Januar 2020

Warum wir jetzt viral gehen!

In China gibt es ein neues Virus – das Corona-Virus. Verbreitet wird es insbesondere von panischen Nachrichten-Postillen an panische Leser, die daraufhin China-Restaurants als Vororte der „rätselhaften Lungenkrankheit“ panisch meiden. Werden wir jetzt wieder „SARSisiert“, verEHECkt oder „Schweinegrippisiert“?

In erster Linie verbreitet sich der Virus natürlich im Netz. Geht also viral. Es gibt 993 Millionen Treffer, wenn man in die Suchmaschine „Corona-Virus“ eintippt. Zum Vergleich: „Influenza-Grippe“ erzielt noch nicht einmal ein Prozent davon! Todesfälle durch Corona: bisher 100 (in China bei einer Bevölkerung von 1,2 Milliarden). Todesfälle durch die Influenza allein in Deutschland: Circa 25.000 jedes Jahr! Wir benehmen uns ein wenig wie der Alkoholiker, der nach der 2. Flasche Wodka täglich erschreckt beschließt, mit dem Rauchen aufzuhören. Das er noch nicht mal angefangen hatte… Oder wie Sigmar Gabriel, der immer wieder gesagt hat, dass die SPD dahin gehen müsse, „wo es brodelt, da wo es manchmal riecht, gelegentlich auch stinkt“ – und der jetzt folgerichtig bei der Deutschen Bank im Aufsichtsrat landete.

Doch wie kann sich der erschreckte Deutsche gegen die chinesische Gefahr wehren? Reicht es, das Huawei-Handy zu zertrümmern? Gilt das Erschießen eines Chinesen ohne Mundschutz als fremdenfeindlicher Totschlag oder als medizinische Vorsorgemaßnahme? Ist jetzt nicht jeder eine potentielle Gefahr, der hustet? Muss jeder Huster niedergerungen und in Quarantäne gesteckt werden, bis man auf Nummer sicher ist, dass sie/er keine Gefahr für die Öffentlichkeit darstellt? Darf man das mit Jens Spahn auch machen, ohne dass er hustet?

Gottseidank gibt es gegen die Corona-Krankheit einen Impfstoff. Er kommt aus Mexiko, ist alkoholgelöst und am gleichlautenden Namen zu erkennen. Vor, während oder nach den Mahlzeiten eine Ampulle oral spritzen – schützt nicht hundertprozentig, entspannt aber die Lage…

Warum wir uns kaufen lassen!

Korruption – immer noch eine Geisel der Menschheit. Der gerade erschienene „Transparency International“-Korruptions-Bericht bestätigt, dass auf dem Großteil des Planeten immer noch eine Hand die andere wäscht. In signifikanten Teilen Afrikas, Südamerikas und Asien muss man von einem regelrechten „Waschzwang“ sprechen. Manche Politiker in diesen Ländern sind so gut geschmiert, dass ihr Hautfett in Edeldrogerien als Gleitgel angeboten wird: „Corruption – damit es beim Verkehr so glatt geht wie in der Politik“!

Leider hemmt Korruption soziale, wirtschaftliche und Umwelt-Entwicklungen. In der Regel läuft es so: „Warum hat der Typ diesen Job? Der ist doch völlig inkompetent!“ „Inkompetent? Hallo? Er hat mir fünfhundert Euro gegeben! Diese Kompetenz hatten die anderen Bewerber nicht! Außerdem ist er mein Cousin.“ „Er kann noch nicht mal richtig lesen und schreiben.“ „Ich diskriminiere nun mal nicht gegen Legastheniker!“ „Die freundliche Muslima da drüben mit dem Doktortitel wäre viel besser für die Stelle geeignet.“ „Wie bitte, du findest eine Kameltreiberin besser als meinen Vetter?“ „Außerdem hat sie mir tausend Euro für dich gegeben.“ „Sag doch gleich, dass sie meine Kusine ist!“

