Wie wir dem Virus an die Gurgel gehen!
Das Corona-Virus verändert uns. Nach der sehr emotionalen Ansprache von Angela Merkel fragen sich viele, warum erst eine Pandemie nötig war, damit sie lernt, ihre Gefühle zu zeigen? Ein erster Therapie-Erfolg des Virus. Viele weitere wird es laut Gesundheitsminister Spahn nicht geben, denn jetzt geht es dem Virus an die Gurgel. Durch Gurgeln! Denn durch Gurgeln kommt das Virus nicht mehr aus der Gurgel raus… Jetzt kommt also der Gurgel-Knast für das Virus, gewissermaßen „Höllenknast Alcatraz“ durch „Alka-Seltzer“…
Was sich auf den ersten Blick ausnimmt wie ein später Sieg von Donald Trump, der das Virus durch die Einnahme von Desinfektionsmitteln eindämmen wollte, macht auf den zweiten Blick natürlich Sinn: Wenn alle Deutschen zwei Wochen lang täglich 16 Stunden gurgelten, wäre nicht nur der Mundgeruch besiegt – sondern auch die Pandemie! Man könnte sogar die Geschäfte offenhalten, denn wer gurgelt, kann in dem Moment keine Viren übertragen… Bei Homer heißt es noch: „Welch Wort entfloh dem Gehege deiner Zähne?“ Der Gurgelnde kann jedoch sagen: Kein Virus entflieht mehr dem Gehege deiner Zähne!
Anscheinend jedoch lässt sich die Virenlast durch Gurgeln tatsächlich deutlich reduzieren. Auch die Gedankenlast lässt sich durch Gurgeln reduzieren – versuchen Sie mal, mit zurückgelegtem Kopf und Gurgellösung im Rachen etwas anderes zu denken als „Gggggrrrrrr“. Aber: Während Gurgeln die Virenlast reduziert, erhöht der Einkauf des Mundwassers die Einkaufslast!
Wenn es nach Spahn geht, heißt die Devise trotzdem ab sofort: Reden ist Silber, Gurgeln ist Gold! Gurgeln wird zum ultimativen Liebesgeschenk: „Gurgelst du wegen deines Mundgeruchs?“ „Nein, um Opas Leben zu retten.“ Und vielleicht erleben wir dieses Jahr ein Weihnachten, an dem wir statt unterm Christbaum zu singen einfach unterm Weihnachtsbaum gurgeln – in den meisten Fällen dürfte das sogar deutlich besser klingen!