Kolumne

Warum es häufiger windet!

Als ich wegen „Todes-Orkan Friederike“ mit der Bahn in Hannover strande, ahne ich, dass die Aufführung des Abends im Rheinland in Gefahr ist. Ich buche einen der letzten verfügbaren Mietwagen und bilde eine kleine Solidargemeinschaft mit zwei Damen aus der „Duft-Industrie“. Mein erster Gedanke: „Jetzt bloß keinen fahren lassen…“

Etwas bravour-trunken starten wir in den Orkan hinein Richtung Westen. Ab und zu schaukelt es heftig. Die A2 staut sich gelegentlich, weil ein Laster im Graben liegt, aber: Von einem so massiv beworbenen Orkan hatten wir uns mehr erhofft. Stürme haben neuerdings ja ein tolles Marketing. Obwohl die Winde immer weniger anrichten, ist es, als hetzten wir von einer Katastrophe in die nächste. Sicher sind acht Todesopfer ein scheußlicher Verlust, aber an jedem durchschnittlichen Tag sterben auf Deutschlands Straßen etwa 10 Menschen. Vor dem Hintergrund, dass in häuslichen Unfällen sogar so viele Menschen umkommen, erscheint die Empfehlung, man möge das Haus nicht verlassen, fast wie ein „Aufruf zum Totschlag“…

Ich gerate ins Träumen. Was, wenn es im Himmel eine Bar gäbe, in der sich Stürme aller Art auf ein Bierchen treffen? Im Vorraum die niederen Herbst-Stürme und lauen Lüftchen, dahinter die Erste-Klasse-Lounge für die echten Killer-Stürme, die sich mit ihren Todes-Erfolgen brüsten. Dort wird die arme „Friederike“ sicherlich schon gedisst: „Wie bitte? Acht? Pussy! Ich habe 47 Menschen erlegt“, röhrt „Kyrill“, „plus zwei Stahlträger vom Berliner Hauptbahnhof!“ Darauf bricht „Lothar“ (1999, 110 Tote) in höhnisches Lachen aus. Was die Halbstarken unter den Stürmen nicht ahnen: Durch eine getarnte Tür gelangt man in den echten VIP-Bereich. Dort erholen sich mit Zigarre die wahren Killer (noch ohne eigene Namensgebung): unter anderen die Sturmflut von 1962 (315 Tote), die Hollandflut von 1953 (2160 Tote) und der große Sturm von 1703 (8000-15000 Tote).

Damals brauchten wir noch kein Sturm-Marketing, denn die Menschen waren ohnehin dauernd in Gefahr. In unserer übersicherten Existenz können wir vor unseren Enkeln nur noch mit Wind prahlen: „Nein, Opi hat nicht nur gearbeitet und ab und zu Urlaub gemacht. Opi hat auch… Friederike überlebt!“

Warum Hirsche weinen!

2018 wird natürlich Ereignissen und Schlagzeilen, die bereits 2017 begannen. Schlagzeilen wie etwa: „Cristiano Ronaldo – weltbester „Offshore-Konten-Kicker“. Ähnlich wie der bereits wegen Steuerhinterziehung verurteilte Lionel Messi. Die beiden sind vielleicht keine Sandkastenfreunde – Briefkasten-Kumpel sind sie allemal!

„G-20 Gipfel teures Hobby“– mit 150 Millionen Euro für den Steuerzahler. Niemand versteht, warum diese Veranstaltung nicht auch als Skype-Konferenz funktioniert! Olaf Scholz hatte vorher noch groß mündig verkündet: „Es wird Leute geben, die sich am 9. Juli wundern werden, dass der Gipfel schon vorbei ist“. Die Leute wunderten sich in der Tat – aber nur über das schlechte Krisenmanagement.