Deutschland liegt auf einem erfreulichen Platz 9 (von 180) in der Anti-Korruptions-Skala. Doch auch bei uns gibt es Korruption. Sogar im Privaten. Neulich empört sich eine Freundin: „Mein Verlobter, dieses Schwein, hat gestern versucht, mich zu massieren!“ „Ist doch schön, so eine Massage,“ sage ich nichtsahnend. „Wie bitte? Massage?! Weiß doch jeder, wo das hinführt. Wenn er Sex will, soll er gefälligst dafür bezahlen – so wie alle anderen in der Firma auch!“

Da ist es tröstlich, dass bei aller Bestechlichkeit eine politische Partei herausragt, die nicht korrumpierbar ist: die AfD. Die nimmt nichts an. Gut, Spenden – klar. Und das möglichst anonym. Und in großen Summen. Aber sonst nimmt die wirklich nichts an. Noch nicht mal Vernunft!

Warum jetzt alles wieder gut wird!

Die Reichen und Mächtigen dieser Welt treffen sich – und da geht es nur um eins: Davos muss grün werden. Das tief verschneite Dorf mit dem komischen Namen (der vermutlich bloß eine lautmalerische Ortsangabe ist auf die Frage: „Ja, wo is’n des?“ „Da wo’s s!“ zusammengezogen kurz „Da-vo-s“…) will sich in dieser Woche der Klimarettung widmen. Denn die Märkte fürchten die finanziellen Risiken des Klimawandels. Deshalb wurde der Gipfel mit Greta Thunberg und anderen Klima-Aktivisten eröffnet. Deshalb will der Chef des Investment-Konzerns „Blackrock“, Larry Fink, nicht mehr in Firmen investieren, die mehr als 25 Prozent ihres Umsatzes mit Kohle machen. Doch das reicht nicht. Blackrock sollte ein Fanal setzen. Allein dieser fürchterliche Name: „Schwarzer Stein“, das riecht doch förmlich nach Kohle, nach Öl, nach allen Ausdünstungen des Teufels. Wie wäre es mit: „Blackrock wird Greenriver“? Das klingt nach „im Fluss sein“, grün sein, mit Flexibilität auf steigende Volatilität reagieren… (und ich stifte diesen Namen völlig kostenlos!)

Der neue, grüne Davos-Tag beginnt natürlich mit einer gemeinsamen Yogastunde, von der Präsident Trump fernbleibt, weil er „nicht an islamistische Verrenkungen glaubt“. Dann folgt im Rahmen der „Davos Veggie Week“ ein veganes Frühstück, bestehend aus Selleriesaft und einem „Hirse-Tempeh-Burger“. Der offizielle Teil wird durch eine große Gesprächsrunde eröffnet, in der alle Beteiligten mal ganz offen aussprechen, was sie zum Thema Klimaschutz überhaupt fühlen… Für Präsident Trump, Bolsonaro (Brasilien) und Scott Morrison (Australien) werden Spei-Kübel bereitgehalten.

Im weiteren Verlauf des Tages gibt es Workshops zu den Themen „Bilanzen grün rechnen“, „Kohle machen ohne Kohle“ und „Hilfe, mein Aufsichtsrat ist schwul und ich finde ihn attraktiv“. Schließlich erwerben alle Anwesenden ein E-Auto, bis auf Trump, der behauptet, dass E-Mobilität auf seinen Golfplätzen schon lange Standard sei. In einer großen Abschlussgala tanzt jeder Teilnehmer seinen Namen – und die Welt hat wieder Hoffnung!

Warum die Organe wegkönnen!

Die Widerspruchslösung zur Organspende ist grade im Bundestag gescheitert. Vielleicht waren die Abgeordneten einfach verwirrt, denn so eine Organspende wirft vielerlei Fragen auf: Welche Organe kann man spenden? Gehen auch Staatsorgane? Vielleicht wäre die Zustimmung höher ausgefallen, wenn von Anfang an klar gemacht worden wäre, dass man den Gesundheitsminister an, sagen wir, Guatemala spenden kann…

Wie sieht es mit den steuerlichen Aspekten aus? Wo eine Spende fließt, gibt es in Deutschland auch eine Spendenquittung. An wen geht die? Wenn ein bankrotter Manager stirbt und seine Organe spendet, die zusammen 700.000 Euro wert sind (es sind wirklich sehr gute Organe!) – müssen die Erben dann einen geldwerten Vorteil versteuern? Oder gar selbst Organe spenden, um die Erbschaftssteuer zahlen zu können?

