Kolumne

Warum wir Bargeld brauchen!

Einer der Wirtschaftsweisen will das Bargeld abschaffen. Auf den ersten Blick eine charmante Idee: Weniger Schwarzarbeit! Weniger Bankraub. Oder kennen Sie einen Bankräuber, der mit Notebook in der Hand die Kassiererin bedroht? „Überweisen Sie sofort eine Million auf dieses Konto, sonst lösche ich Ihren Facebook Account!“

Andererseits verlieren Notenbanken bei Cash-Abschaffung ihre Haupteinnahmequelle, das Geldscheindrucken: ein 500 Euro-Schein kostet in der Herstellung etwa 8 Cent = 499,92 Euro Gewinn! So werden sie zu erpressbaren Sklaven der Politik! Letztere hingegen verliert das Interesse an selbiger: Wolfgang Schäuble rollt schlechtgelaunt durch den Bundestag, weil die Spenden-Umschläge kein Bargeld sondern nur noch christliche Wünsche enthalten!

Die Werbeindustrie bricht zusammen, da die wenigsten Koks-Dealer Kreditkarten akzeptieren. Auch Rock-Musikern fehlt die Inspiration und der verkaufsfördernde Tod durch Überdosis – sie machen zur Volksmusik rüber, die wegen des Überangebots an Wert verliert, bis AC/DC in der Fußgängerzone neben rumänischen Trompetern spielen! Kiffer greifen zur Flasche – das erhöht ihre Fahrtgeschwindigkeit drastisch und treibt die Unfallstatistik in die Höhe.

Vor allem bedeutet das Cash-Aus ein Ende der Prostitution! Was zu einem massiven Anstieg der Scheidungsrate führt, in deren Gefolge Familien zerrütten, Sozialkosten steigen und die Ergo-Versicherung pleitegeht, weil ihr aufgrund fehlender Bonusmodelle der Nachwuchs abhandenkommt. Eine jedoch freut das Nutten-Aus: Alice Schwarzer! Bis sie merkt, dass sie kein Bargeld mehr in die Schweiz bringen kann…!

Warum Hundebesitzer Kinder Gassi führen sollten!

Neulich am Schlachtensee: „Ja, mein großer Schatz, mein allerliebster Liebling, das ist aber ein schöner Schwanz…“, säuselt die gutaussehende Frau. „Ach, Schatz…,“ sagt ihr Mann. „Halt’s Maul, ich red mit dem Hund!“ Das ist zwar ein alter Witz, aber er wirft ein Licht auf die Wichtigkeit von Haustieren, speziell Hunden.

Eine weitere Top-Meldung: „Johnny Depps Hunde sind der Giftspritze knapp entronnen!“ Der Filmstar hatte seine Schoßhündchen „Boo“ und „Pistol“ illegal nach Australien mitgenommen. Das Landwirtschaftsministerium wollte sie aufgrund der Tollwutgefahr daraufhin einschläfern lassen. Mittlerweile sollen sie im Privatjet zurück in die USA gereist sein. 18.000 Unterschriften hatte es im Internet gegeben, das Leben der Tiere zu verschonen.

Dieser Einsatz ist zweifelsohne löblich, wirft aber dennoch Fragen auf. In Deutschland wächst jedes fünfte Kind in Armut auf. Die Aktivitäten, daran etwas zu ändern, halten sich in Grenzen. Aber wenn es am Schlachtensee „Gassi-Verbot“ gibt, dann kocht die Volksseele! Es ist in Deutschland häufig besser, ein Hund zu sein als ein Kind! Schon weil Hunde besseres Essen erhalten – mehr Proteine, weniger Zucker! Und weil Hunde regelmäßig Gassi geführt werden!

Die Schlacht der Gassi-Gangster und –Gegner vom Schlachtensee könnte von mir aus in einem Kompromiss enden: Es dürfen weiterhin Hunde am See Gassi geführt werden, wenn jeder Hundebesitzer dazu ein in Armut aufwachsendes Kind mit ausführt und anschließend zusammen mit dem Hund füttert!

Dann können sie sich anschließend im Internet getrost für das Leben reicher Schauspieler-Hündchen engagieren!

Warum das Gewissen der Kanzlerin Unterstützung braucht!

Die USA wollten ein „No-Spy“-Abkommen mit Deutschland abschließen! Beteuerten jedenfalls Angela Merkel, Ronald Pofalla und ihr Regierungssprecher, Steffen Seibert, 2013 im Bundestagswahlkampf nach „bestem Wissen und Gewissen“! Das war, wie wir jetzt wissen, völlig aus der Luft gegriffen. Man könnte auch sagen: Das „Wissen“ und besonders „das Gewissen“ unserer Regierung ist so lückenhaft wie das Gedächtnis eines Investmentbankers vor einem Untersuchungsausschuss!

