Februar 2016

Warum wir jetzt auch kein Bier mehr trinken dürfen!

Dank des Reinheitsgebots enthält das deutsche Bier nur Gerste, Hopfen, Malz und Wasser. Bis vor kurzem. Doch jetzt gibt es eine gemeine Attacke gegen das deutsche Bier. Und wer das deutsche Bier attackiert, attackiert Deutschland! Und wer macht so was? Na? Monsanto natürlich!

Doch der Reihe nach. Das Umweltinstitut München hat in den 14 meistverkauften Biersorten Deutschlands in einer umstrittenen Studie das umstrittene Pflanzengift Glyphosat nachgewiesen. Bei soviel Umstrittenem kann man nur eine Schlussfolgerung ziehen: brauchen dringend mal wieder einen richtigen Lebensmittelskandal! Und mittendrin: Monsanto! Der Gen-Konzern hat Glyphosat entwickelt und jahrelang ein Patent darauf gehalten. Glyphosat – das übrigens vielleicht krebserregend ist und eventuell erbgutschädigend.

Jetzt machen wir mal ein Experiment. Wir ersetzen im Wort „Monsanto“ die „o“s durch „a“s, vertauschen die Buchstaben ein wenig – und was kommt da raus? Satanam! Der Akkusativ von Satan, also Teufel! Ein Narr, wer hier an Zufall glaubt! Haben Sie schon mal versucht, Monsanto rückwärts auszusprechen? „Otnasom!“ Das heißt gar nichts, aber auch das ist ja schon verdächtig genug!

Erstaunt Sie noch irgendwas? Gut, man muss etwa 1000 Liter Bier pro Tag trinken, ob vom Glyphosat im Bier Schäden davon zu tragen, aber wer sagt denn, dass eine sehr verzweifelte Bajuwarin nicht jetzt schon darauf hin arbeitet, sich einen sehr, sehr hässlichen Partner zeugungswert zu trinken?

Das deutsche Reinheitsgebot ist in seinem Jubiläums.Jahr ohnehin obsolet. Bier enthält nämlich noch einen weiteren Stoff: Alkohol! Garantiert krebserregend und absolut erbgutschädigend! Und dieser Alkohol ist anscheinend auch schon vor der Gründung von Monsanto Bestandteil des Bieres gewesen! Was wieder mal beweist: Satanam ist auch nicht erst seit gestern unterwegs!

 

Warum wir bei PEGIDA Eintritt nehmen müssen!

Ich möchte mich an dieser Stelle outen: Ich bin Patriot. Ich liebe Deutschland! Was für ein wunderbares, wohlhabendes Land. Als Patriot möchte ich natürlich auch, dass das so bleibt. Leider gibt es auch die anderen Patrioten. Die behaupten, sie wären das Volk. Und damit Busladungen armer Flüchtlinge erschrecken. Denn die kosten uns Geld und Arbeitsplätze, meinen diese sogenannten Patrioten.

Besonders verbreitet ist diese Ansicht in Sachsen. Eigentlich ein wunderschönes Land. Wohlhabend. Noch. Denn die Fremdenfeindlichkeit schreckt zunehmend Investoren ab. Ganz zu schweigen von Touristen. Außerdem braucht Sachsen in den nächsten Jahren Millionen qualifizierter Arbeitskräfte. Wo sollen die herkommen? Aus der Gegend von Meißen, in der viele Berufsschüler mit der Intelligenz von Amöben im Vollsuff ausgestattet sind? Und ich möchte mich bei diesem Vergleich auch noch mal ganz doll bei den Amöben entschuldigen. Wenn die Patrioten auch noch ein Ende des Schengenraums bewirken, entstehen dadurch nochmal mehrere Hundert Milliarden Euro Verlust…

Es könnte also bald vorbei sein mit dem Wohlstand in Sachsen. Dann erreicht Dresden irgendwann den Lebensstandard Kabuls. Und an diesem Punkt können Leute, die heute schon alles verloren haben (kurz: die Flüchtlinge) Menschen, die erst morgen alles verlieren (sprich: dem Volk) sehr wertvolle Nachhilfe geben, wie man ohne Flachbildschirm überlebt.

