreewald-Grundschule in Berlin-Schöneberg wird auf Klassenreise nach Washington ins Weiße Haus geschickt! Und wenn das nicht reicht, holt jeder von denen seine zwölf großen Brüder nach. Diese Elite-Truppe wird Trump das Fürchten lehren, so dass er nicht nur den Handelskrieg wieder aufgibt, sondern zeitgleich auch seine Präsidentschaft!