Die Regierung braucht Hilfe! Daher speziell für die Angie, den „Poffi“ und den Steffen zehn grobe Anzeichen, dass die USA null Interesse an einem No-Spy-Abkommen mit Deutschland haben: 1. Der Bildschirmschoner des Kanzleramtes zeigt permanent die US-Flagge. 2. Die Kaffeemaschine produziert nur eine dünne Plörre und spielt dazu „Star Bangled Banner“. 3. Die US-Regierung veröffentlicht Bundestagsreden, bevor sie gehalten werden. 4. Angelas neuer Chauffeur kommt angeblich aus Cottbus, sagt aber bloß: „Yes, Sir, we can, Sir!“ 5. Die USA wollen ein TTIP-Abkommen abschließen, das die Demokratie beerdigt. 6. Das Handy der Kanzlerin hat eine amerikanische Durchwahl. 7. In der Bundestagskantine gibt es nur noch Doppel-Whopper und Donuts. 8. Alle Kabinettsmitglieder sind genmanipuliert und tragen einen Chip hinterm Ohr mit der Inschrift „Property of Monsanto“. 9. Als Angela in Washington von „meinem treuen Gatten, Joachim Sauer“, spricht, korrigiert Obama sie sanft: „Das ,treu’ können wir streichen!“

Und der zehnte und wichtigste dezente Hinweis, dass die USA kein Interesse haben? Eine Email, in der steht: „No Spy? No Thanks!“

Warum der Bahnstreik super ist!

„Was für ein Arschloch!“ heißt es jetzt über GDL-Chef Weselsky. Der mit dem Mega-Streik. Der die Republik lahmlegt. Der einen auf „IKEA-Aufbau-Anleitung“ macht – also man versteht nicht, worum es eigentlich geht und ob noch alle Schrauben da sind!

Im Kern geht es gegen die Tarifeinheit – die GDL möchte verhindern, dass nur noch die von der größeren Gewerkschaft EVG ausgehandelten Tarife gelten, da die EVG bei Arbeitgebern in etwa so aggressiv wie ein Labrador auf Valium agiert! Also streiken die Lokführer für mehr Ramba-Zamba in Lohnauseinandersetzungen und für konkurrierende Gewerkschaften, die sich gegenseitig etwas Leben einhauchen.

Ärgerlich bloß für die Bahnkunden. Besonders für mich, da ich quasi in vollen Zügen lebe! Jetzt hilft es, sich an die befreienden Seiten eines Streiks zu erinnern: Wann passiert in unserer immer perfekteren Welt noch etwas Unvorhergesehenes? Nur ein Bahnstreik ruft uns jetzt noch zu: Erinnere dich an die natürliche Langsamkeit des Seins! Steig aus dem Termindruck aus! Ist nicht auch dein Körper eine Ansammlung aus Organen, die im Laufe der Zeit immer streikfreudiger werden? Die irgendwann mit Streikbrechern wie Viagra zum vereinbarten Arbeitseinsatz gezwungen werden müssen? Bis es wie beim Nachruf auf einen Gewerkschafter heißt: „Nie starb er – seine Organe befinden sich bloß im unbefristeten Generalstreik!“

So kämpft die GDL gegen den Optimierungswahn und schenkt uns parallel zur „Slow Food“-Welle den „Slow-Train“-Trend. Bis Ihr Nachbar sie fragt: „Sie sehen so entspannt aus. Kommen Sie aus einem dreimonatigem Urlaub?“ „Nein, aus einem einwöchigen Streik!“

Warum nix mehr geheim ist!

Nachdem jetzt bekannt wurde, dass der eigene Geheimdienst der NSA half, gezielt befreundete Staaten und die eigene Industrie auszuspionieren, sind viele Menschen geschockt. Aber anscheinend sind Spionagedienste einfach moderner geworden und orientieren sich an der Tabak- und Getränke-Industrie – es gibt sie jetzt auch in „Light“-Varianten: Der BND ist die „NSA-light“!
Eigentlich untersteht der BND dem Kanzleramt, welches von den Vorgängen nix mitbekommen haben will. Obwohl es ihnen zwei Mal gemeldet wurde! Ich frage mich, wie das vor sich gegangen ist. Vielleicht so: „übrigens, Herr Minister, die Amerikaner spionieren unsere Wirtschaft aus!“ „Unsere Wirtschaft? Wenn die wissen wollen, was sie in unserer Stammkneipe servieren, müssen sie doch bloß die Karte durchbestellen! Haha!“ „Nein, unsere Industrie wird ausspioniert! Sollen wir was unternehmen?“ „Auf keinen Fall, sonst sagen die uns nicht, was die Terroristen vorhaben! Außerdem machen wir sowieso grade TTIP, da liefern wir denen unsere Wirtschaft eh als Bonusmaterial ans Messer! Und jetzt gehen Sie bitte, ich muss mich in meiner Kernkompetenz üben.“ „Welche ist das?“ „Vergesslichkeit!“
Die Lieferung von Daten gegen Warnungen nennt man unter Geheimdiensten „Informationsaustausch“ – in Mafiakreisen heißt das „Schutzgelderpressung“! Die Mafia ist einfach ehrlicher als unsere Regierung, die wir eigentlich gewählt hatten, damit sie das deutsche Volk und seine Wirtschaft schützt! Das ist eine Leistung, die man als eher „nicht so gelungen“ bezeichnen müsste. Kein Wunder! Schließlich heißen unsere Spione ja auch „Schlapp-Hüte“!

