Kolumne

Warum wir jetzt alle Demokraten sind!

Barack Obama war da. Und alle waren noch mal glücklich. Vergessen die kleinen Sünden, hier ein abgehörtes Kanzlerinnen-Handy, da eine Snowden-Jagd – ach, wie gerne hätten wir ihm noch ein paar Gratis-Geheiminformationen für die NSA geliefert, wenn er nur Präsident bleiben könnte. Und wenn wir noch Informationen hätten, die die NSA noch nicht kennt… Charmant liefert Obama noch eine kleine Liebes-Erklärung an Angela Merkel ab, die von Trump nichts als negative Miss-Wahl-Bewertungen zu erwarten hat. Sentimentalität füllt die Pressekonferenz.

Vorher hielt der scheidende US-Präsident noch die große Demokratie-Rede in Athen. Da stellt sich mir die Frage: Wirklich? Demokratie? Das soll es sein? Wenn alle Idioten mitreden dürfen, nur weil sie auf dem Papier älter als 18 sind? Warum wird nicht der Wahl in einem kleinen psychologischen Test kontrolliert, ob jemand auch mental volljährig ist? Dann könnte ein großer Teil der Menschen am Wahltag einfach entspannt daheim bleiben und Flaschendrehen spielen. Inklusive Donald Trump, der natürlich auch nicht kandidieren darf, solange er nur auf der 5th Avenue rumballern und Mädels in den Schritt fassen möchte.

Aber meine elitären Anwandlungen finden keine Anwendung, und vielleicht ist das auch ganz gut so. Denn so können wir Spaß haben! Warum wählen die Menschen eigentlich einen Donald Trump? Weil er „halt kein Politiker ist, sondern ein Quereinsteiger“, habe ich einige sagen hören. Seit wann ist das eine Qualifikation? Würden Sie auf Partys stolz erzählen: „Mein Klempner ist Quereinsteiger – der Wahnsinn. Eigentlich ist er Homöopath – neulich gab es bei mir einen Rohrbruch, da gab er mir eine Hochpotenz Arnika C 100000!“ „Und das hat das Wasser gestoppt?“ „Nein, aber seitdem habe ich keine Kopfschmerzen mehr!“ „Und vorher?“ „Da hatte ich auch keine Kopfschmerzen…“

Vielleicht hat Barack Obama Recht. Demokratie ist, wenn man trotzdem lacht!

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Warum wir morgen smart essen!

Früher versuchte meine Mutter immer, mich dazu zu bewegen, zeitig ins Bett zu gehen und regelmäßig zu schlafen. Neuerdings macht das mein Smartphone! Und das ist nur der Anfang – wahrscheinlich werden spätere Generationen sich aufgrund restriktiver Smart-Technologie („Du hast heute noch keine 10.000 Schritte getan –unternimm doch noch Spaziergang von 1354,67 Metern“) nach der Freiheit des Elternhauses zurück sehnen!

Auch die Ernährung wird bald durch Eltern-Ersatz-Technologien kontrolliert. „Mensch, dein Blutzucker ist aber ganz schön runter,“ könnte Siri einen informieren, „nein, nein, du gehst jetzt nicht in die Konditorei, 130 Meter die Straße runter kommt ein veganes Restaurant mit einem tollen Reisauflauf!“ Das vegane Restaurant hat aber schon wieder zugemacht. Stattdessen wartet dort das „Insekten-Gourmet-Bistro“ mit einer „kross gebratenen Vogelspinne avec Heuschreckenchips und Ameisen-Süßkartoffelpüree“! Frustriert geht man nach Hause und versucht sich ein Stammzellen-Steak aus dem 3D-Drucker zu ziehen, stellt aber fest, dass dieser auf einem Betriebssystem von Microsoft läuft (Windows 2020 Food) und nur noch nach Morcheln schmeckende Pfannkuchen produziert.

Auch das Senioren-Essen wird „smart“ gelöst. Durch „Smooth-Food“, eine weniger kau-intensive Ernährung. Man könnte auch einfach „Breichen für die Ollen“ sagen, aber das klingt natürlich nicht so trendig. Ähnlich wie „Functional Food“ – also Essen, dass einen leistungsfähiger und kreativer macht. Früher hieß das „Hasch-Plätzchen“!

Die Grundparameter unserer Ernährung bleiben jedoch ähnlich. So hilft leichte Gynmastik nach wie vor beim Abnehmen – es müssen noch nicht mal Liegestütze sein – meist reicht ein leichtes Kopfschütteln, wenn einem Essen angeboten wird… Leider ist die bisherige Ernährungserziehung „Wenn du deinen Teller leer isst, scheint morgen die Sonne“ eindeutig gescheitert. Die hatte nur zwei Resultate: Fette Kinder und Klimaerwärmung!