Die „Patrioten“ sind also ein zunehmend finanzintensives Hobby, was wieder mal bestätigt, dass Bildung zwar teuer, Dummheit aber unbezahlbar ist. Vielleicht sollten wir bei PEGIDA-Demonstrationen Eintritt nehmen. 100 Euro pro Person. Zum Auffangen der Folgekosten. Kleine Anzahlung. Damit „das Volk“ auch morgen noch „spazieren gehen“ kann. Denn Idioten kosten uns noch viel mehr Geld und Arbeitsplätze, als halb Syrien das vermag!

 

Warum wir dringend mehr VW-Diesel brauchen!

Mit hohem Druck Sachen rauspressen – das klingt ein wenig nach spätnächtlicher EU-Konferenz in Brüssel, ist aber auch das Prinzip des „Frackings“. Fracking suggeriert grade im Deutschen eine gehobene Dinner-Party in formeller Abendgarderobe, ist aber eine eher schmutzige Form der Erdgas-Gewinnung, bei der mit hohem Druck viel Chemikalien in Schieferstein gepresst wird, um das dort eingeschlossene Gas an die Oberfläche zu pressen. Die Chemikalien können dann leider auch ins Grundwasser gelangen, was nur Leute gut finden, die gern das Kühlwasser ihres Autos trinken.

Aufgrund des gefallenen Ölpreises lohnt sich Fracking allerdings grad überhaupt nicht, was mich persönlich eher freut. Ärgerlicherweise wurde sehr viel Geld in die Technologie investiert und genau dort kündigt sich die nächste Finanzblase an So weit, so „verfrackt“. Das Spekulations-Fracking kann leider ganz schlimm werden, wenn Banken wieder mal am Abgrund stehen und mit finanziellen Selbstmordattentaten drohen. Eine ganze Reihe von Leuten könnte sogar davon profitieren, den Ölpreis durch einen praktischen kleinen Nahost-Krieg mit unvorhersehbarer Strahlwirkung wieder in die Höhe zu treiben. Was ebenfalls einem globalen Selbstmordattentat gleich käme.

Jetzt ist der Verbraucher gefordert, den Ölpreis „hoch zu konsumieren“. „Oha“, sagen Sie, „ist das nicht ein wenig, als müsste man Einbrecher in der eigenen Wohnung subventionieren und sie ermuntern, möglichst viel Dreck zu machen?“ Ja! Ist es! Aber wenn die Alternative der Zusammenbruch ist, dann kann man doch mal die Heizung etwas höher stellen und Auto fahren für den Frieden! Oder kaufen Sie gleich einen VW-Diesel und verzichten auf Softwarenachrüstung. Was nützt ein gesundes Klima, wenn die Menschheit tot ist?

Oder wir pumpen mit hohem Druck Intelligenz in versteinerte Hirne und pressen dort eingeschlossene, schlaue Gedanken an die Oberfläche! Wer das Patent dafür entwickelt, möge sich bitte schnell bei mir melden!

 

Warum Beamte auch Vorbilder sind!

Ein spanischer Beamter kommt sechs Jahre lang nicht zur Arbeit – und keiner merkt es. Und alle denken: Boah, ey! Beamter! Na klar! Kommt mir spanisch vor! Aber das ist noch gar nichts: In Deutschland kommt eine ganze Regierung seit Jahren nicht zur Arbeit – und keiner merkt es! Der spanische Beamte beseitigte einfach die Fassade der Arbeit.

In Berlin hingegen herrscht hektische Betriebsamkeit, aber am Ende geschieht – nix. Kein Einwanderungsgesetz. Kein Plan in der Flüchtlingskrise. Noch nicht mal ein Flughafen in Berlin. Im Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag liegt der spanische Beamte vorn. Wenigstens war er CO2-neutral und jettete nicht ständig durch die Welt, um allen zu erklären, wie toll Deutschland ist, aber dass bitteschön keiner vorbei kommen solle, um das zu überprüfen.

Der spanische Beamte ist mein Held. Wer wird sich in 200 Jahren noch daran erinnern, ob Sie oder ich zur Arbeit gingen oder nicht? Richtig: Keiner! Es ist ja auch gar nicht genug Arbeit für alle da. Jeder, der nix tut, tut jemand anderem, der unter ADHS leidet und unbedingt arbeiten muss, einen Riesengefallen!

