Juni 2015

Warum Banker bald nicht mehr sterben!

Stell dir vor, du bist im Flugzeug. Eines der Triebwerke fängt plötzlich kurz Feuer. Du benachrichtigst die Stewardess, die dir sagt, dass alles in Ordnung ist. Du glaubst ihr nicht und kämpfst dich gegen den Widerstand der Crew zum Piloten vor. Aber das Cockpit ist – leer! So beschreibt der Journalist Joris Luyendijk in seinem sehr lesenswerten Buch „Unter Bankern“ passend die Situation der globalen Finanzwirtschaft.
Zwecks Kaschierung fehlender Kontrolle verwenden Banken und Finanzdienstleister eine Sprache der geschickten Verschleierung. „Steueroptimierung“ heißt es elegant, wenn es eigentlich darum geht, die Steuerlast der Wohlhabenden mit „steuergünstigen Regelungen“ hart am Rande der Legalität zu mindern – zuungunsten der Ärmeren, die voll zahlen. Das gelingt mithilfe von „Aufsichtsarbitrage“ – dem Ausnützen unterschiedlicher staatlicher Regulierungen und fehlender Gesamtaufsicht.
Sollte aber ein Bankräuber sich vor Gericht damit verteidigen, dass er unter Berücksichtigung einer „umverteilungsgünstigen Situation“ eine „Einkommensoptimierung“ vorgenommen und auch nicht mit einer Kalaschnikow gedroht habe, sondern lediglich die „Bewaffnungsarbitrage“ (unterschiedliche Bewaffnung) zwischen ihm und der Kassiererin ausnützte – wie wahrscheinlich ist sein Erfolg?
Würde mich nicht wundern, wenn demnächst Todesanzeigen von Bankern erscheinen, in denen es nicht mehr heißt „Jürgen musste nach schwerem Kampf von uns gehen“, sondern: „Trotz Worst Case Hedging verwandelte sich Jürgen nach starkem Value-Verlust in einen total Write Off!“ Wie lange geht es gut, wenn das Cockpit unbesetzt ist?

Warum wir jetzt alle Queen werden!

Berlin jubelt. Die Queen ist da! Aber wer ist diese Frau wirklich? Eine Adlige, die von staatlichen Zuwendungen lebt. Im Grunde die reichste Sozialhilfe-Empfängerin der Welt. Mit einer ziemlich dysfunktionalen Familie: Sohn findet keinen Job als „König“, hat bereits eine zerrüttete Ehe hinter sich und macht jetzt auf „bio“. Tochter hält Kampfhunde. Enkel sind verhaltensauffällig oder mit Frauen verheiratet, deren Schwestern ihren Po vermarkten. Die Queen braucht also auch dringend Sozialhilfe! Zumal sie mit eigentlichem Namen „Elizabeth von Sachsen-Coburg und Gotha“ heißt. Ja! Die oberste Britin ist eigentlich Ossi mit Migrationshintergrund! Damit muss ihr Volk erst mal klarkommen. Kein Wunder, dass der Botschafter sich im Vorfeld des Besuchs bei RadioEins Drogen-Songs vorspielen ließ. Erstaunt mich eher, dass er überhaupt nüchtern kam!
Die Queen wird von ihrem Mann begleitet. Der eigentlich „Philipp von Dänemark und Griechenland“ heißt und auf Korfu geboren wurde. Die beiden wohnen auf Staatskosten im Adlon. Kosten: 30.000 Euro. Pro Nacht! Warum sieht man keine Boulevard-Überschriften? „Schon wieder ein Grieche, der auf unsere Kosten Party macht!“.
Doch in einer Zeit, in der die Briten an „Brexit“ denken und die Griechen an Grexit, bietet sich hier eine Riesenchance. Die Queen könnte am Freitag unter dem Brandenburger Tor von Angela Merkel zur „Königin von Europa“ gekrönt werden – dann schmelzen die Herzen der Briten (und ihre Portemonnaies), die Griechen feiern mit, und endlich hat der Rettungsschirm ESM die angemessene Bedeutung: Elizabeths Stabilitäts Mechanismus!