„Windelweicher Diesel-Gipfel“ und „Fipronil-Skandal“. Alexander Dobrindt und ALDI haben zeitgleich keine Eier mehr…

„Trump will Terror ausmerzen“ – mit dem historischen Konzept des General Perschings, der Anfang des letzten Jahrhundert muslimische Rebellen mit in Schweineblut getauchten Patronen hingerichtet und so den Terror auf den Phillippinen für Jahre zum Erliegen gebracht haben soll (beides stimmt nicht). Aber der Gedanke macht Sinn: Schließlich kam ja auch die Hexerei des Mittelalters zum Erliegen, nachdem genug Hexen verbrannt waren…

„Jens Spahn (CDU) entdeckt das Ende der Zivilisation“: Hipster, die nur noch englisch sprechen. Spahn war damals übrigens auch Investor einer Steuer-App namens: „Tax-Butler“. Manche werfen mit Steinen im Glashaus – andere mit Felsbrocken im Kristallpalast.

„AfD über 12 Prozent“ – daraufhin will Alexander Gauland „unser Land zurückholen“. Die meisten Bürger fragen sich erschreckt: Wer hat Deutschland geklaut? Die Polen? Oder doch die Banker?

„Katrin Göring-Eckart rettet Umwelt“ mit dem festen Vorsatz: „Wir wollen, dass in den nächsten vier Jahren jede Biene und jeder Schmetterling und jeder Vogel in diesem Land weiß: Wir werden uns weiter für sie einsetzen!“ Hechte, Hirsche und Stubenfliegen sollen bereits eine Diskriminierungsklage vorbereiten!

In diesem Sinne – auf 2018!

 

Warum wir aussondiert sind!

„Bruch“ ist das Wort der Woche. „Aufbruch“, sagt die Kanzlerin. Meint aber Machterhalt. Genau wie Horst Seehofer, der sogar von einem „untermauerten Aufbruch“ spricht. Was darauf hindeutet, dass er vorhat, noch sehr, sehr lange weiterzumachen – bloß um Markus Söder in den Wahnsinn zu treiben. „Groko-Durchbruch“, meldet die Presse und meint damit kein dem Blinddarm verwandtes Organversagen sondern eine Auflagensteigerung. „Hervorragende Ergebnisse“, sagt Manfred Schulz und meint wiederum Machterhalt – ist ja auch ganz schön, dass alle drei Groko-Protagonisten dieselbe Sprache sprechen!

Dieses Ergebnis markiert das Ende der „Sondierungs-Gespräche“. „Sondierung“ war ein Un-Wort des letzten Jahres, welches sich virusartig in alle Gesellschaftsschichten fraß. Fragte eine Verkäuferin, ob sie einem helfen könne, lautete die Antwort häufig: „Danke, ich sondiere nur.“ Viele Dating-App- oder Tinder-Verabredungen galten längst als „Sondierungs-Vögeleien“ und ein Beziehungsende war ein „Sondierungs-Aus“ oder „fertig ge-Lindnert“.

Könnte also sein, dass Deutschland demnächst wieder eine Regierung hat, was einerseits schön ist. Wobei ich persönlich niemand kenne, der panisch durch die Gegend lief, weil er sich „unregiert“ fühlte. Außer einige verlassene Ehemänner, was wiederum andere Gründe hatte… Ein erster Blick auf die Absichten der neuen Groko lässt erkennen, dass das zentrale Problem der sozialen und finanziellen Ungleichheit im Land nicht ernsthaft angegangen wird. Von dem Ende her droht also kein Bruch. Schon gar kein Auf- oder Durchbruch. So allerdings starten „Bruch-Piloten“!

 

Warum 2017 so unterhaltend war!

Nachdem die Schweinchen- und „rutschenden Elefanten-Videos“ zum Jahreswechsel vom Smartphone gelöscht sind, wird es Zeit für einen Rückblick auf das unterhaltsame Jahr 2017. Und weil es extrem unterhaltend war, geht es zuerst mal um das erste halbe Jahr:

Im Februar wird im Zuge des „Muslim-Banns“ ein Fünfjähriger am Washingtoner Flughafen in Handschellen abgeführt. Der damalige Trump-Sprecher Sean Spicer verkündet daraufhin: „Anzunehmen, dass jemand nur aufgrund seines Alters oder seines Geschlechts keine Bedrohung darstellen könnte, ist töricht und falsch“ – der Mann muss es wissen. Schließlich hatte er es im Weißen Haus täglich mit einem gefährlichen Fünfjährigen zu tun.

