März 2016

Warum ich Markus Söder liebe!

Roger Cicero ist tot! Das erfüllt mich mit großem Schmerz, denn er war ein wundervoller Musiker und Mensch! Roger Willemsen ist ebenfalls tot. Das erfüllt mich mit genauso großem Schmerz, denn auch er war ein wundervoller Mensch. Recep Erdogan hingegen lebt! Das erfüllt mich leider auch mit großem Schmerz… weil selbst er ein wundervoller Mensch war – vor langer, langer Zeit. So als Zweijähriger. Dann setzte die Trotzphase ein und seitdem kommt der türkische Präsident da nicht mehr raus.

Grad bestellte er den deutschen Botschafter ein, weil ihm ein Satire-Beitrag des Magazins Extra3 nicht passte. So etwas „setzt den Präsidenten herab – das ist nicht zu akzeptieren“, heißt es aus der türkischen Hauptstadt. Nun ist schon länger klar, dass Erdogan Demokratie durch eine „Erdokratie“ ersetzen möchte. Jedenfalls in der Türkei. Neu ist, dass er ganz Europa regieren möchte und das mithilfe von dubiosen Flüchtlingsabkommen neuerdings auch tut. Aber mal ganz ehrlich: bevor ich die Freiheit opfere, um in Deutschland ohne Ausländer mit einem Haufen Bekloppter zu leben, nehme ich lieber noch einen Extra-Schlag Flüchtlinge auf!

Das Ganze sollte auch allen Muslimen Sorgen machen, denn wo hört der „Erdo-Wahn“ auf? Muss Allah eines Tages mit einer Anklage rechnen, weil sein Prophet es versäumte, im Koran auf den kommenden Stern (Recip Tayyib Erdogan) aus Ankara hinzuweisen? So etwas „setzt den Präsidenten herab – das ist nicht zu akzeptieren“, könnte die Begründung lauten. „ Wie kann sich jemand Prophet schimpfen und einen Erdogan nicht voraussehen?“ schallt es wütend aus dem überdimensionierten Präsidentenpalast.

An der Stelle schaue ich ins befreundete Ausland und bin erfüllt mit milder Dankbarkeit – im Vergleich mit Erdogan wirkt sogar Markus Söder wie ein intelligenter Linker und eine sanfte Friedenstaube!

 

Woher die Ostereier kommen!

Woher kommen eigentlich meine Ostereier? fragen Sie sich dieser Tage vielleicht. Sind es vielleicht Eier aus China, die umweltverschmutzend um die halbe Erde reisten, um mir günstiger angeboten zu werden als die Eier vom Bauern nebenan? Vielleicht, aber dagegen kann man sich schützen. Denn das Schöne am Kapitalismus ist seine buddhistische Ausrichtung. Er lehrt uns Achtsamkeit. Vor allem die Lebensmittelindustrie mit ihrem Kennzeichnungs-Kreuzzug kämpft unermüdlich gegen das Einschlafen des Geistes. So gibt es das Label „Regional“. „Regional“ klingt erst mal toll. So, als kaufe man tatsächlich ein Osterei vom Bauern nebenan. Das darf ruhig etwas mehr kosten, fällt ja unter fast unter „Wohltätigkeit“. Leider ist „regional“ keine geschützte Marke, und an dieser Stelle setzen einige Unternehmen mit ihrem Achtsamkeitstraining an.

Wer etwa in Sachsen Frischmilch der Marke „Sachsenmilch“ kauft, glaubt vielleicht, er erwerbe ein sächsisches Produkt. Er hat aber schlicht nicht gut genug aufgepasst. Der Zusatz „Gutes FÜR die Region“ hätte ihn stutzig machen können – die Milch kommt nämlich aus Bayern. Wobei der gemeine Sachse natürlich froh sein kann, dass ein Westproduzent extra was FÜR ihn produziert.

Gottseidank gibt es auch Produzenten, die keinen nationalistisch lokalen Horizont haben, sondern die „Region“ etwas weiter gefasst denken. Die Marke „Unser Norden“ etwa vertrieb bis kurzem auch Kaffee und Reis. Da war mit „Unser Norden“ wahrscheinlich die gesamte nördliche Halbkugel gemeint!