Warum wir gegen Sozialschmarotzer vorgehen müssen!

Haben sie die auch so satt? Sozialschmarotzer? Die vom Geld anderer Leute leben? Die das Wirtschaftswachstum killen? Und die Sozialkassen belasten? Sie wissen, von wem ich rede: Millionäre!
Nun gönne ich jedem einzelnen Millionär seinen Reichtum von ganzem Herzen. Nur im Rudel sind sie nicht so toll. Sie vermehren sich aber laut einer Studie zurzeit weltweit wie die Karnickel. Analog zu einer Kaninchenplage muss man demnächst von einer „Millionärsplage“ sprechen. Super-Reiche haben nämlich nur begrenzten wirtschaftlichen Nutzen. Zu diesem Schluss kommt jetzt ausgerechnet eine Organisation, die mit Sozialismus in etwa so viel zu tun hat wie Sahra Wagenknecht mit dem Aufsichtsratsvorsitz von Nestle: der Internationale Währungsfonds (IWF)!
Die stellen fest, dass das Wirtschaftswachstum sinkt, wenn die reichsten 20 Prozent noch reicher werden. Umgekehrt steigt das Wachstum, wenn die unteren 20 Prozent mehr verdienen. In anderen Worten: Wenn Sie zurzeit keine Post kriegen oder die Bahn mal nicht fährt, freuen Sie sich – da streikt jemand für Ihr Wirtschaftswachstum! Besonders wertvoll sind in dieser Hinsicht Migranten. Die schicken einen großen Teil ihres Lohns nach Hause und unterstützen so etwa 150 Millionen Menschen weltweit!
Vor ein paar Jahren wurde ich von ein paar Süd-Italienern ausgeraubt. Ich empfand das damals als unfair und war eine Zeitlang echt sauer. Ich hätte sie fragen sollen, ob sie nach Abzug der Betriebskosten (Vintage-Jeans, Nylonstrumpf, Messer) einen Teil des Geldes heim schicken? Dann wäre es ein Direkt-Transfer zwecks Wachstums-Stimulierung und sozialer Umverteilung gewesen!

Warum Märchen nicht helfen!

„1. Politiker gesteht: Griechen-Kohle futsch!“ las ich gestern. So als hätten sie einen Kriminalfall gelöst. Dabei war das doch klar. Problematisch ist, dass unsere Kanzlerin vor einiger Zeit zur Märchenerzählerin mutierte. Eines ihrer schönsten Märchen lautet: „Die Rettungsgelder sehen wir wieder!“

In einer weiteren Hauptrolle: Wolfgang Schäuble, die schwäbische Hausfrau mit fatalem Hang zur „Grexitophilie“ – einer heimlichen Liebe zum Grexit. Dessen harte Linie ist umso erstaunlicher, als er vor einiger Zeit ohne mit der Wimper zu zucken einen bankrotten Staat mit maroder Verwaltung und überzogenen Sozialkosten rettete und dafür ein Vielfaches der Griechen-Kohle investierte. Mit dem Resultat, dass ein Teil der Bewohner dieses Staates sich heute nach selbigem zurücksehnt und in permanenter Angst vor dem Islam lebt – aber keine Zeitung schreibt: „DDR-Soli futsch!“

Die gegenseitigen nationalen Vorurteile sind da nicht hilfreich: Viele Deutsche vermuten, dass Griechen den ganzen Tag in der Sonne sitzen, Ouzo trinken und abends schönen Touristinnen Sirtaki beibringen (was nicht stimmt – die Griechen arbeiten erheblich länger als die Deutschen). Griechen hingegen glauben, dass die Deutschen nachts heimlich Hitlerbärte ankleben und Griechenland in Ermangelung einer schlagkräftigen Wehrmacht finanziell ausbluten wollen (was auch nicht stimmt, nicht jeder hat so einen Bart).

Sollte Griechenland tatsächlich in den „Graccident“ (den versehentlichen Grexit) stolpern, werden wir Angie’s neues Märchen zu hören kriegen: „Europa ohne Griechenland ist total stabil! Ehrlich jetzt!“

Warum Nena Leben rettet!

