Kolumne

Warum wir Selbstmord begehen!

Manchmal speise ich in der Kantine des Berliner Ensembles. Neulich höre ich die Durchsage: „Achtung für die Damen und Herren des Selbstmordensembles! Bitte umziehen und anschließend zur Kritik!“ Ich gerate ins Grübeln. Selbstmordensemble! Ist das nicht auch eine Allegorie auf die Menschheit?

Wie könnte so eine Selbstmörder-Kritik ablaufen? Ich stelle mir vor: Das Jenseits. Drei Selbstmörder sitzen auf dem Rasen des Garten Edens, zwei Männer, eine Frau. Letztere ertränkte sich, ist noch klitschnass, einer erhängte sich, hat noch ein Seil um den Hals, der Dritte stürzte sich vom Hochhaus und hat Mühe, seine Teile zusammenzuhalten – den Kopf trägt er unterm Arm. Plötzlich die Ansage: „Die Damen und Herren des Selbstmordensembles bitte umziehen und anschließend zur Kritik!“ Bei der Kritik geht es dann zur Sache: Beim Ertränken bitte das nächste Mal die Schlaftabletten weglassen, das verwässert die Determination – außerdem sei es noch lange kein Grund, sich umzubringen, nur weil das TV-Programm so schlecht sei.

Beim Hängen darauf achten, dass einen die teuflische Schwiegermutter findet und nicht das eigene Kind – Letzteres könnte gleich den nächsten Selbstmord nach sich ziehen. Beim Sprung vom Hochhaus sollte der letzte Gedanke sein: „Hallo, Jenseits, ich hatte Sehnsucht nach dir!“ – und nicht: „Mist! Ich habe vergessen, den Gasherd auszumachen – da hätte ich ja gleich zu Hause sitzen bleiben können.“

Überhaupt, warum die Eile? Mit ein wenig Abwarten löst sich das Problem ganz von allein! Wer sich für eine Geburt entscheidet beschließt im selben Moment den eigenen Selbstmord. Irgendwann in der Zukunft ist es vorbei. Ob man sich durch Alkohol, Zigaretten, Zucker oder hohes Alter tötet, ist da egal. Wir alle sind angesprochen, wenn es heißt: „Die Damen und Herren des Selbstmordensembles bitte umziehen und anschließend zur Kritik!“

 

Wie wir Krieg gegen Alkohol führen!

Die AfD feierte in Mecklenburg-Vorpommern Erfolge wegen Islam und Terror-Ängsten. Vielleicht helfen Fakten: Anzahl der in den letzten zehn Jahren durch islamischen Terror getöteten Menschen in Deutschland? Zwei (die Terroristen selbst). Anzahl der im gleichen Zeitraum durch Alkohol getöteten Menschen? Etwa 700.000! Das sind rund 200 pro Tag! Was wäre hier wohl los, wenn Terroristen 200 Menschen jeden Tag töteten?

Ein Gedankenexperiment: Alkohol wird wie Terror behandelt. Die Innenminister der CDU/CSU fordern: Mehr Polizei-Präsenz vor den Kreißsälen des Terrors, bislang als Kneipen verharmlost! Verbot von Doppel-Herz, Doppel-Korn und Doppelt-Sehen! Verbot der Komplett-Verschleierung von Alkohol, also Cocktails, die ja in ihren Namen bereits tödliche Absichten offenbaren: Ladykiller, Zombie, Electric Ice Tea und Adios Motherfucker!

Das Oktoberfest wird als kriminelle Vereinigung verboten. Eine neue Bewegung, die „Alkoholfreiheit für Deutschland“, kurz AfD, fordert, Fahrer von Bierlastern notfalls mit Waffengewalt am Eindringen nach Deutschland zu hindern. Das Singen von Trinkliedern wird als „Terrorverherrlichung“ verboten. Dunkles Bier soll ausgewiesen werden, auch wenn es noch keinen Schaden angerichtet hat. Alexander Gauland will auf keinen Fall Nachbar von „Köstritzer“ oder „Diebels“ sein. Beatrix von Storch will auf alkoholisierte Kinder schießen lassen.