Diese kleinen Ungenauigkeiten verschwinden, wenn die NASA von der Metro aufgekauft wird und unter „regional“ Produkte des Planeten Erde vermarktet, im Gegensatz etwa zu Gesteinsproben vom Mars. Spätestens dann wissen wir wahrlich buddhistisch: Alles ist eins! Auch ein Ei aus China ist regional. Jedenfalls bei uns von der Region Terra!

 

Warum der arabische Terror uns schon seit Jahrhunderten dominiert!

Die Leiden von Windows-Nutzern sind hinreichend bekannt. Bei allen Schmerzen hat ein PC jedoch den unschlagbaren Vorteil, dass man mit ihm billiger einkauft. Kunden, die etwa mit einem Mac-Computer beim Reiseveranstalter Orbitz surften, wurden teurere Reisen angezeigt als PC-Besitzern. Die Programme einiger Online-Händler erkennen nämlich die jeweiligen Endgeräte und machen Apple-Usern dann teurere Angebote, weil sie denken: Wer doof genug ist, soviel Geld für ein Smartphone auszugeben, zahlt auch anderswo mehr. Die Algorithmen vieler Online-Shops beziehen sogar weitere personenbezogene Daten in die Preisbildung mit ein: Wer aus einem reichen Vorort nach 18 Uhr (verdient Geld, hat tagsüber keine Zeit) mit einem IPad bestellt, von dem aus er schon mal bei Luxusherstellern surfte, kann mit astronomischen Preisen rechnen. Schnäppchenjäger bestellen mit einem Gebraucht-PC vormittags im Ghetto! Clevere Geschäftsidee: arbeitslose Jugendliche aus Neukölln erledigen Bestellungen für reiche Zehlendorfer und teilen sich die Ersparnis!

Schuld an dieser ultimativen Preisdiskriminierung sind Algorithmen. Genau hier schlägt ein Terror zu, der wieder mal aus der arabischen Welt kommt. Der Begriff „Algorithmus“ geht nämlich zurück auf Abu Dscha’far Muhammad ibn Musa al-Chwarizmi, kurz Al-Chwarizmi, also aus Choresmien, was dann zu Algorismi und später zu Algorithmus wurde. Herr Algorithmus verfasste im Jahr 825 n. Chr. ein Werk „über die indischen Zahlen“, die sich später in einem weiteren Akt islamischer Propaganda „arabische Zahlen“ nannten. Damit war der Grundstein für den Preis-Terror gelegt, der uns jetzt ereilt. Nur einer kann dem entgehen. Ein Mann, der immer die günstigsten Preise kriegt. Er trägt eine Kassenbrille und bestellt per Windows, um alle zu verwirren. Er ist Chef der digitalen Al-Kaida. Und der reichste Mann der Welt: Bill Gates!

 

Warum wir nicht alle Flüchtlinge wollen!

Der Anblick ist dramatisch. Verfallende Häuser. Verlassene Höfe. Männer mit leerem Blick und Alkoholproblem. So sieht es aus, wenn die Heuschrecken, gern Hedgefonds genannt, mit einem Stadtteil fertig sind. Diesmal heißt der Stadtteil allerdings „Die Hamptons“ auf Long Island und ist das Wohngebiet vieler Hedgefonds-Manager. Hier verfallen die Preise für Villen. Nach einem Verlust von nahezu 20 Prozent sind die Hütten schon zu Schnäppchenpreisen ab 35 Millionen Euro zu haben.

Schuld daran ist eine riesige Pleitewelle bei Hedgefonds. „Hedge“ ist das englische Wort für Hecke. Hedging bezeichnet eine (häufig etwas undurchsichtige) Absicherung, manchmal unter Einsatz von Leerverkäufen. Leider ist das Hedging in letzter Zeit nicht so gut gelaufen, so dass es im vergangenen so viele Hedgefonds dicht machten wie seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr.

Nun könnte man als Berliner argumentieren, dass einen das nix angeht. Leider entsteht hier ein neues Prekariat. Werden Sie an einer Straßenecke von einem Mann mit abgerissenem Anzug angehauen: „Haste mal ne Million?“… dann ist das vermutlich ein ehemaliger Hedgefonds-Manager.