Die NPD wird nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes doch nicht verboten – sie sei „zu unbedeutend“. Die Partei überlegt immer noch, das Verfassungsgericht wegen „übler Verleumdung“ zu verklagen. Und den Stimmendieb AfD gleich mit.

Die digitale Puppe „Cayla“ spioniert im Frühjahr in bester NSA-Manier schmutzige Details in Kinderzimmern aus. Klassisches Datenverbrechen, sagen die einen. „Duales Marketing“, meint der weltweite Pädophilen-Sumpf.

Alexander Dobrindt bringt seine Ausländer-Maut auf deutschen Straßen durch. Es gibt allerdings Ausnahmen: Ausländer, die einen Asylbewerber nach Hause fahren, dürfen lebenslang mautfrei und mit überhöhter Geschwindigkeit über bayrische Straßen fegen.

Hauptsponsor des Kirchentags 2017 ist Diesel-Sünder „Volkswagen“. 500 Jahre nach Luthers Thesen ist der Ablasshandel nun auch in der evangelischen Kirche angekommen. Passend dazu beschließt im Juli der Bundestag die Ehe für alle – endlich dürfen auch Priester heiraten!

2018 geht übrigens genauso unterhaltsam weiter. Trump hat gerade getwittert, dass sein Atombombenknopf größer ist und besser funktioniert als der von Kim Jong Un. Wenn es noch Beweisen bedurft hätte, dass der Mensch vom Affen abstammt – diese beiden Paviane liefern ihn umsonst!

Warum die Reichen so arm dran sind!

Vorgestern erschien eine neue Studie, die belegt, dass die Armut-Reichtums-Schere sich weltweit immer stärker öffnet. Nur ein Land hinkt hinterher: Deutschland. Was ist da schief gelaufen? Warum können die deutschen Reichen sich nicht angemessen an der Ausplünderung der Armen beteiligen? Gut, auch hierzulande besitzen die oberen zehn Prozent 40 Prozent des Volksvermögens, während die untere Hälfte nur auf 17 Prozent kommt. Im den USA besitzen die oberen Zehn allerdings 47 Prozent, in Indien und Brasilien 55 und im Nahen Osten sogar 61 Prozent. Da ist im wahrsten Sinne des Wortes noch „Luft nach Oben!“ Warum kann der deutsche Kapitalist nicht auch mal zeigen, was er auf dem Kasten hat?

Nun muss, wer so viel Vermögensungleichheit zulässt, auch die Gefängnisse besser ausbauen. Länder mit starken Wohlstandsunterschieden tendieren zu einer wesentlich höheren Kriminalität. In Brasilien (wo die oberen Zehn ebenfalls 55 Prozent am Volksvermögen besitzen) ist die Chance, ermordet zu werden, 40 mal so hoch wie in Deutschland. Ein Gutteil des Reichtums muss man dann eben auch schon mal in die Festung investieren, die man früher noch „Zuhause“ nannte. Und in die Panzerung der Limousine. Aber solange man sein Reichen-Ghetto noch ohne größere Angst verlässt, ist die Arbeit nicht getan.

Aber sogar der allen anderen hinterherhinkende deutsche Kapitalismus hat hierzulande mittlerweile wieder eine Situation produziert, wie es sie zuletzt 1913 gab – da war die Vermögensungleichheit ähnlich hoch. Das könnte die AfD beruhigen: Wir sind wieder in der guten alten Zeit angekommen, der Adel heißt jetzt nur anders: nämlich Familienunternehmer! Und gab es nicht bald nach 1913 einen etwas umfangreicheren Krieg, der die Verteilung auf einem erheblich niedrigeren Niveau wieder anglich? Da lautet die Devise: Lassen wir es doch „mal wieder richtig krachen“!

Warum die Backe des Ministers schmerzt!

Schon 27 Jahre nach der Wiedervereinigung gibt es ab morgen die neue ICE-Trasse Berlin-Bayern, welche endlich dafür sorgt, dass Bahnreisende mit Ziel München nicht mehr von Autofahrern ausgelacht werden. Am Sonntag wird die Strecke prominent eingeweiht. Mit auf der Eröffnungsfahrt in einem der neuen geländegängigen ICE-4-Züge: Der Landwirtschafts- und Interims-Verkehrsminister Schmidt(CSU – auch bekannt als „Glyphosat-Schmitti“), in Thüringen steigt der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) dazu. Später dann auch noch der sächsische Ministerpräsident, bis der Zug in Berlin von Angela Merkel in Empfang genommen wird.