Die USA sind noch radikaler. Brauereien und Weingüter werden großflächig bombardiert – besonders, wenn sie den Zugang zu Ölquellen blockieren. Schnaps-Brenner werden nach Guantanamo gebracht, wo sie dem auch in den USA heftig umstrittenen Bier-Boarding unterzogen werden, – ihr Kopf wird solange in Bier getaucht, bis sie zugeben, getrunken zu haben!

Bei Alkohol wird das sogar funktionieren. Nur bei Terror klappt das ungefähr so zuverlässig wie eine Dopingkontrolle im Kreml…

 

Warum wir anti-amerikanisch sind!

Apple soll 13 Milliarden Euro Steuern in Europa nachzahlen. Neben dem IPhone Sechs verdient Apple nämlich das meiste Geld mit einem Steuerprodukt: IFuck Tax! Apple empfand die Steuer in Irland (0,005 Prozent) als Grenze des Belastbaren. Verständlich: Wenn mein Akku so schnell leer wäre wie der des IPhone, wäre meine Belastbarkeit auch nicht so wahnsinnig hoch!

Apple-Chef Tim Cook bezeichnet die Nachzahlung als „anti-amerikanisch“. Markus Söder, Horror-Franke aus dem Seehoferschen Komödienstadel, pflichtet ihm bei. Söder ist allerdings (noch…) nicht Apple-Vertriebschef für Bayern, sondern dortiger Finanzminister. Die Apple Millionen könnten bayrische Schulen finanzieren, aber auch das will Söder nicht – nur blöde Wähler sind gute (CSU)Wähler.

Anti-Amerikanisch ist Apple zufolge ein weites Feld. Du kaufst ein Samsung Galaxy? Anti-Amerikanismus! Du bestellst nicht sofort das neue IPhone 7? Purer Anti-Amerikanismus! Du arbeitest bei Foxconn (Apple-Zulieferer mit sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen) und begehst Selbstmord (wie bereits vielfach geschehen)? Ein besonders gemeiner Akt des Anti-Amerikanismus… Apple selbst hat ein Auslandsvermögen von etwa 215 Milliarden Dollar. Bis vorgestern lehnte Apple die Rückführung in die USA ab, weil sie das US-Steuersystem doof fanden – das ist natürlich nicht anti-amerikanisch, sondern so patriotisch wie Donald Trump!

Der Schritt der EU-Kommission ist nicht ungefährlich. Apple könnte sich rächen und Stromversorgung sowie Netzstecker aller Apple-Geräte auf völlig neue Normen umstellen – was einen Neubau aller europäischen Häuser erforderlich macht… Nur Bayern kriegt dank Söderscher Vasallentreue noch die alten Stecker. Apple widmet ihm überdies ein neues IPhone – das „IPhone 6 s Amigo“ – es hat schicke blau-weiße Rauten auf dem Gehäuse und ist in der Hosentasche so biegsam wie die bayrische Finanzverwaltung!

 

Warum wir uns nicht mehr verstehen!

Es heißt ja gern, dass Menschen mit mangelnden Deutsch-Kenntnissen es schwer haben, hierzulande einen Job zu landen. Das ist Quatsch. Es gibt ja immer noch diese Typen (häufig in Führungspositionen), die Sachen sagen wie: „Heute will ich nix pitchen, ich will insights. Ok, Leute, ich bin im Listening Mode.“ Das ist dann der Moment, in dem man sich wünscht, dass Leute mit mangelnden Deutsch-Kenntnissen es schwer hätten, einen Job zu finden. Der Denglisch-Satz heißt soviel wie: „Ich bin zwar Boss, hab aber keine Einfälle und brauch jetzt ein paar geile Ideen“. Die Antwort wäre natürlich: Pitch dich selbst, dann pitched dich Gott!