 

Wie wir Donald Trump vor sich selbst retten!

Der alte, weiße Mann in Amerika hat entschieden: Ausländer und Homos raus, Frauen zurück an den Herd. Dummerweise hat der alte, weiße Mann aber weniger Stimmen als Hillary. Er wurde nur aufgrund des miesen Wahlmännersystems gekürt, welches ein gewisser Donald Trump 2012 „Desaster für die Demokratie“ nannte.

Schlimm, unsere Freunde im Würgegriff der Unfreiheit zu wissen! Was würde Amerika in so einem Fall tun? Helfen! Befreiten denn nicht die USA auch uns einst, als ein widerlicher Tyrann mit schlechter Frisur und starker Ausländerfeindlichkeit uns plagte? Jetzt können alle Staaten den USA etwas zurück geben, die von ihnen vor bösen Regierungen gerettet wurden: Italien, Frankreich, Japan, Iran, Korea, Vietnam, Nicaragua, Panama, Honduras, Haiti, Mexiko, Chile, Bolivien, die Philippinen, Japan, Irak, Afghanistan, Somalia, Libyen, Ägypten, Syrien – und so weiter.

In einer großangelegten militärischen Friedensinitiative namens „Ensuring Freedom“ (Freiheit sichern) bringen wird die Demokratie zurück nach Amerika! „Let’s bring Democracy back home!“ wird unser Schlachtruf sein. Aufgrund der Bewaffnung heißt die Truppe nur „Koalition der Billigen“ – Korea etwa liefert als Nahkampfwaffe das Samsung Galaxy Note 7. „Ja,“ möchte man rufen, „lasst uns Amerika nicht im Stich lassen. Uschi, mach schon mal die Luftwaffe klar!“ Ach so, ja, mmmmh, Luftwaffe, da war doch was? Richtig, die deutsche Luftwaffe ist die pazifistische Entsprechung von BER – da fliegt nix. Schade, Amerika… Aber wir geben nicht auf. Wir schicken die gesamte Marine. Traumschiff MS Deutschland und die MS Europa! Je ein Schiff vor beiden Küsten zwangsbeschallt das Land mit Helene Fischer. Frustriert springen die Yankees ins Meer und werden von unseren Kreuzschiffen gerettet. Dann heißt es halt „Operation Dessert Storm“.

Warum wir gern im Märchen leben!

Egal, wer heute zum US-Präsidenten/in gewählt ist, der große Sieger dieses Wahlkampfs ist natürlich das Gefühl. Hätte Ihnen vor 20 Jahren jemand gesagt, dass ein frauenverachtender Macho eine amerikanische Präsidentschaftswahl eventuell mit dem Argument gewönne, eine von Mexiko finanzierte Mauer an der US-Grenze würde die Probleme einer importabhängigen US-Wirtschaft lösen, hätten Sie über eine Zwangseinweisung in eine geschlossene Anstalt nachgedacht. Heute geht das – weil die Politik von der Wirtschaft gelernt hat, dass emotionale Botschaften die Wirklichkeit aushebeln.

Fakten werden überschätzt! Diese Meinung breitet sich zunehmend aus. Der mittlere Westen der USA ist zu großen Teilen eine faktenfreie Zone. Genau wie Teile von Mecklenburg-Vorpommern. Ein AfD-Politiker sagte nach der letzten Landtagswahl sinngemäß: „Wenn so viele Leute sich von Ausländern bedroht fühlen, sollte man mal gucken, ob das nicht die Realität ist.“ Man könnte auch sagen: Wenn so viele Leute Angst vor gelben Eimern haben, sollte man mal gucken, ob gelbe Eimer nicht verboten gehören. Oder ob eine Massenpsychose nicht auch eine Gefahr darstellt… Wir Deutschen sollten uns damit auskennen. Gefühle und Fakten sind nämlich nicht immer dasselbe. Viele Männer haben das eindeutige Gefühl, dass Frauen dringend mit ihnen schlafen wollen und werden dann unangenehm von einer Vergewaltigungsklage überrascht.

Fakten sind allerdings häufig lästig. Sie lassen Grautöne zu. Einige Menschen sind böse. Die meisten sind es nicht. Das trifft auf so ziemlich alles zu. Man muss sich dann mit solchen Themen beschäftigen, anstatt sie schnell abzuurteilen. Wer hat schon Zeit dafür? Andererseits können Gefühle auch sehr gefährlich sein. Ich hatte neulich das eindeutige Gefühl, dass ich für den Bus keinen Fahrschein benötige. Mann, war das teuer!

 

Warum wir die Roboter lieben werden!

