März 2021

Warum wir den alten, weißen Mann brauchen!

Friedrich Merz, der CDU-Vorsitzende der Herzen, greift erneut an und möchte Bundestagsabgeordneter werden – als Gewinner des Hochsauerlandkreises. Dummerweise kandidiert da schon ein anderer CDU-Abgeordneter, der den Kreis auch zurzeit im Bundestag vertritt – Patrick Sensburg. Ebenfalls Ansprüche darauf meldet ein gewisser Bernd Schulte an, Büroleiter des Staatskanzleichefs von NRW, also quasi der Sekretär vom Sekretär von Armin Laschet, dem CDU-Vorsitzenden der CDU-Wähler. Wobei Merz „keine offene Feldschlacht“ will – es wird also eher auf einen Partisanenkampf hinauslaufen – Friedrich Merz, der Tito aus dem Sauerland.

Das ist ja das Schöne an Merz: Er ist eine Kämpfernatur durch und durch, einer, der die Niederlage zum Parteivorsitzenden durch das Wirtschaftsministeramt ersetzen möchte nach dem Motto: „Ok, dann nehme ich eben den Trostpreis!“ Einer, der wahrscheinlich noch auf dem Totenbett aufsteht, dem Sensenmann einen auf die Fresse gibt und in bester „Rocky“-Manier sagt: „Es ist nicht vorbei, bis es vorbei ist!“

Die CDU hat schließlich eine Krise und möchte auf vielfachen Wunsch nach der Aufhebung der Immunität von Axel Fischer (CDU) wegen Korruptionsvorwürfen und Georg Nüßlein (CSU) (letzterer hat angeblich 650.000 Euro Bestechungsgeld am Finanzamt vorbeischleusen wollen), den „Konservatismus modern interpretieren“. Aber vielleicht ist das bereits die moderne Interpretation des Konservativen: Rechte machen vermehrt linke Touren!

Da braucht es natürlich dringend einen Rambo, der den Laden mal aufräumt und den Konservativen zeigt, wie man wirklich modern interpretiert: Indem man nie aufgibt, indem man angreift, indem man die Schattenparker von der AfD in ihre verfassungswidrigen Schranken weist.

Einen wie Friedrich Merz, dem großen Nachfolger des Action-Films „Highlander“: „Sauerländer“ – es kann nur einen geben!

Warum wir Perspektiven brauchen!

Der Frühling kommt, und mit ihm die Lockerungen. Die sind allerdings sehr unterschiedlich. Da der Oster-Urlaub – wie wir ihn kennen – sowieso nicht stattfinden kann, hier die Alternative: Erst zum Friseur in Berlin, anschließend Fußpflege in Brandenburg, dann weiter, um den Neffen zur Fahrschule nach Meck-Pom zu bringen, woraus aber leider nichts wird, weil die Inzidenz hochschießt und alles schließt. Dann unauffällig weiter nach Schleswig-Holstein zum Zoo-Besuch. Im Hotel angeben, dass man auf Geschäftsreise ist. Auf dem Weg nach Süden Hamburg schnell durchqueren (da geht nix). In Niedersachsen im Fahrradladen ein paar neue Teile holen.

Weiter nach NRW, um dort eine Musikschule zu besuchen, wobei man das Blasinstrument zu Hause lässt, weil das ja illegal wäre. In Hessen noch mal eine Maniküre machen lassen – mehr geht da leider nicht. Dafür dann in Sachsen-Anhalt eine Flugstunde nehmen, um etwas später in Sachsen endlich auch die Trompete mit in die Musikschule nehmen zu dürfen. Im Hotel die Business-Suite mieten. In Thüringen einen Strauß Blumen erstehen, den man im Gegensatz zu Berlin nicht vorbestellen muss.

In Bayern endlich im Baumarkt einen neuen Klodeckel holen, den man dann in Baden-Württemberg mit ein paar Topf-Blumen aus dem Garten-Markt bepflanzt und so in ein Deko-Art-Blumenbeet verwandelt. Auf der Raststätte schlafen. In Rheinland-Pfalz schnell noch eine Fahrstunde nehmen – weil dort die Inzidenz keine Rolle spielt. Anschließend rüber ins Saarland – dort kann man vorbestellte Kleidung im Geschäft anprobieren – „Click and Try before you Buy“ statt „Click and Collect“. Auf dem Rückweg in Hessen noch mal Pediküre machen lassen. Zurück in Berlin den Schnelltest machen.

Ist vielleicht nicht der prickligste Urlaub der Welt, aber im Gegensatz zu all den Mittelmeer-Urlauben einer, an den man sich für den Rest des Lebens erinnert.