Oder sie sagen: „Jennifer hat den Lead. Wenn sie damit fein ist, sind wir agreed“. Zu deutsch: Jennifer muss dazu ja sagen, dann klappt das schon. Besonders prägnant: „Lunch is for Losers, und wenn die Expression nicht clear genug war, müssen wir eben die Abschiedstoleranz im Team liften“. Klartext: Wer Mittag isst, fliegt raus.

An der Stelle freue ich mich, wenn die Migrantenkultur in den Chefetagen ankommt. Dann wird dort wieder deutsch gesprochen . Statt: „Heute will ich insights. Ok, Leute, ich bin im Listening Mode“. Heißt es dann: „Eh, guckssu? Brauch isch Geisterblitz!“

Statt: „Jennifer hat den Lead. Wenn sie damit fein ist, sind wir agreed“. Sagt man: „Jennifer, sie ist Bitch so, aber voll krass wichtig. Und wenn sie so, ey, yallah, dann geht was, vastessu?!“ Vor allem hört man nie mehr: „Lunch is for Losers, und wenn die Expression nicht clear genug war, müssen wir eben die Abschiedstoleranz im Team liften“. Nur noch: „Gehssu Döner, fliegssu raus!“

Sogar in Banken wird man den Kunden vor verschwurbelter Sprache bewahren, in dem man ihnen kein „Steueroptimierungsprodukt, das mithilfe internationaler steuergünstiger Regelungen Aufsichtsarbitrage potenziert“ mehr anbietet, sondern nur sagt: „Eh, kss, kss, Mädschen, willssu Steuer sparen? Hab isch Bruder – Panama!“

 

 

Was wir alles verschleiern!

Die Gesellschaft wird immer brutaler gespalten. Am gestrigen Tag des Klopapiers wurde daran auf grässliche Art und Weise erinnert. Fast 70 Prozent, eine erdrückende Mehrheit, die ohne weiteres das Grundgesetz ändern könnte und es vielleicht auch wird, faltet ihr Klopapier, bevor sie es benutzt. Nur 30 Prozent sind keine Falter, eine Minderheit, die sich bald radikalisieren könnte.

Warum wird eigentlich ein so wichtiger Tag wie der Tag des Klopapiers nur einmal jährlich begangen? Schließlich ist jeder Tag ein Tag des Klopapiers, außer man hat Verstopfung, dann allerdings wünscht man sich, dass jeder Tag ein Tag des Klopapiers wäre. Ich selber musste voller Schrecken feststellen, dass ich zu einer absoluten Minderheit gehöre. Ich bin weder „Klopapier-Falter, -Knüller, -Stückler, -Minimalist, oder Klopapier-nie-von-gehört-Typ“ – ich benutze das Klopapier einfach so und wie ich bisher naiv dachte, normal: Abreißen, wischen, wegwerfen. Diese Kategorie ist noch nicht mal erwähnt und kann höchstens 0,1 Prozent der Bevölkerung umfassen.

Das sind die wahren Gräben in der Republik. Wenn jetzt ein Vollverschleierungs-Verbot von 80 Prozent der Deutschen befürwortet wird, ist es vielleicht die große Koalition der Falter, Knüller sowie Stückler (legen das Papier Stück für Stück aufeinander). Aber wenn schon Verbot, dann konsequent auf alle Bereiche der Verschleierung ausdehnen. Was ist mit den gehäkelten Klopapier-Schleiern auf den Hutablagen einiger Limousinen? Oder der Art und Weise, wie manche Menschen Klopapier-Rollen nicht linksrum mit der gewölbten Seite nach oben auf den Halter montieren, sondern rechtsrum, so dass einen die hintere, quasi unreine Seite des Papiers frech anstarrt? Oder die Vollverschleierung der Dummheit? Darf man das weiter dulden?

Aber ich bin ja die Minderheit. Geduckt schleiche ich mich zur Toilette und hoffe, dass keiner mich sieht.

Warum wir Katastrophen spielend meistern!