Die Weihnachtszeit kommt und mit ihr der Versandhandel. DHL-, Hermes-, GLS- und UPS-Laster verstopfen abwechselnd die Stadt. Die Online-Lieferanten arbeiten jedoch bereits mit Hochdruck an einer neuen Technologie: Roboter und Drohnen entsorgen zukünftig den Stau und den Arbeitsplatz des Post-Lieferanten gleich mit. Das spart den Unternehmen langfristig Kosten und den männlichen Kunden die bange Frage, ob der Postbote nicht doch womöglich der Vater ihres Kindes ist? Bis dann die Frau eine Drohne zur Welt bringt…

Noch ärgerlicher für den armen Weihnachtshandel ist allerdings die verdammte Rückgabemöglichkeit bei Nichtgefallen der Ware. Eine schlecht gelaunte Kundin lässt Kleid zurückgehen, weil sie sich „etwas zu fett“ findet. Das belastet Verkehr und Preis, und rottet außerdem durch zusätzliche Umweltbelastung die Eisbären aus.

Sinnvoll wäre eine Ausweitung des Retourengeschäfts. Kein Wunder, dass Menschen schlechte Regierungen wählen, wo sie doch vom Versandhandel eine Rückgabe- und Gewährleistungsgarantie kennen. Wenn sich also nach 89 Tagen heraus stellt, dass die Regierung doof ist, lässt man sie einfach zurückgehen und generalüberholen. Vielleicht mit einem Brief: „Tut mir leid, aber bei der GroKo stimmen die Abgaswerte einfach nicht…“

Auch Beziehungen enden im Fall einer Retouren-Fähigkeit undramatischer. „Das Modell ist leider nicht besonders haltbar und macht schon nach wenigen Minuten schlapp. Bitte holen Sie es ab!“ Und dann kommt ein kleiner Roboter, nimmt den Mann wieder mit, pflanzt ihm neben dem „Kann-die-ganze-Nacht-Chip“ auch noch den „Müll-runterbring“-Chip ins Hirn und liefert ihn an die nächste per Algorithmus ermittelte Partnerin aus. Derart zufrieden gestellten Kundinnen ist es im Zweifelsfall egal, ob sie mit ihren 50 Kilogramm Kampfgewicht im Kleid „etwas zu fett“ wirken. Das wiederum entlastet Unternehmen, Roboter, Verkehr und die Eisbären!

Wie der Lümmel Wahlkampf macht!

Latte, Phallus, Glied, Lümmel – das männliche Geschlechtsorgan hat viele Namen. Weil es eben nicht nur der Fortpflanzung dient, sondern auch die Weltgeschichte beeinflusst. Macht und Geld werden häufig nur angehäuft, um dem Lümmel ein besseres Leben zu ermöglichen. Bill Clinton musste in seiner Zeit als US-Präsident dringend von der Frage ablenken, ob Monica Lewinsky an seinem besten Stück nur „gepafft“ oder auch „inhaliert“ hatte. Also ließ er Taliban-Lager in Afghanistan bombardieren. Das wiederum fanden Letztere gar nicht lustig und kündigten die grade stattfindende Annäherung zu den USA auf – mit allen bekannten Folgen und Kriegen. Man könnte sagen: Das war der teuerste Blowjob der Geschichte!

Donald Trump sagte von Anfang an, worum es ihm geht: Frauen „bei der Pussy zu greifen“! Damit ihn dabei keine mexikanischen Hombres stören, möchte er sie durch eine Mauer fernhalten. Auch Muslime, welche freie Damenwahl durch störende Vorhänge einschränken, sollen tunlichst weg bleiben. Man könnte sagen: Selten war ein Lümmel im Wahlkampf so ehrlich!

Hillary Clinton wiederum hat trotz Penislosigkeit eine Reihe schlechter Gewohnheiten. Eine davon ist ihr laxer Umgang mit Online-Sicherheit. Man könnte sagen: Im Vergleich zur Email-Naivität von Hillary Clinton ist sogar Angela „#Neuland“ Merkel eine ausgebuffte Hackerin! Außerdem hat Hillary einen Hang zu den falschen Hosenrochen. Ist es nicht der eigene, dann der Mann ihrer engsten Vertrauten. Dieser, ein Mann namens Anthony Weiner, schickt gern Bilder seines erigierten Heulers in Unterhose an fremde Frauen, vielleicht mit Sätzen wie: „Der Lümmel muss dringend an die frische Luft!“ Und speichert auf seinem Rechner Nachrichten von Hillary an ihre Vertraute. Das beschert Donald Trump zurzeit eine Umfragen-Erektion. Man könnte sagen: Die Latte hängt im amerikanischen Wahlkampf wirklich sehr, sehr hoch!

 

Wie die Berliner S-Bahn die Welt rettet!