Nena! Riesenstar! Und jetzt das: Gassi-Geh Verbot! Sie darf nicht mehr mit ihrem Hund „Ella“ spazieren gehen, weil das Tier ein bis zwei Rehe getötet haben soll. Das ist natürlich doof für die Rehe, aber derart komplexe Sachverhalte kann man auch anders sehen.

Nämlich so: Die Rehe wären sowieso gestorben. Früher oder später. Angesichts der Rehschwemme in Deutschland wurden hier überzählige Tiere dezimiert. Rehe richten jedes Jahr Millionenschäden an. Und sie töten Menschen! Sie töten etwa tausend Mal so viel Menschen wie Hunde! Wer weiß, ob Ella hier nicht einer Gruppe junger, nachts von der Disco heimfahrenden Menschen das Leben rettete, weil eben jenes von ihr eliminierte Reh sich anderenfalls vor deren Auto geworfen hätte!

Und ist es nicht auch ökonomischer, wenn Haustiere sich selbst um ihr Essen kümmern? Nena muss kein Chappi mehr kaufen, weil Ella Selbstversorger ist! Nicht nur hat Ella das Leben der jungen Menschen gerettet, sie verschont ansonsten brutal in Tierfutter-Massenhaltung zu Tode gefolterte Wesen! Nenas Hund ist eigentlich Tierschützer!

Vielleicht sollte Ella auch auf Wildschweine abgerichtet werden, die ähnlich verheerend agieren wie Rehe! Dann kann man Nena nicht nur für Konzerte, sondern auch für „Flurbereinigung“ buchen! Vielleicht sogar musikalisch. Während Ella für ihr „Chappi-freies Dinner“ sorgt, singt Nena „99 Luftballons“ – was für ein Event! Hier eröffnet sich eine tolle Karrieremöglichkeit für alternde Rockstars: „Ost-Rock-Classic-goes Hunting“. Dazu bringen die Puhdys „Alt wie ein Baum möchte ich werden, nur dieses Reh wird nicht so alt…“

Warum wir die Reichen bedauern müssen!

Laut OECD besitzen die reichsten 10 Prozent der Deutschen 60 Prozent des Volksvermögens, während die ärmsten 40 Prozent grade mal drei Prozent haben. So weit die Theorie! Aber wer erwähnt denn die Praxis des Reichtums? Wer spricht von den armen, älteren, reichen Männern, denen das Herz bricht, wenn sie alle drei Jahre die Freundin austauschen müssen, nur weil die aus Versehen 21 Jahre alt werden? Oder die älteren, reichen Frauen? Ungeahntes Leid, wenn ein Kunstbusen aus den frühen 90gern auf einem gekauften Six-Pack aus Ghana zerschellt!

Ständig muss man den doofen Reichtum bewachen, Neider fernhalten, das Finanzamt weg“hoeness“en! Auch der Bentley will ab und zu gefahren werden. Dann hängt man im Stau neben einer blonden Otto Normalverbraucherin, die mit zarten 18 Jahren im Opel Corsa kreuzt und daran erinnert, dass die Derzeitige ja auch schon fast 22 ist…

Theorie und Praxis veranschaulicht diese Finanz-Anekdote aus Hellersdorf. „Papa,“ fragt der kleine Kevin in der Küche seinen Vater, „was ist der Unterschied zwischen theoretisch und praktisch.“ „Zeig ich dir,“ antwortet der Vater und geht mit Kevin zu dessen Schwester, Jaqueline. „Würdest du für eine Million Euro mit einem dir unbekannten Mann schlafen,“ fragt der Vater. „ Na klar,“ sagt Jaqueline, „dann hab ich French Nails bis ans Lebensende!“ Der Vater geht mit Kevin zu dessen Mutter und stellt ihr dieselbe Frage. „Natürlich, dann hätten wir keine Schulden mehr!“ Zurück in der Küche sagt der Vager zu Kevin: „Siehst du, das ist der Unterschied. Theoretisch sind wir Millionäre. Praktisch wohnen wir mit zwei Nutten zusammen!“

Warum die Fifa jetzt Probleme hat!