Die Katastrophe ist da! Die Bundesregierung bestätigt es und rät der Bevölkerung, Vorräte für die ersten zehn Notfall-Tage anzulegen. Danach kommt dann die Bundeswehr und hilft. Vorausgesetzt, Uschi von der Leyen kriegt die Hubschrauber flott.

Die Regierung rät konkret pro Person zu etwa 20 kg Lebensmitteln zuzüglich 28 l Getränke. Das allein über Hamsterkäufe zu horten wird nicht leicht. Ein Goldhamster wiegt etwa 100 Gramm. Für 20 Kilo bräuchte man also 200 Goldhamster. Über Feldhamster (etwa 400 Gramm Gewicht) reduziert sich das auf 50 Hamster – dummerweise sind Feldhamster aufgrund der landwirtschaftlichen Monokulturumstellung fast ausgestorben, also schwer verfügbar. Wenn 80 Millionen Deutsche je 200 kleine Hamster brauchen, sind das 1,6 Milliarden Hamster. Zurzeit führen die insgesamt etwa 10.000 Zoohandlungen im Land je 10 Hamster im Schnitt – Deutschland ist für Hamsterkäufe denkbar schlecht aufgestellt.

Umdenken ist angesagt. Wie wäre es denn mit anderen Nagern? Ratten sind anscheinend ausreichend verfügbar – nur gelten „Rattenkäufe“ der Bevölkerung als „schwer vermittelbar“. Ratten werden nämlich meist gefangen. Man spricht ja auch von „Rattenfängern“, nicht von „Rattenkäufen“. Dummerweise haben die meisten Deutschen im Rattenfangen eher wenig Erfahrung.

Gottseidank gibt es Tierfreunde wie Frauke Petry (AfD), die „anständigen“ Bürger zu Selbstverteidigungs-Waffenkäufen rät. Bewaffnung ist im Katastrophenfall die halbe Miete, kann man sich doch die benötigte Fleischmenge selbst erjagen. So wäre es denkbar, die Burka-verhüllte muslimische Matrone von nebenan in Notwehr zu erlegen („mit maskiertem Räuber oder Schwarzbär verwechselt“) und so eine achtköpfige Großfamilie zehn Tage über Wasser zu halten.

Über „Hamsterkauf“-Panikmache spielt die Regierung also „Rattenfängern“ in die Hände – das ist die wahre Katastrophe.

 

Warum wir bald ewig arbeiten!

Wie bitte? Rente mit 69! Kriegen wir nach den Alt-68gern jetzt die Alt 69ger? Sigmar Gabriel nannte die Idee schon mal „bekloppt“ und hatte sichtlich Mühe, den Mittelfinger unten zu halten. Sollen wir etwa ewig arbeiten? Nur weil sich die Rente anders nicht finanziert? Andererseits: Ist es wirklich so toll, in Rente zu sein? Viele Ehen werden ja schwer belastet, wenn der Mann auf einmal ständig zu Hause rumhockt und seiner Frau im Weg ist. Auch die Klimabilanz leidet unnötig, wenn Rentner ständig nach Mallorca fliegen, um Last-Minute-Rabatte auszureizen. Vielleicht hilft etwas Flexibilität da weiter?

Die pauschale Rente mit 69 ist natürlich Quatsch. In diesen fortschrittlichen Zeiten verrät doch ein rascher Blick auf die DNA die Lebenserwartung. Wer noch lange zu leben hat und eine leichte, sitzende Tätigkeit ausübt, etwa Buchhalter, Sachbearbeiter oder Vorstandsvorsitzender, der kann schon mal etwas länger schaffen. Wer schwere Arbeiten verrichtet und eh einem frühen Ende geweiht ist, kann eher Schluss machen. Wenn es um eine nachhaltige Finanzierung der Rente geht, könnte man auch gewisse Exit-Strategien fordern nach dem Motto: Sie können schon mit 60 in Rente gehen, wenn Sie sich verpflichten viel rotes Fleisch, viel Alkohol, viel Zucker und viele Zigaretten zu konsumieren und möglichst besoffen Angeln zu gehen oder an Base Jump Wettbewerben teilzunehmen.