Stell dir vor, Hitler wäre sechs Jahre lang nicht zur Arbeit gegangen. Der zweite Weltkrieg wäre ins Wasser gefallen! Dieser Planet hat kein Problem mit Leuten, die nicht arbeiten. Die Arbeitenden sind das Problem. Die Leute, die Jahr um Jahr Dinge produzieren, die wir schon letztes Jahr nicht brauchten. Die dadurch das Klima erwärmen und sich gegenseitig in den Wahnsinn treiben. Warum ist das hier keine Schlagzeile? „Mann geht 6 Jahre lang jeden Tag zur Arbeit, wird schlecht gelaunt und zur Belastung für Frau und Kinder, die er ohnehin kaum noch sieht!“

Susanne Klatten kommt übrigens schon ihr ganzes Leben nicht zur Arbeit (keiner merkt es) und verdient trotzdem Millionen. Ich gönne es ihr, aber für die Volkswirtschaft ist der spanische Beamte der größere Gewinn!

 

 

Warum wir jetzt wirklich mal eine Obergrenze brauchen!

Obergrenzen zu verlangen scheint der letzte Schrei. Die Idee einer Obergrenze für Flüchtlinge gibt es schon länger, sie wird gern mal von Leuten gefordert, die eine Obergrenze an aktiven Gehirnzellen erreicht haben und daher als „obergrenzdebil“ gelten. Nächste Woche diskutiert der Bundestag eine Obergrenze für Bargeld. 5000 Euro pro Bürger. Doch was passiert, wenn die Obergrenzen eines Tages verwechselt werden? Was, wenn ein Computerfehler auf einmal 5000 Flüchtlinge pro Bürger ins Land lässt? Dann kann Deutschland nur noch 400 Milliarden Menschen aufnehmen – und woher sollen die kommen? Alpha Centauri?

Korrekterweise muss man sagen, dass die Bargeld-Obergrenze pro Bezahlvorgang gilt. Pfiffige Mathematiker bezahlen dann ein Auto im Wert von 20.000 Euro in vier Bar-Bezahlvorgängen. Plus 5000 Euro Software-Nachrüstung im Falle eines VW-Diesels. Merke: jede Obergrenze kann auch beliebig erweitert werden. Und mit Grenzerweiterungen kennen wir Deutschen uns schließlich aus: Nachdem eine große Grenzerweiterungskampagne, von linken Spinnern gern als „zweiter Weltkrieg“ verleumdet, grandios scheiterte, gelang ein zweiter Grenzerweiterungscoup namens Wende ganz gut – seither sind wir nämlich wieder wer und könnten auch mal eine Obergrenze für den neudeutschen Größenwahn gebrauchen!

Eine Zeitung mit Großbuchstaben fordert jetzt: Schluss mit Obergrenze – eine Kampagne, der ich mich nur anschließen kann. Kämpfen Sie für Ihre Freiheit. Lehnen Sie Obergrenzen ab. Sollten Ordnungskräfte Sie demnächst nach einer Alkohol-Obergrenze fragen, sagen Sie denen ganz offen, dass die einzige Obergrenze, die Sie anerkennen, eine Obergrenze für Nüchternheit ist, und dass Sie Alarm schlagen, wenn Ihr Promillegehalt unter 0,5 absackt. Und dass Blasen bei Ihnen normalerweise 50 Euro kostet – und zwar in bar!

 

Wem der Sturm schlägt!

In Mainz und Düsseldorf wurden die Rosenmontagszüge wegen Sturmwarnung abgesagt. Wer die Bedeutung des Karnevals am Rhein kennt, weiß: Schlimmer ist nur, wenn der 1. FC Köln gegen Bayern München gewinnt! Leere Innenstädte in Düsseldorf und Mainz am Rosenmontag! Wegen Sturmwarnung! In Köln heißt es: Die Klimakatastrophe ist endlich in der Provinz angekommen!