Kennen Sie die „Blattern“? Nach einer Inkubationszeit breitet sich der Virus unkontrolliert aus, korrumpiert das ganze System, es kommt zu eitrigen Pusteln und endet dann meist mit Schüttelfrost oder einem schweren Katar(rh)! Aber der Hammer daran: Die „Blattern“(Pocken) gehen nicht auf den Fifa-Boss zurück…

Dessen Fußball-Skandal schlägt Riesen-Wellen: Das hin“blattern“ von Schmier-Millionen sorgt für eine neue Steigerungsform von „korrupt“: Korrupter, afrikanischer Diktator,… Riesenlücke…, Fifa! Viele Camorra-Bosse werden dieser Tage mit schweren Depressionen in Kliniken eingeliefert: Warum nur haben sie jahrelang auf halbseidene Geschäfte gesetzt, wo sie als Fifa-Funktionär sorgenlos hätten leben können? Der erfolgreiche Mafioso von heute hat keine Strichmädels mehr laufen, sondern Fußballer! Und die Schutzgelder zahlen nicht Pizzeria-Inhaber, sondern Scheichs und Oligarchen!

Während sich die Hauptstadt heute für das Champions-League-Finale rüstet, findet in der Fifa ein Champions-League-Finale der etwas anderen Art statt. Die mitspielenden Funktionäre foulen sich dort per „Blutgrätsche“ gegenseitig ins Aus, immer in der Hoffnung, doch noch per Kronzeugenregelung den „indirekten Freistoß“ zu erhalten! An fast alles dachte die Fifa: Sogar Interpol wurden 20 Millionen Euro gespendet, damit diese den „Wettbetrug“ besser bekämpft… Nur das FBI hatte sie vergessen, so dass Blatter jetzt eine sehr originelle Form der „Nicht-Spendenquittung“ erhält…

Gegen die „Blattern“ gibt es übrigens eine Impfung. Bräuchte es eine solche nicht auch gegen das System Blatter?

Warum wir die Schweiz retten müssen!

Horrornachricht: Die Schweizer Notenbank hat sich durch Stützung des Frankens verspekuliert und ein 30 Milliarden-Defizit angehäuft. Und sie zockt weiter! Das Ende ist absehbar: Überschuldung, Wirtschaftskrise, Steuererhöhungen, die Deutschen kehren in die BRD zurück – die „Ratten verlassen das sinkende Schiff“, wie die Schweizer dazu sagen würden. Spätestens wenn in deutschen Fußgängerzonen schweizerische Wirtschaftsflüchtlinge mit Alphörnern südamerikanische Panflötenspieler straßenmusikalisch verdrängen und nebenher Jodel-CDs verkaufen, auf denen als Bonus-Track die Adressen von Steuerflüchtlingen gespeichert sind – spätestens dann wissen wir: Die Schweiz braucht einen Rettungsschirm!

So ein deutscher Rettungsschirm ist natürlich nicht umsonst. Als erstes muss nach Verfügung der Troika das schweizerische Bankgeheimnis dran glauben. Und der Emmentaler Käse! Dessen überdimensionierte Öffnungen werden zukünftig gefüllt, um auch das letzte Steuerschlupfloch zu schließen! Dann werden öffentliche Güter privatisiert. So wie die Griechen Inseln an Investoren verkaufen sollen, müssen die Schweizer ihre Berge verhökern, das Matterhorn erzielt einen anständigen Preis, die Erstbesteigung der „Jungfrau“ wird auf „E-Porn“ versteigert. Ein Riesenskandal entsteht, als sich herausstellt, dass die Jungfrau schon massenhaft bestiegen wurde und folgerichtig umbenannt werden muss in „Micaela Schäfer“, „Daniela Katzenberger“ oder „Gina Wild“!

Keine Sorge, liebe Schweiz – wir retten euch. Schon weil wir die ganzen deutschen Banker nicht wiederhaben wollen, die wir nach Zürich abgeschoben haben!