Warum 2020 gar nicht so schlecht war!
Zugegeben: Das zu Ende gehende Jahr hat es nicht jedem angetan. Es war nervig, finanziell häufig nachteilig, und dann bekam man es auch noch mit Menschen zu tun, die „querdenken“ mit „Brett vorm Kopf“ verwechselten. Und man musste staunend erkennen, dass Menschen, die Zeter und Mordio schreien, sobald ein Einwanderer einen Deutschen verletzt, es aktiv unterstützen, dass ein eingewanderter Virus Tausende Deutscher tötet!
Aber 2020 hatte auch positive Seiten: Vom vielen Händewaschen waren die Hände häufig so rau, dass man sie beim Renovieren anstelle von Sandpapier einsetzen konnte, was wiederum Geld sparte. Zudem war der bislang nur bei Bankräubern bekannte Begriff „Alltagsmaske“ auf einmal in aller Munde und förderte sogar die Gleichberechtigung: Auch islamische Männer durften die Erfahrung machen, wie es ist, wenn man verschleiert durch die Gegend läuft…
2020 war natürlich zudem das Jahr der Virologen-Seifenoper: Redet Drosten wieder mit Streeck? Wenn nicht, warum? Wohnt Karl Lauterbach tatsächlich im TV-Studio von Markus Lanz, um jederzeit die dringend benötigte (und häufig berechtigte) Panik zu verbreiten?
Auf der anderen Seite durften wir die Erfahrung machen, dass die Deutschen ein reinliches Volk sind. Während andere Kulturen Wein und Grappa horteten, hamsterten unsere Landsleute Klopapier. Wenn der Welt also die Kacke um die Ohren fliegt, macht die eine Hälfte Party, die andere will dringend die Ohren säubern…
Gottseidank gab es die Firma Wirecard, die uns einerseits die Augen dafür öffnete, dass es neben Corona noch jede Menge anderer Schweinereien gibt, und andererseits den Blick darauf lenkte, dass Berichte von „Wirtschaftsprüfern“ derart besoffen ausfallen können, dass man meinen muss, sie verwechselten „Wirtschaft“ mit „Kneipe“…
Die Pandemie schaffte es außerdem, dass viele Menschen vergaßen, was das Wort „Brexit“ bedeutet – so dass ein hastig zum Ende des Jahres geschlossener Handelsvertrag zwischen den Themen „Weihnachten als Superspreader“ und „Böllerverbot“ fast unterging.
Und zu guter Letzt fällt nach 10 Stunden Video-Konferenz sogar „Digital Natives“ auf, dass ein erhöhtes Maß an Zwei-Dimensionalität ganz schön eindimensional ist… Insofern wünsche ich uns allen ein multidimensionales Jahr 2021!