Ab wann gilt man überhaupt als gehirntot? Trifft das nicht bereits auf alle Insassen des Dschungelcamps in Australien zu? Könnte man nicht viel Gutes tun, wenn jeder Camper einem halbverbrannten Känguru ein paar Nierchen spendet? Das wäre super für die Quote! Bei den meisten würde es vermutlich auch nicht groß auffallen, wenn sie ihr Gehirn spendeten! Was natürlich nicht geht, weil es Tierquälerei wäre – stellen Sie sich mal ein Känguru mit der Intelligenz von Danni Büchner vor… das wäre ja gar nicht mehr in der Lage, zu hüpfen!

Das Schöne an der Widerspruchslösungs-Debatte war natürlich, Jens Spahn (CDU) und Karl Lauterbach (SPD) mal auf einer Seite kämpfen zu sehen. Denn Spender-Organe sind in Deutschland Mangelware und die Anzahl der Spender sinkt. Eine tödliche Entwicklung. Die Widerspruchslösung hätte faulen Säcken wie mir geholfen, denen es vermutlich wie den meisten geht, die sagen: „Komm, wenn oben eh kein Licht mehr brennt, ist sowieso Winterschlussverkauf – dann kann der Rest auch noch raus. Ist ja für einen guten Zweck.“ Jetzt muss ich dem Widerspruchslösungs-Widerspruch widersprechen. Wie anstrengend.

Warum wir verkohlen!

Vor kurzem sagte der australische Premierminister Scott Morrison, wie bedrückt er sei, dass Leute Waldbrände und massive Kohleförderung in Zusammenhang brächten. Das ist eine Argumentationsstufe, die in etwa auf einer Linie mit einem Vater steht, der seinem Sohn erklärt, wie bedrückt er sei, dass der Spross seine Geburt mit Sex zwischen seinen Eltern in einen Zusammenhang brächte – wo doch jedes vernünftige Kind wüsste, dass der Klapperstorch die Babys bringt!

1,25 Milliarden Tiere sind (nach konservativen Schätzungen) verbrannt – vermutlich die größte Katastrophe für die Tierwelt in einem kurzen Zeitraum seit dem Untergang der Dinosaurier. Zusätzlicher CO2 Ausstoß durch die Feuer: mindestens zwei Drittel der jährlichen Emissionen des ganzen Kontinents. Die Bevölkerung Australiens: Entweder mit dem nackten Überleben beschäftigt oder ziemlich aufgebracht.

In diese explosive Melange tappt die Firma Siemens mit grandioser Nachhaltigkeits-Desensibilisierung und verkauft der Kohleindustrie Australiens ein Signal-System für den Abtransport der Kohle an die Küste, wo sie weiter verschifft wird. Dafür erntet Siemens grade viel Kritik (um es mal milde zu formulieren). Die Firma könnte dem entgegenwirken, indem sie ein Signal-System produziert, das ausschließlich auf „Rot“ steht, ist aber auf diese Idee noch nicht gekommen. Dabei wäre sie dann nicht vertragsbrüchig geworden und hätte dem Klimaschutz einen Gefallen getan…

Gefallen für den Klimaschutz sind selten zurzeit. „Kohle-Ausstieg“ ist in Australien ein Thema, das höchstens im eigenen Portemonnaie stattfindet… Stattdessen seien die Feuer in Australien „nur durch Brandstifter entstanden“, behauptet eine Desinformationskampagne. Vielleicht sollte es besser heißen: Eine „Verkohlungskampagne“. Leider scheinen Leugnen und Lügen populistischer Akteure zur etablierten Masche zu werden. Dann sind vermutlich bald die Flüchtlinge an Bränden schuld (wie einst die Juden). Dann bringt der Storch wieder die Kinder. Und die Erde ist eine Scheibe. Was passiert, wenn Verkohlen zur Methode wird, ist derzeit in Australien zu besichtigen.