Individualität ist gefragt. Es setzt natürlich eine gewisse Reife voraus, mit derartigen Prognosen umzugehen. Wenn der Arzt dann sagt: „Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für Sie. Sie können schon mit 63 in Rente gehen! Genießen Sie bitte diesen Sommer noch ausführlich.“ Aber auch die andere Nachricht hat einen Wermutstropfen. „Ich habe eine schlechte und eine gute Nachricht für Sie: Ihre Rente beginnt erst mit 104 Jahren…“

Warum Donald Trump bald zu uns kommt!

Hillary Clinton sei die „Merkel Amerikas“ schwadronierte Donald Trump vorgestern in einer Anspielung auf die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin, die sei ja „eine Katastrophe“ und „Die Kriminalität (in Deutschland) ist auf ein Niveau gestiegen, von dem niemand gedacht hätte, dass er es jemals sehen würde“. Ich hatte Mühe, nicht vom Stuhl zu fallen, weil ich diese ungeahnte Kriminalität durch Horden dunkelhäutiger Asylsuchender gar nicht mitbekommen hatte. Prompt wurde ich Zeuge eines Verbrechens. Also fast.

Auf der Uhlandstraße wurde ein älterer Herr fast verprügelt, weil er „geguckt“ hatte. Der Beinahe-Straftäter war allerdings kein Asylant (höchstens einer, der sich innerhalb kürzester Zeit den Berliner Dialekt perfekt drauf geschafft und die Haut gebleicht hatte), aber er tat lautstark kund, dass er „größte Lust“ hätte, dem anderen „eine aufs Maul zu geben“, weil er „so geguckt“ hat. Und das nur deshalb nicht täte, weil er noch „auf Bewährung“ sei. Ich fragte mich sofort, wen man kontaktieren müsse, um diese Bewährungsstrafe zu verlängern…

Da meine Beobachtungen nicht allgemeingültig sind, guckte ich mal nach den erschreckenden Kriminalitäts-Statistiken, und siehe da: Die Kriminalität ist im letzten Jahr tatsächlich angestiegen. Die von Ausländern sogar stärker. Die Ursachen sind komplex, haben aber einen gemeinsamen Nenner: Armut. Vergleicht man die Kriminalität von Ausländern mit denen von Deutschen unter ähnlichen sozialen Bedingungen, sind „die Ausländer“ anscheinend sogar etwas weniger kriminell.

Zur Erhöhung meiner eigenen Sicherheit überlegte ich kurzzeitig, in die USA auszuwandern, die laut Trump ja sehr viel sicherer sein müssen. Die Statistik spricht da leider eine ganz andere Sprache. Die Wahrscheinlichkeit, in den USA ermordet zu werden, ist um mindestens 400% größer als in Deutschland. Bleibt zu hoffen, dass Trump selbst das niemals erfährt. Sonst beantragt er wahrscheinlich Asyl bei Frau Merkel. Weil er sich politisch verfolgt fühlt. Von seinem eigenen Größenwahn…

Warum mehr Sicherheit unsicher ist!

Der Terror ist da! Mitten unter uns! Terroristen attackieren unsere Freiheit und unsere Demokratie. Und das Schlimmste: Sie sind keine guten Muslime. Sie sind auch keine schlechten Muslime. Sie sind überhaupt keine Muslime. Sondern Christen. Angeblich. Es ist eine Misere. Eine „Thomas die Misere“. In der sogenannten „Berliner Erklärung“ fordern die Innenminister der CDU/CSU die Abschaffung des Doppelpasses, Polizisten an jeder Straßenecke, Burka-Verbot und ein Ende der ärztlichen Schweigepflicht.