Dumm nur, dass der angesagte Sturm ausblieb. Angesichts hoher finanzieller Ausfälle der Veranstalter ist das ein Kapitalverbrechen. Die Jecken sinnen auf Rache bis hin zu körperlicher Züchtigung von Wettervorhersagern. Jörg Kachelmann soll das trotz Polizeischutz gelassen sehen: „Immer noch besser, als Alice Schwarzer auf den Fersen zu haben!“

Das Wort Karnveal soll sich ableiten vom lateinischen „Carne levare“, also Fleisch wegnehmen. Um für die darauf folgende Fastenzeit gerüstet zu sein, wird das Fleisch erst mal durch Alkohol ersetzt –Bierproduzenten verwechseln das Fest daher gerne mal mit Weihnachten oder Fußballweltmeisterschaft. Vielerorts ist Karneval sowieso nur noch das, was englische Richter mit Alkoholproblem das ganze Jahr über machen: Saufen mit Perücke!

Düsseldorf und Mainz spekulieren über einen nachgeholten Karnevalszug. Ein wertvoller Ansatz. Warum wird der Karneval überhaupt eingezwängt in den viel zu engen Zeitraum zwischen 11.11. und Aschermittwoch? Da kann man doch gar nicht alle Gags unterbringen! Ein weiterer Umzug im Frühjahr käme ganz gelegen. Oder einer in der Sauregurkenzeit im Sommer – was ja auch eine Art Fastenzeit ist, jedenfalls für die Medien. Oder einer im Herbst?

Warum Karneval überhaupt zeitlich begrenzen? Kann man nicht das ganze Jahr über verrückt sein, wie von Sinnen umherlaufen und trunkene Entscheidungen treffen? Aber das geht natürlich nicht. Auf keinen Fall. Das gibt es nämlich bereits. In Berlin nennt es sich Bundespolitik. In Frankfurt Börse. Und so jeck kann kein Jeck sein!

Warum wir an der Grenze wieder schießen müssen!

Eines der großen Glücks-Geheimnisse ist die Fähigkeit, Ziele umzudefinieren. Wenn man statt der Bahamas auf Usedom landet, dann sagt man einfach: Ist sowieso schöner. Wollte ich schon immer mal hin. Heringsdorf – olé! Gut, es regnet mehr als auf den Bahamas. Ist auch nicht so warm. Aber die Klimabilanz freut sich. Und der Geldbeutel auch. Toll! Das ist Glück!

Die Afd hat diese Weisheit weitgehend verinnerlicht. Wollte sie einst den Euro abschaffen, sind es mittlerweile die Ausländer, die sie abschaffen möchte. Falls sie es über die Grenze nach Deutschland schaffen. Wenn man ein Fernziel nicht erreicht, nimmt man halt ein näherliegendes. Die Ausländer sollen zur Not auch mit der Schusswaffe abgehalten werden. Ein Vorschlag, der sich grade in der Gegend von Dresden starker Beliebtheit erfreut.

Die psychoanalytische Deutung könnte so gehen: Der Schießbefehl an der deutschen Grenze richtete sich bis vor kurzem vor allem gegen Menschen, die aus einer deutschen demokratischen Republik raus wollten. Weil sie relativ unbeliebt war. Das hinterließ ein tiefsitzendes Trauma. So entwickelte sich bei Einigen der unbewusste Wunsch, ihr Politikmodell möge so anziehend werden, dass sie von Menschen überrannt werden, die unbedingt in einem Arbeiter- und Bauernstaat leben wollen. Ja, dass die Nachfrage so groß wird, dass die überzähligen Republik-Fans nur noch mit der Schusswaffe dezimiert…

So schön es ist, dass wir in diesem Land wieder unverkrampft kreative Massenmord-Konzepte austauschen können, so sehr bleibt zu wünschen, dass das Grenz-Geballer wenigstens mit dem Sturmgewehr G36 der Firma Heckler und Koch erfolgen möge, dass bekanntermaßen nicht so gut trifft. Und wenn der „Ballermann“ jetzt in Kufstein hockt und nicht mehr auf Mallorca, kann man auch sagen: Warum nicht? Ok, es regnet mehr bei uns. Ist auch nicht so warm. Aber die Klimabilanz freut sich. Und Heckler und Koch auch. Das ist Glück!