Da die Armen dieser Welt zurzeit nur ein Ziel kennen, rollt hier die nächste Flüchtlingswelle an. Horden abgewickelter Private Equity Kapitäne, die an die Grenzen Europas branden. Wenn in Idomeni die ersten Luxus-Zelte mit Billard-Tisch und beheizbarem Swimming-Pool auftauchen und nebenan abgehalfterte Lear-Jets parken, deren Tankfüllung nicht mal mehr bis Athen reicht… dann ist es so weit. Europa hat eine starke Anziehung auf Hedgefonds-Manager – es verwandelt sich schließlich selbst in einen gigantischen Hedgefonds: Hinter hohen Zäunen wird eine undurchsichtige Politik mit unkalkulierbaren Risiken betrieben. Und der Leerverkauf der Werte ist schon fast abgeschlossen!

Warum wir mehr Zäune brauchen!

Die AfD gewann letzten Sonntag viele Wählerstimmen mit dem Argument: Wenn wir die Grenzen nur gut genug befestigen und auf alles schießen, was sich in der Nähe des Todeszauns bewegt, dann leben wir sicher bis ans Ende unserer Tage und müssen nicht zum Islam konvertieren.

Aus kapitalistischer Sicht ist das eine echte Chance. Schließlich kostet so ein Zaun Geld. Und schafft Arbeitsplätze. Das belebt die Konjunktur. Warum müssen wir eigentlich an der Grenze Deutschlands mit der Zaunziehung aufhören? Horst Seehofer träumt doch schon lange von einem unabhängigen Bayern. Sicherlich würde ein gut befestigter Zaun zwischen Thüringen und Bayern auch eine gewisse Armutsmigration aus dem Norden blockieren. Mal ganz zu schweigen von Alimenteforderungen aus Berlin… So wird der Horst Deutschlands erster menschlicher Zaunkönig!

Andere Bundesländer folgen diesem Beispiel natürlich. Wenn Bayern so einen feschen Allround-Fence inklusive Zaunkönig hat, warum nicht auch Baden-Württemberg? Oder Hessen? In Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen ist ja sowieso ein gewisses Bedauern spürbar, dass man den wirklich sehr soliden Grenzzaun 1989 etwas voreilig verschrottete. Und wenn die Bundesländer alle so tolle Zäune haben, warum nicht auch die Landkreise? Zehlendorf-Steglitz könnte sich auf diese Weise ja auch gegen die Islamisierung aus Neukölln schützen…

Deutschland steigt so zum Weltmarktführer für gut befestigte Grenzen auf – und wenn dann erst Donald Trump seine 3000 km lange Mauer an der Grenze zu Mexiko baut, ist die Konjunktur in den deutschen Zaunkönigrepubliken auf Jahrzehnte gesichert! Irgendwann sind Zäune so in Mode, dass jedes deutsche Haus mit Garten per Mauer und Selbstschussanlagen so gut gesichert ist, dass die häufigste Todesursache von Kleinkindern der Tritt auf die Grenz-Mine des Nachbarn ist.

Von da ist es nur noch ein kleiner Schritt zu einem tragbaren Zaun, den jeder um den eigenen Leib zieht. Den Zaun jedoch gibt es bereits. Er nennt sich „Brett vorm Kopf“. Und ist bei den meisten AfD-Wähler gut zu besichtigen…

 

 

Wie Sie jetzt reich werden!

Altersarmut! Bankrotte Banken! Frustrierte Sparer! Immobilienmakler mit brandneuen Golduhren! Wer kann das wollen? Die EZB will das. Und Sie, werter Leser, sollten das wollen – denn an dieser Stelle verrate ich Ihnen, wie Sie mit überschaubarem Aufwand Multimillionär werden. Vorgestern verkündete Mario Draghi, den Leitzins auf Null zu senken und Strafzinsen für Banker einzuführen. Och, mag jetzt der eine oder andere denken, Strafzinsen für Banken, warum nicht? Hatten wir nach der letzten Finanzkrise nicht alle an irgendwelche Strafen für Banken gedacht, die vielleicht weniger mit Zinsen, dafür aber mehr öffentlichem Auspeitschen zu tun hatten