Begrüßenswert ist, dass eine ehemals stolze Volkspartei wie die CDU die Politik der AfD ausführt, um so den Rechtstrend im Land aufzuhalten. Bedenklich ist die Strategie. Das ist ein wenig, als wolle man sein Kind möglichst sicher aufwachsen sehen, indem man es die ganze Jugend über in eine Besenkammer sperrt. Oder in einen österreichischen Keller! Burka-Verbot? Doppel-Pass? Ende der ärztlichen Schweigepflicht?

Ich wusste gar nicht, dass die meisten Terroranschläge über Arztpraxen laufen. Darf ich mir das wie folgt vorstellen? Beim Arzt: „Der Nächste bitte, Herr Öger!… Entschuldigung, meine Dame, ich hatte Herrn Öger aufgerufen!“ Herr Öger: „Ich bin es! Ich trage heute eine Burka!“ Arzt: „Aha. Haben Sie Bonusheft und Gesundheitskarte dabei?“ Öger: „Nee, nur meinen Doppel-Pass!“ Arzt: „Geht auch. Dann machen Sie sich bitte mal frei! Was ist das?“ Öger: „Ein Bombengürtel!“ Arzt: „Oh! Kann es sein, dass Sie gar nicht zur Prostata-Vorsorge hier sind?“ Öger: „Doch, in gewisser Weise schon. Was meinen Sie? Wenn ich den Bombengürtel etwas höher rücke – kommt mein Geschlechtsteil dann heil ins Paradies?“

Und dann bittet der Herr Öger den Arzt, ob er die Polizisten vor der Tür fragen könne, sich doch zu entfernen, weil er sich als frommer Burka-tragender Terrorist so leider nicht aus dem Haus traut. So läuft das immer. Bestimmt! Aber damit ist jetzt Schluss. Dank der „Berliner Erklärung“.

Warum wir Lebensläufe frisieren!

Ohne gute Frisur trauen sich manche Menschen nicht vor die Tür. Manche dehnen den Begriff allerdings und frisieren auch andere Dinge. Etwa ihr Auto. Ihr Motorrad. Oder ihren Lebenslauf. Eine Lebenslauf-Frisur ist erheblich lukrativer als etwa eine Haarfrisur. Wirkt letztere nur als Partnerwahl-Nebenkriterium, rentiert sich eine gute Lebenslauf-Frisur jahrelang. Petra Hinz, SPD, etwa finanzierte ihre erfundene Vita etwa 30 Jahre lang Bundestagsdiäten. Insgesamt können da schon zwei Millionen zusammen gekommen sein.

Angesichts der langen Täuschungshistorie stellt sich die Frage, inwieweit unsere Volksvertreter überhaupt echt sind? Schon bei Gerhard Schröder gab es Fragen hinsichtlich der Frisur. Theo von Guttenberg und Annette Schavan stolperten über Doktorspiele. Was ist sonst noch erlogen? Gebar Ursula von der Leyen alle ihre Kinder selbst? Trägt Sigmar Gabriel eine authentische Wampe, oder handelt es sich eher um eine geschickte Kisseninszenierung zwecks Vorspiegelung von Volksnähe? Ist Angela Merkel wirklich eine Frau oder kam sie als Engelbert Kasner zur Welt? Welcher per Geschlechtsumwandlung eine Karriere als DDR-Schwimmerin anstrebte, die er dann als Angela aufgrund gewisser physischer Defizite in eine Doktorarbeit abwandelte?

Lebenslauf-Frisuren sind verbreitet. First-Lady- Anwärterin Melania Trump soll in ihrer Vita akademische Würden vorgetäuscht und Immigrations-Schwarzarbeit verschwiegen haben. Pikanterweise will ihr Ehemann als Präsident genau diese Art von BetrügerInnen umgehend ausweisen. Startete er seine Präsidentschaftskandidatur also nur, um sich seiner mittlerweile 46jährigen Gattin elegant zu entledigen? Immerhin wird die bald 50, und was will ein Trump (70) mit so einer alten Schachtel?

Auch Donald traut sich ohne Frisur nicht vor die Tür. Die allerdings kann sich sehen lassen – als wohl effektivste Abschreckungswaffe, über welche die USA verfügen.