Ich erahne Zwischenfälle. Schließlich wird Schmidt vermutlich von einer älteren Nonne begleitet, damit die Trasse auch den Segen Gottes erhält. Ramelow kommt dafür in Begleitung einer jungen, attraktiven Referentin sein (schließlich ist er ein Linker). Da die Strecke stark untertunnelt ist (22 Tunnel!), wird wohl in einem der Tunnel das Licht im Zug ausfallen. Im Dunkeln erfolgt eine Ohrfeige. Als der ICE wieder aus dem Tunnel raus und im Licht ist, hält sich Glyphosat-Schmitti die schmerzende Wange. Er denkt: „Der Ramelow, diese Sau, hat vermutlich versucht, seine Begleiterin anzugrapschen, erwischte aus Versehen die Nonne und die hat mir irrtümlich eine gescheuert.“ Die Nonne denkt: „Sieh an, der Schmidt hat bestimmt versucht, die hübsche Thüringerin zu belästigen, und die hat ihm eine gescheuert!“ Die Referentin denkt: „Glypho-Schmitti wollte bestimmt mich begrapschen, erwischte aus Versehen die Nonne – und die hat ihm eine gescheuert.“ Und Ramelow denkt: „Im nächsten Tunnel hau ich dem Schmidt noch eine runter!“

Prompt gibt es ein ziemliches Gerumpel, und Ramelow fragt seine Begleiterin: „Mir ist, als ob der Zug eben von den Schienen sprang, über die Wiese raste, durch den Wald und dann wieder auf die Schienen?“ Die Referentin sagt: „Weiß nicht, die Ohrfeigen waren so laut.“ Sie fragen den Verkehrsminister: „Kann es sein, dass der Zug eben von den Schienen sprang, über die Wiese raste, durch den Wald und dann wieder auf die Schienen?“ Dieser sagt: „Kann sein, aber bei den Schmerzen kann ich mich nicht konzentrieren.“ Sie rufen beim Zugführer an: „Kann es sein, dass der Zug eben von den Schienen sprang, über die Wiese raste, durch den Wald und dann wieder auf die Schienen?“ „Ja,“ sagt der. „Auf dem Gleis lag nämlich Christian Lindner.“ „Ach,“ meint da der Schmidt, „wegen dem Jamaika-Verhinderer hätten sie aber nicht extra einen Umweg nehmen müssen.“ „Hatte ich auch nicht vor. Aber dann rannte der Lindner auf einmal über die Wiese, durch den Wald…“

Warum die nächste Flüchtlingskrise schon da ist!

Auf dem Boden liegende Elendsgestalten schauen mich aus erschöpften Augen müde an . Ein älterer Mann mit zerschlissenem Anzug fleht in gebrochenem Deutsch (es hätte allerdings auch pfälzisch sein können…): „Bitte, ich will doch zu meiner Tochter. Familienzusammenführung! Wissen Sie, früher, da bin ich Flugzeug geflogen…“ Bevor ich etwas sagen kann, ertönt eine barsche Uniformierte: „Nichts da, raus.“ „Aber ich habe doch ein Ticket“, versucht der Mann einzuwenden.“ „Nehmen Sie halt den nächsten Zug…“

Der ICE ist nämlich überfüllt. „Hier spricht Ihr Zugführer. Fahrgäste, die den Zug freiwillig verlassen, erhalten einen Gutschein über 25 Euro“. Niemand will den Zug verlassen. Die Aussicht, nach Mitternacht im Westen Deutschlands zu sein, wiegt schwerer als 25 Euro. „Das sind diese Air-Berlin Flüchtlinge“, giftet eine vornehm gekleidete Frau auf einem Bahn.Comfort-Platz, „die nehmen uns die ganzen Sitzplätze weg!“ „Genau,“ stimmt eine bayrische Stimme ein, „wir brauchen eine Obergrenze!“