Vergessen Sie die Peitsche. Werden Sie lieber reich. Denn Herr Draghi bietet „guten Banken“, also solche, die sich umsonst bei der EZB Geld holen und das an Unternehmen weiter verleihen, Negativ-Zinsen (also eine Prämie) in Höhe von 0,4 Prozent. An dieser Stelle setzt mein neues Finanzprodukt an. Sie, ja Sie, lieber Leser, gründen zusammen mit ein paar Freunden mit Hang zu halbseidenen Geschäften (arabische Drogen-Clans, albanische Zuhälter, CSU-Abgeordnete) eine „gute Bank“. Um Zeit und Geld zu sparen, können Sie auch eine in Schieflage geratene Bank zu einem symbolischen Euro erwerben. (Kleiner Tipp: Die Deutsche Bank ist grade günstig.) Dann leihen Sie sich von der EZB 10 Milliarden Euro für lau. Dieses Geld verleihen Sie ihrerseits für vier Jahre an ein paar befreundete Unternehmen (CSU-Abgeordnete etc. – zur Not mithilfe kleiner finanzieller Lockprämien), welche das Geld wiederum sicher anlegen (Immobilien, Aktien, Goldkettchen für Immobilienmakler). Nach vier Jahren zahlen Ihnen die Freunde die Kredite zurück, Sie geben es wieder an die EZB, und diese zahlt ihnen die Prämie in Höhe von 0,4 Prozent, also schlappe 40 Millionen!

Von dem Geld finanzieren Sie dann Billig-Altersheime für altersarme Senioren. Davon wird es nämlich dank der EZB-Negativität bald genug geben.

 

Warum wir jetzt wieder an Märchen glauben!

Die Wirklichkeit ist häufig hart und unfreundlich. Hilfe gegen die zersetzende Kraft der Realität kommt jetzt aus dem Herzen des Kapitalismus – zurzeit besonders von der Firma Volkswagen. Diese agiert im Kampf gegen den Abgas-Skandal erstaunlich kreativ. So scheinen Vorstandschef Müller und Aufsichtsratschef Pötsch von den Manipulationsvorwürfen schon länger als bekannt gewusst zu haben. Das rechtfertigt VW sinngemäß etwa so: Die hätten erst mal nichts gesagt, um negative Überreaktionen der betroffenen Aktionäre zu vermeiden…

Das ist eine schöne Strategie, die sich auch in anderen Bereichen unseres Lebens durchsetzen sollte. Wenn etwa ein Mann nach der Geburt seines Kindes zu seiner Frau sagt: „Schatz, warum hast du mir nicht gesagt, dass du schwanger bist?“ „Ich wollte negative Überreaktionen der betroffenen Aktionäre vermeiden…“

Der Gesetzgeber in Form der EU-Kommission hat jetzt auf die VW-Abgasaffäre brutal reagiert, indem sie die Unterschiede zwischen Labor- und Straßenverkehrstests kurzerhand… äh, legalisierte. So wird es (ähnlich wie in der Vergangenheit) in Zukunft möglich sein, dass der Ausstoß eines Autos unter realen Bedingungen vom Laborwert um bis zu 50 Prozent abweicht. Der Verbraucher sollte sich vielleicht einfach daran gewöhnen, dass technische Angaben des Herstellers mehr den Märchen zuzuordnen sind als der Realität. Und diese Art der Wirklichkeitsverklärung ist ja auch tief im Wesen gerade der männlichen Bevölkerung verankert. Immerhin gibt es bei der Angabe von Penisgrößen auch gravierende Abweichungen! Vermutlich war also vor der obigen unangekündigten Geburt Folgendes passiert: „Dein Geschlechtsteil ist doch gar nicht 20 Zentimeter lang! Höchstens zehn. Warum hast du nix gesagt?“ „Ich wollte negative Überreaktionen der betroffenen Aktionäre vermeiden!“

Warum wir jetzt Schwein essen müssen!

Fernab unserer Großstädte ereignet sich grade eine Tragödie ungeahnten Ausmaßes. Denn das Schwein ist am Ende. Nein, die Rede ist jetzt leider nicht von Björn Höcke, die Rede ist vom deutschen Hausschwein. Es wird nämlich diskriminiert: Immer weniger Kantinen bieten Schweinefleisch an. Weil eine unheilige Allianz aus Vegetariern und Muslimen die Nachfrage einbrechen lässt, regt sich endlich Widerstand. Die schleswig-holsteinische CDU fordert, dass öffentliche Einrichtungen weiterhin Schweinefleisch anbieten.

Brillant: Schwein-Verzehr als ein letztes Bollwerk gegen die „Vergutmenschung“ und Islamisierung des Abendlandes. Die Initiative kommt zur rechten Zeit, denn hier ist eine Millionen-Industrie in Gefahr. Nicht nur Schweine-Bauern, auch die Pharma-Industrie fürchtet das Ende ihres bevorzugten pharmazeutischen Endlagers. Bei Antibiotika-Bedarf ist das Kotelett immerhin die günstige Alternative zum Apothekenbesuch. Und wenn der Anti-Depressiva-Spiegel zu niedrig wird, ersetzt ein Schweinebraten elegant den Gang zum Kokain-Dealer.