Groko, Groko, ick hör dir trapsen!

Wochenlang hatten wir keine Regierung, die Wirtschaft boomte, der Dax legte von etwa 8000 auf 9000 Zähler zu, wir fühlten uns frei…, aber damit ist jetzt Schluss! Die Regierung steht und im Kabinett gibt es einige Highlights: Andrea Nahles kombiniert das Ressort für Arbeit und Soziales mit dem für „Kinderlieder und Pippi Langstrumpf“, um so den fiktionalen Charakter ihrer Arbeit musikalisch zu unterstreichen!
Sigmar Gabriel alias Siggi Pop (ehemaliger Pop-Beauftragter der Regierung) wird neuer Superminister für Wirtschaft und Energie. Dazu passend besitzt er als einer der wenigen deutschen Spitzenpolitiker einen Energiepass, der ihn als „hervorragend gedämmt“ ausweist!
Alexander Dobrindt (CSU), auch bekannt als die „Kassenbrille der Regierung“, wird Minister für Verkehr sowie digitalen Verkehr. Warum hat man das Ressort nicht auf jeglichen Verkehr ausgeweitet? Damit wäre die Frage der Ausländermaut geklärt: Am übertritt auf deutsches Staatsgebiet wird je ein Straßenstrich installiert, an dem kurz berockte Damen von allen Ausländern, die in Deutschland an jeglicher Art von Verkehr teilnehmen wollen, eine Maut kassieren…
Der Hammer ist jedoch Uschi von der Leyen als neue Verteidigungsministerin! Sie wird ihre Erfahrungen als Familien- und Arbeitsministerin auf das neue Ressort ausweiten: Der Sold wird abgeschafft – Mannschaftsgrade erhalten zukünftig Kindergeld, Offiziere Elterngeld! Rekruten werden per Bildungskarte auf Krippenplätzen ausgebildet. Von der Leyen freut sich am meisten auf den neuen Bundeswehr-Erotikfaktor – wenn die Truppe vor der Oberbefehlshaberin „im Glied stramm steht“!

Wie die Bahn jetzt den Eisbären hilft!

Neulich sitze ich im Speisewagen des ICE. Es ist bitterkalt. Eine ältere Dame fragt – ob man es etwas wärmer machen könne. Geht nicht, lautet die Antwort des Kellners, sie hätten in der Küche öfen, die Wärme abgeben, und wenn es nicht so kalt wäre, geriete das Personal ins Schwitzen! Mir war neu, dass Eisenbahnerschweiß jetzt eine noch wertvollere Flüssigkeit ist als der oft geschmähte Beamtenschweiß! Ist das Kellnerkörpersekret bereits im Fahrkartenpreis enthalten oder müssen wir uns demnächst auf einen Schweißzuschlag gefasst machen?
Andererseits kann man es auch positiv sehen. Mitten in der globalen Erwärmung stemmt die Bahn sich gegen den Trend und bereitet in immer kühleren Speisewagen ein Reservat für die letzten Eisbären vor! Fast wäre ich allerdings nicht so weit gekommen, das zu bemerken. Ich konnte mich nämlich kaum noch aus meinem Sitz erheben. Die Bahn tauscht seit einiger Zeit alte gegen neue Sitze aus. Die neuen sind ergonomisch in etwa so sinnvoll wie die Arbeit in einem zu niedrigen Steinkohleschacht! Sie zwingen den Fahrgästen eine Rundbuckelhaltung auf und führen zu extremen Rückenproblemen.
Unklar ist die Absicht dahinter. Plant die Bahn ein Musical namens „Quasimodo“ und möchte eine möglichst große Anzahl authentischer Buckliger zum Casting bitten? Oder erhält sie großzügige Spenden vom Orthopäden-Verband? Oder ist es viel einfacher? Die Bahn will dafür sorgen, dass die Buckligen sich in den vereisten Speisewagen aufgrund gesunkener Widerstandskräfte rasch eine Lungenentzündung zuziehen und so schnelle Opfer der Eisbären werden…