Was Harry so machen wird!

Wie bitte? Prinz Harry plant einen „Rücktritt aus der Familie“? Rücktritt aus der Familie? Erstaunliche Formulierung, die man sonst nur von alternden sizilianischen Mafia-Killern kennt, die auf ihre späten Tage eine Blut-Allergie entwickelten. Nun gibt es sicher jede Menge Menschen, die gar nicht wussten, dass „Rücktritt aus der Familie“ überhaupt eine Möglichkeit ist, die sie sicherlich gern mal wahrnehmen würden – angefangen bei diversen Mitgliedern der Kelly Family… Aber ein Prinz, und noch dazu ein britischer, also einer mit Bedeutung?

Die Welt ist aus den Fugen: Der Iran schießt aus Versehen ukrainische Flugzeuge ab, Donald Trump schafft Umweltauflagen für Energiekonzerne ab und der Dortmunder Zoo hat ein neues Nashorn-Baby – mit all diesen Schockwellen könnten wir leben, aber ein Royal, der kein Royal mehr sein will? Das ist, als ob Horst Tappert den Derrick geschmissen hätte, um auf einmal DJ Bobo zu ersetzen, als ob Angela Merkel auf einmal bei Fridays for Future mitmacht, als ob Donald Trump den Präsidenten-Job hinschmeißt, um Philosophie zu studieren… es ist, als ob zwei mehrfach prämierte Königspudel auf einmal von einer Karriere als Dackel träumen: unvorstellbar! Und was soll das heißen: Meghan und Harry wollen in die zweite Reihe zurücktreten? Die zweite Reihe ist doch schon seit Jahren komplett ausgefüllt von Prinz Charles, da ist überhaupt kein Platz mehr – es bleiben höchstens noch die Randplätze im hinteren Parkett, direkt neben Prinz Andrew und Fergie.

Und wie wollen die beiden „finanziell unabhängig“ werden? Der Herzog von Sussex hat Soldat gelernt? Also Bodyguard für seinen Bruder? Ein Sicherheitsdienst, der seinerseits von Security-Leuten beschattet werden muss – sicherlich ein schönes Bild? Und Meghan, die Schauspielerin? Keks-Werbung? Oder gleich für eigene Produkte? Etwa handgemachte Kekse aus Bio-Mehl von Charles Gütern. Immerhin haben die beiden sich den Namen „Sussex Royals“ schon schützen lassen…

Nichts schmerzt einen Zirkus so wie die beliebtesten Clowns, die auf einmal eigene Wege gehen. In einer Welt, in der alle permanent von Top-Dog-Rollen träumen, ist es vielleicht ganz heilsam, wenn die Top-Dogs auch einmal Dackel spielen wollen

Wofür der WDR sich entschuldigen sollte!

Er entschuldige sich „ohne Wenn und Aber“, sagte der WDR-Intendant, als er das Satire-Video „Meine Oma ist ne alte Umweltsau“ als Reaktion auf einen vermutlich rechten Shitstorm aus dem Netz nahm. Nun gibt es sicher eine ganze Reihe Dinge, für die der WDR sich „ohne Wenn und Aber“ entschuldigen könnte – eine lange Liste von Talk-Shows, Schlager-, Tier- und Kochsendungen fällt einem da spontan ein…

Aber ein Satire-Lied? Haben wir keine anderen Probleme? Zumal Oma ne alte Umweltsau ist! Nicht alle Omas, klar. Meine nicht. Die hatte zwar in der Tat einen Hühnerstall, allerdings kein Motorrad, sondern einen kleinen Fiat 500, mit dem sie auf dem Markt Eier verkaufte, um die magere Rente etwas aufzubessern. Ansonsten blieb sie daheim und trank Kaffee. Meine Oma war keine Umweltsau. Ich bin die Umweltsau. Ich und meine Generation der Baby-Boomer. Und die anderen Nachkriegsgeborenen. Also die Generation, die der WDR-Chor besingt. Wir legten es natürlich nicht darauf an, Umweltsäue zu werden. Es war nur einfach zu schön, andauernd durch die Welt zu heizen, die Bude gut zu heizen und uns gegenseitig anzuheizen. Warum können wir die Wahrheit nicht ertragen?