Abgesehen davon bedroht eine nachlassende Fleischindustrie auch unsere Klimaziele… Denn Schweinepupse enthalten Methan, welches die Klima-Erwärmung vorantreibt. Die weltweite Viehhaltung trägt mehr zum Treibhauseffekt bei als der gesamte Automobilverkehr. Ohne Schweinehaltung gilt die Eröffnung der Bikini-Saison bereits Anfang März als stark gefährdet. Dann singen aufgrund des Kälte-Einbruchs bald Eskimo-Panflöten-Gangs in unseren Fußgängerzonen: „Kein Schwein pupst mich an…!“

Also gilt: Schwein muss sein! Leitkultur ist eben immer auch Schweine-Kultur. Öffentliche Angestellte sollten sogar zum Schweinefleischverzehr verpflichtet werden. Spezielle Kotkontrollen müssen sicherstellen, dass genug Schwein in der Scheiße ist, jemand also aktiver Protestfresser gegen das Gutmenschentum und die Islamisierung ist.

Gefahr? Welche Gefahr? Ach so, gut, ja, Schweine-Verzehr erhöht das Krebs- und Herzinfarktrisiko. Dadurch lebt man nicht so lang. Na und? Das Schwein tut es schließlich auch nicht! Schweinefleisch ist eben auch ein spiritueller Pfad. Wo der Islamist sich noch mühselig zu den Jungfrauen bomben muss, reicht dem guten Abendländer ein Spanferkel! Wer Schinken isst, kommt schneller in den Himmel! Und dann erst kann man wirklich sagen: Schwein gehabt!

Warum wir jetzt noch netter zu den Reichen sein müssen!

Ausweitung der Ausgaben auch für deutsche Bedürftige forderte Sigmar Gabriel neulich und handelte sich damit prompt eine Standpauke vom Finanzminister ein. Wobei angesichts der Disposition Schäubles „Standpauke“ vielleicht der falsche Begriff ist: „Sitztrompete“ wäre angemessener. Auf jeden Fall Ärger.

Wobei Gabriels Position ja auch idiotisch ist. Wirtschafts-Befreiung geht ganz anders. Schließlich ist Kapitalismus Liebe. Die Liebe des Geldes zu sich selbst. Kapital zieht sich magisch an. Oder wie der Volksmund es formuliert: Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen – wobei sogar mir schleierhaft ist, wie Donald Trump auf den Riesen-Gülle-Haufen raufkommen will…

Ökonomen nennen das den Trickle-Down-Effekt. Dieser besagt, dass der Kapitalismus erst von allen lästigen Hemmnissen wie Steuern und derlei Unfug befreit werden muss, bevor die Reichen anfangen, ihr Geld mit vollen Händen auszugeben, so die Wirtschaft in Schwung bringen und für Vollbeschäftigung sorgen. Der Staat zahlt keine Sozialausgaben mehr und kann auf Steuern verzichten. Kurz: der Kapitalismus vereint Religion und Fiskus – er führt zeitgleich ins Paradies und ins Steuerparadies! Durch den Überfluss tröpfelt es also von ganz oben nach unten durch – trickle down halt! Das begreift nicht jeder: Mein Freund Fred behauptete neulich, er habe dieses Tröpfeln schon mal erlebt. Später stellte sich aber raus, dass es sich bloß um einen stinknormalen Tripper handelte…

Kritiker (also unwissende linke Schweine) behaupten gern, es gäbe keinen Trickle-Down-Effekt, sondern höchstens einen „Trickle-Up-Effekt“ – Reiche würden immer reicher, die Armen ärmer, es tröpfele also nach oben. Na und? Der Kapitalismus überwindet sogar die Schwerkraft – wo werden seine Wunder enden? Schluss mit Gabriels Staats-Aktionismus. Her mit Trickle-Down! Besagt nicht eine Hopi-Prophezeiung? „Erst wenn der Kapitalismus seine volle Finanz-Inkontinenz entfaltet, werdet ihr begreifen, was eine „Goldene Dusche“ wirklich ist!