Warum wir nie wieder Steuern zahlen!

Warum wir nie wieder Steuern zahlen!

Wenn auch Sie zur Mittelschicht gehören und jährlich erstaunt sind, dass Ihre Steuerlast fast genau dem Zugewinn ihres Vermögens entspricht, dann können Sie jetzt beruhigt sein: Es geht Ihnen genauso wie den meisten von uns. Wenn Sie diesen Umstand ändern wollen, dann machen Sie es wie Jeff Bezos, Warren Buffet oder „Karl von unter der Brücke“. Denn zwei gesellschaftliche Gruppen zahlen keine Steuern: Ultrareiche (ab 100 Millionen Dollar Vermögen) und Ultra-Arme.

Natürlich gibt es auch bei den Ultrareichen gigantische Unterschiede: Während Gewinnertypen wie Warren Buffet und Jeff Bezos nur 0,1 Prozent beziehungsweise 0,98 Prozent Steuern auf ihren Vermögensgewinn zahlen, zahlte der Nachrichten-Milliardär Bloomberg schon 1,3 Prozent und Bitcoin-Verwirrer Elon Musk sagenhafte 3,27 Prozent, weshalb er wohl in diesen illustren Kreisen als „Tax-Loser“ gilt. Jeff Bezos kassierte im Jahr 2011 sogar 4000 Dollar Kindergeld, weil er (bei einem Vermögen von damals 18 Milliarden Euro) mehr ausgab als einnahm. So was geht ja ganz schnell: Wenn Sie bei einem Einkommen von läppischen 100 Millionen schon 50 Millionen in Ihre Raumfahrt-Firma stecken, weil Sie irgendwann Ihren Bruder mit hinter den Mond nehmen wollen (wo Sie Gottseidank fiskalisch jetzt schon wohnen), 40 Millionen auf laufende Kredite abschreiben, 8 Millionen für Immobilien und Elektro-Autos brauchen sowie zwei Millionen für Restaurantbesuche und Champagner, dann kann schon der Erwerb eines einzigen lausigen Limited-Edition Füllfederhalters im Wert von 4678 Euro Sie so tief ins Minus drücken, dass die Gören nur dann was zu beißen haben, wenn der Staat einspringt.

Doch auch in Deutschland gibt es fast 3000 U-HNIs (keine Krankheit der Atemwege, sondern ein Kürzel für Ultra-High-Networth-Individuals). Wir halten damit nach den USA und China gewissermaßen die Bronze-Medaille des Reichtums. Während allerdings in Amerika zwei Drittel der Superreichen ihr Vermögen selbst erarbeiteten und in China fast alle (mit Hilfe einiger wohlwollender KP-Funktionäre), erbeuteten fast die Hälfte der deutschen UHNIs ihren Wohlstand durch umsichtige Eltern-Wahl. Da das für die meisten Leser als nachträgliche Möglichkeit ausscheidet und auch die Gründung eines supersmarten Erfolgs-Start-Ups eine unsichere Sache ist, bleibt zum Drücken der Steuerlast nur der Erwerb eines Pappkartons samt Umzug zu Karl unter die Brücke…