Weshalb wird da großspurig gefragt: Darf Satire eine ganze Generation verunglimpfen? Satire darf sogar mehrere Generationen verunglimpfen! Homo Sapiens hat in kollektiver Gemeinschaftsarbeit über Jahrhunderte hinweg sehr viele Tiere ausgerottet, Menschen aus nichtigem Anlass getötet, idiotische Aberglauben verherrlicht. Die gesamte Menschheitsgeschichte ist voller Idiotien – und wo Idiotie zur Norm wird, wird Satire Pflicht!

Zumal es das „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“-Lied ja schon länger gibt. Die Melodie entstand um 1890, der Text in den 30ger Jahren. Da heißt es unter anderem: „Meine Oma bäckt im Kühlschrank eine Torte“, „…hat nen Sturzhelm mit Antenne, …Nachthelm mit Beleuchtung“ – wo bleibt ob dieser Anschuldigung der Blödheit einer ganzen Generation der Shitstorm? Seit wann sind die Deutschen solche Satire-Pussys? Jetzt fehlt nur noch, dass der WDR-Intendant sich für seine Entschuldigung entschuldigt. Ohne Wenn und Aber!

Warum wir mit Feuer spielen!

Das Affenhaus in Krefeld: Abgebrannt. Polizisten in Leipzig: Verletzt. Allein in Berlin: Mindestens 15 Schwerverletzte durch Böller… In ferner Zukunft wird man vielleicht fragen: Warum haben die das gemacht? Weil sich irgendwann ein Brauch einschlich, dass die bösen Geister des alten Jahres mit lautem Knallen und Feuerwerk vertrieben werden müssten. Nach etwa 150 Jahren wilder Knallerei muss man leider feststellen: entweder scheren sich Geister nicht ums Knallen – oder aber es lockt sie eher an…

Befürworter der Silvesterknallerei geben gern an, dass man genug von Verboten hat und es auch mal „krachen“ lassen möchte. Und dass ein Verbot nur noch mehr Wutbürger produziert, die dann AfD wählen. Und dass diese miesepetrigen Spaßverderber sich mal nicht so elitär gebärden sollen.

Im Mittelalter gab es einen anderen Brauch gegen böse Geister, der ebenfalls was mit Feuer zu tun hat: Hexenverbrennung. Irgendwann muss auch da der Gedanke aufgekommen sein, dass Hexenverbrennungen vielleicht nicht ganz so effektiv böse Geister vertrieb wie man sich das gern wünschte. „Vielleicht sollten wir Hexenverbrennungen verbieten“, wird jemand gesagt haben. „Wie bitte?“ wird es ihm entgegengeschallt haben. „Gibt es nicht schon genug Verbote? Darf man es nicht mal mehr gelegentlich krachen lassen und eine Hexe verbrennen? Diese miesepetrigen Spaßverderber sollen sich gefälligst nicht so elitär gebärden. Sonst müssen wir leider überprüfen, ob sie nicht selbst vom Teufel besessen sind…“

Vielleicht blicken die Menschen in 100 Jahren Menschen auf die Toten, Verletzten, Verstümmelten der Silvesterbräuche des frühen 21. Jahrhunderts mit ähnlicher Abscheu zurück wie wir auf Hexenverbrennungen. „Messer, Schere, Feuer, Licht – sind für kleine Kinder nicht!“ sagte meine Mutter gern in Abwandlung eines bekannten Sprichworts. Leider gibt es viel zu viel als Erwachsene getarnte kleine Kinder.