Warum wir in einer Verschwörung leben!
„Das wurde in der UNO im kleinsten Kreis doch schon vor 20 Jahren beschlossen, dass Deutschland mit Flüchtlingen geflutet wird“, sagt der Autohändler, der wirklich alles zu wissen scheint. Das gibt mir zu denken. „Geflutet.“ Das Netz ist natürlich voll von Verschwörungstheorien, die besagen, dass die Homogenität des Deutschen Volkes durch Migranten zerstört werden soll.
Die Deutschen sind ein homogenes Volk? Wirklich? Sie bestehen aus Kelten, die mit Germanen schliefen, welche wiederum Slawen vögelten, die zuvor von Latinern vergewaltigt worden waren, welche ihrerseits immer noch das etruskische Trauma verarbeiteten, dass diese von den Hellenen geerbt hatten, welche über die Phönizier dubiose Bumsereien mit den Ägyptern erduldeten. Und an der Stelle gibt es tatsächlich eine Homogenität: 45 Prozent der Deutschen haben Gene des ägyptischen Pharaos Tut-Ench-Amun! Auch bekannt als „das Karnickel vom Nil“. 45 Prozent verwandt mit den Pharaonen! Und jetzt ziehen die anderen 55 Prozent eben nach! Das ist keine Migration, sondern Familienzusammenführung!
Dabei lenken alle Verschwörungen ab von der einen ganz großen Verschwörung. Die gesamte Menschheit ist nämlich – tot! Denn woraus besteht das Leben? Essen, Schlafen, mit Glück etwas kopulieren – das ein paar Mal wiederholen und dann: Exitus. Wir sind sterbende Menschenaffen. Um das zu verdrängen, fingen wir an, uns Sachen auszudenken, die es vorher nicht gab: Stammeszugehörigkeiten, Nationen, Unternehmen, Geld, Ferraris, Mode-Wettbewerbe, Wet-T-Shirt Contests. Vor allem aber ersannen wir den Ich-Gedanken, mit dem alles Leid beginnt, all diese illusionären Dinge, die in Vergangenheit und Zukunft existieren aber niemals im Augenblick. Damit wir bloß niemals die Wirklichkeit erleben, nämlich diesen Moment. In Stille. Jetzt. In der ekstatischen Erfahrung von Ewigkeit.
Aber versuchen Sie mal, das einem Autohändler klar zu machen!