Warum der Papst die Kleider ablegt!
Sprechen wir mal über etwas anderes als vorübergehende Malaisen wie Corona. Reden wir über echte Probleme. Also über die deutsche Klimapolitik. Gerade gab es eine Novelle des EEG, das eine grüne Energiewende einleiten soll, faktisch aber eher einen rückwärts gesprungenen Salto Mortale darstellt. Die Regierung investiert in etwa so zielgerichtet in die Zukunft wie einst die DDR in Bürgerrechte.
Fünf Dörfer sollten unter Unterstützung des Wirtschaftsministeriums dem Braunkohle-Tagebau weichen, obwohl der wirtschaftliche Nutzen sogar einer eigenen Studie zufolge nicht erwiesen ist. Das ist in etwa die geistige Gesundheit eines Junkies, der eine Erkältung mit Heroin bekämpft.
Wir setzen beim Klima anscheinend auf ein „duales System“. Das kennt man vom Müll: Die eine Hälfte wird entsorgt, die andere recycelt. Diese Erde gehört anscheinend zur ersten Hälfte. Wo der recycelte Planet ist, ist unklar, aber die Raumfahrt ist bereits auf der Suche – wenn europäische Raketen nicht schon beim Start scheitern (wie im November geschehen).
Um das überkommene Geschäftsmodell des Landes zu stützen, befreit die GroKo Großkonzern-Aktionäre von Milliardenzahlungen, die der Steuerzahler übernehmen darf. Deutschland leistet Sterbehilfe für aus der Zeit gefallene Industrien. Es grenzt an ein Wunder, dass neben Braunkohle und Diesel nicht auch noch Dampfloks subventioniert werden. Die fossile Begeisterung unserer Regierung ist so ausgeprägt, dass sich die Frage stellt, ob Wirtschaftsminister Altmaier nicht nebenher einen schwunghaften Handel mit Dinosaurier-Knochen betreibt?
Mit den Rezepten von gestern in die Welt von morgen zu starten, war allerdings bislang in den seltensten Fällen ein Erfolgsgarant. Aber wer weiß, vielleicht fällt Deutschland wirklich noch mal mit einer zukunftsweisenden Energiepolitik auf – wahrscheinlich an jenem Tag, an dem der Papst zum ersten Mal Hosen trägt…