Unbemerkt von der großen Politik ereignet sich eine weitere Flüchtlingskatastrophe. Seit Air-Berlin nicht mehr fliegt und die Lufthansa sich ihr Monopol für innerdeutsche Flüge vergolden lässt, steigen immer mehr Menschen auf die Bahn um, die ja schon an guten Tagen mit dem Phänomen „Fahrgast“ etwas überfordert ist. Und dies ist kein guter Tag sondern Vorabend des Nikolaustags. „Wir sind immer noch zu voll“ plärrt die Ansage. „Ich möchte von meinem Asylrecht Gebrauch machen,“ versucht es der Pfälzer noch. „Heiß ick Merkel oder wat?“ erwidert die Schaffnerin, bevor sie ihn rausbefördert.

Durchs Fenster sehe ich ihn um seine 25 Euro anstehen und muss an eine alte Hopi-Prophezeiung denken (oder war es eine Hopfen-Prophezeiung?): „Erst wenn der letzte Air-Berlin Flieger am Boden steht, wenn das letzte Terminal C verwaist ist, wenn das letzte Schoko-Herz versteigert ist – werdet ihr merken, dass die Lufthansa keine Wohltätigkeitsorganisation ist!“

Warum Bitcoins so kryptisch sind!

„Na, haste schon Bitcoin?“ fragt mich der Taxifahrer. Nö. Sehr ärgerlich, dass ich nicht vor sieben Jahren all mein Erspartes in Bitcoins investierte und heute Multimillionär bin. Bei Investment-Tipps von Taxifahrern ist jedoch Vorsicht angebracht. Bitcoin ist nämlich eine Krypto-Währung – also kryptisch und nicht auf den ersten Blick verständlich. Sie basiert auf der „Blockchain“-Technologie. Das ist (stark vereinfacht) die Übertragung des Kinderspiels „Ich packe meinen Koffer und nehme mit“ in digitale Sprache. Da sagt der Erste: Zahnbürste. Der Zweite: Zahnbürste und Zahnpasta. Der Dritte: Zahnbürste, Zahnpasta und eine Quietsch-Ente. So entsteht ein Schwanz, der immer länger wird. Das macht dieses Konzept für männliche Investoren so attraktiv.

Frauen brauchen ein alternatives Block-Chain Investment: Schuhe. Das ist ein Akronym: „Spontan Chaotischen Haushaltdefizits-Unterstützenden Hauptkörperuntersatz Erwerb“ – kurz SCHUHE. Kaufen Sie (zur Not auf Pump! – oder sogar Pump im Plural: Pomps!) sehr viele Schuhe und bauen Sie aus den Schuhkartons (mit den Schuhen drin) ein Haus. Ab und zu ziehen Sie einen Schuhkarton raus und tragen die Schuhe. Das macht Sie zum Reality-TV-Promi. Dann versteigern Sie die getragenen Schuhe meistbietend im Internet. Als Fetisch. Also als „Faktisch Enorm Transpirations-Intensiver Schuh“ – FETISCH-SCHUH. Hatten Sie beim Tragen des Schuhs gewisse Gedanken, wird der Schuh zum „Während Ich Cool Heimlich Sinnierte“ – also WICHS-FETISCH-SCHUH (kommt von Schuhe wichsen – woran dachten Sie? Ferkel!)

Irgendwann werden Ihre Schuhe zur Währung. Dezentral – weil Sie immer mehr GEILE (Garantiert-Egomanisch-Intensive-Letztlich-Ehebelastende)-WICHS-FETISCH-SCHUHE kreieren und weltweit unter die Leute bringen. Kryptisch, oder? Sie verstehen die Wertsteigerung nicht? So geht es mir mit Bitcoin auch…

 

Warum die Katrin besser nicht Recht hat!

„Wir wollen, dass in den nächsten vier Jahren jede Biene und jeder Schmetterling und jeder Vogel in diesem Land weiß: Wir werden uns weiter für sie einsetzen!“ – dieses Katrin Göring-Eckardt Zitat wirft Fragen auf: Warum Bienen, Schmetterlinge und Vögel, aber keine Wale, Wölfe oder Stubenfliegen? Stellt dieses „Bescheid-Wissen“ der Tiere nicht einen extremen Sprung in der Entwicklung von Bienen, Schmetterlingen und Vögeln dar? Wie wollen die Grünen das in nur vier Jahren ohne Gen-Manipulation hinkriegen?

Vielleicht ist es sogar besser, dass Insekten und Vögel über den „Einsatz“ der Menschen nicht informiert sind. Andernfalls käme es zur Rebellion und einer Debatte im Bienenparlament: „Homo Sapiens nervt. Wir sterben aus,“ sagt die Königin. „Aber, Eure Majestät, ist das nicht nachteilig für unsere Art,“ wendet eine Drohne ein. „Wir sterben natürlich nicht völlig aus,“ erwidert die Herrscherin kühl, „es ist eine Art taktischer Rückzug. Denkt an die Napoleonischen Kriege – die Russen zogen sich aus Moskau zurück und zündeten die Stadt an. Daraufhin verhungerten die Franzosen. So geht das. Wenn die Menschen dann alle tot sind, beherrschen wir die Erde……“

Die Indizien deuten darauf hin, dass dieses Verschwörungs-Artensterben schon im Gang ist: Es gibt immer weniger der für den Menschen überlebensnotwendigen Bienen. Insekten schleusten vermutlich längst Kleinstlebewesen und Viren in die Hirne einiger Politiker, die dort zu irren Entscheidungen führen. Der Landwirtschaftsminister lässt Glyphosat weiterhin zu. Das spielt der Bienen-Aussterbe-Strategie in die Hände und macht zugleich eine regierungsfähige Koalition unwahrscheinlicher. Deutschland versinkt im Chaos, die Kapitalmärkte in Koalition mit Donald Trump (total verseuchtes Insektenhirn!) tun ein Übriges – bald ist der Mensch Geschichte. Ist das der „Einsatz“, den die Katrin meint?

 

Warum ich manchmal nicht aufwachen will!

„Erst befällt mich eine lähmende Starre, Doktor,“ sage ich, „gefolgt von einer Dumpfheit im Hirn, welche sich mit einer gähnenden Langeweile paart. Nach einiger Zeit bin ich nur noch am Lallen irgendwelcher sinnloser Allgemeinplätze und fühle mich wie einer dieser grenzdebilen Teilnehmer einer Reality-Show, in der man nackt und tätowiert eine Frau mit aufgespritzten Lippen anbaggert.“ Der Doktor nickt bedächtig mit dem Kopf. „In letzter Zeit,“ meint der Halbgott in Weiß, „kommen verstärkt Menschen mit diesen Symptomen in meine Praxis. Es handelt sich um die so genannte ,Groko-Panik’“.

„Groko-Panik?“ frage ich. „Ja, das ist eine Phobie vor einem vierjährigen Weiter-Merkeln, in welche die SPD hineinge-Schulzt wird.“ „Kann man da nichts gegen tun?“ frage ich verzweifelt. „Könnten Sie mir nicht eine Jamaika-Infusion geben?“ „Das geht leider nicht,“ meint er traurig, „die Nebenwirkungen sind zu heftig. Viele Menschen berichten von einer ätzenden Sondierungs-Verstimmung. Und gerade, wenn man meint, das Schlimmste überstanden zu haben, kriegt man noch eine in den End-Darm ge-Lindnert.“

„Gibt es denn nichts, was hilft?“ frage ich panisch. „Es gäbe die Möglichkeit eines Neu-Wahl-Resets des Systems.“ „Ich bin Kassenpatient!“ „Ach so,“ sagt der Arzt, „naja, die Erfolgsaussichten wären sowieso äußerst gering. Des Weiteren könnte ich Ihnen eine Minderheiten-Regierung verschreiben.“ „Das klingt aber gar nicht gut.“ „Je nachdem,“ meint er, „jede Entscheidung würde im Parlament herbei debattiert werden. Dazu müsste allerdings die Minderheit anfangen zu denken. Bei Männern ist das der vernunftbegabte frontale Neo-Cortex, dessen Funktion bislang von den in der Körpermitte angesiedelten Mehrheits-Testosteron-Zentren ausgehebelt wurde.“ Ich breche in kalten Schweiß aus. Und wache auf. War nur ein Traum. Gottseidank. Aber woher kommt dann diese lähmende Starre?