Grauenhaft: Die Wirbeltiere sterben aus. Auch ich verspüre in letzter Zeit vermehrt Rückenschmerzen und frage mich, ob die Natur mir die Wirbel nimmt. Vielleicht sterben nicht nur Wirbeltiere, sondern Wirbel an sich aus? Werden wir zu Wirbellosen, weil wir nicht mehr genug Rückgrat für den Erhalt des Planeten haben?

Einer der Hauptgründe für diese Tragödie ist laut WWF der hohe Fleischkonsum. Ein Mehrheit der Wirbeltiere stirbt also aus, weil andere Wirbeltiere von den derzeit dominierenden Wirbeltieren gegessen werden – eine Art Wirbel-Domino-Effekt! Doch genug der hohlen „Wirbologie“ – es ist Zeit für Gegenmaßnahmen.

Vorbild kann hier die Berliner S-Bahn sein. Diese weitet nämlich ihre Baustellen aus – seit gestern geht so gut wie nix mehr. Das kann man beklagen – andererseits: Hier wird der Hektik-Hunger des „Homo Sapiens Wirbel-Kannibalis Berlinensis“, des Wirbeltier-kannibalisierenden Berliners, gedämpft. Da naturgemäß zeitgleich die Straßen verstopft sind und die Flugbegleiter streiken, ruft uns der Verkehr zu: Macht einfach mal halblang! Entschleunigt euch! Das S der Bahn steht nämlich nicht für „Schnell“-Bahn – es steht für „Sacklangsame-Sachte-Slow-Bahn“ – also die Triple-S-Klasse!

Der derart entschleunigte Berliner kommt so kaum oder nur sehr langsam und kurz zur Arbeit, weil er ja gleich wieder den langen Heimmarsch antreten muss. Oder er bleibt gleich daheim und schaut aus dem Fenster. Das dämpft den Hunger noch mehr, so bessern sich die CO2-Bilanz der Stadt und der Fleisch-Überkonsum. Die Wirbel der Menschen und die Wirbeltier-Populationen erholen sich.

Alles andere wäre aber auch wirklich wahnsinnig. Dann werden die Artenvielfalt, die Lebensgrundlage und die Wirbel der Menschen im Stress Bandscheibchen-weise abgetragen und wir verwandeln uns in eine Unterart der Weichtiere: die Schädellosen!

 

Wie Halloween jetzt doch noch gelingt!

Was trage ich nur zu Halloween? Neulich wurde ich nämlich Opfer einer Horror-Clown-Attacke. Schrecklich! Ein Mann mit grauenhaft verzerrter Maske und hässlicher Frisur schrie böse Dinge – es dauerte etwas, bis ich Donald Trump im TV erkannte. Eine Welt mit Trump, Putin, Erdogan, Kim Jong-un und so weiter braucht nun wirklich nicht noch mehr Horror-Clowns!

Gruseln ist für viele ein angenehmer Kick, aber die Horror-Clowns treiben es schlicht auf die Spitze. Allerdings wird die Situation auch für kriminelle Spaßmacher mittlerweile brenzlig. In Lichterfelde wurde vor zwei Tagen ein Horror-Clown niedergestochen. Von einem Bekannten, der ihn nicht erkannte. Wie auch? Die Gefahr geht also in beide Richtungen. Der Horror-Clown könnte völlig harmlos sein und Opfer ängstlicher Freunde werden. Oder eben andersrum.

Das diesjährige Halloween-Kostüm ist also heikel. Horror-Clown scheidet aus. Was ist mit anderen Kostümen? Ist der 1,20 Meter große Sensenmann wirklich Drittklässler? Oder Zwerg mit scharfer Waffe? Welche Kostüme signalisieren eindeutig: Hallo, ich bin harmlos? Auf keinen Fall darf man etwas in den Händen halten, was irgendwie nach Waffe aussieht. Also keine Pistolen, Morgensterne oder Nudelhölzer. Am besten sind Hexen und Zombies mit Staubwedeln, die bei „Süßen oder Saurem“ kurz die Tür abstauben!

Das Horror-Fest Halloween hat sich übrigens aus den USA zu uns herüber geflüchtet. Man könnte auch mal überprüfen, ob der Asylstatus überhaupt noch eine Berechtigung hat…? Wenn diese Welt eins nicht braucht, dann sind es noch mehr schlechte Scherze! Andererseits: Tragen wir im Leben nicht schon genug hässliche Masken? Angespannte, genervte Gesichter auf dem Weg zur Arbeit, verzerrte Fratzen in unseren Beziehungskrisen, ängstliche Masken angesichts unserer Sterblichkeit? Ich werde zu Halloween einfach ein entspanntes, gut gelauntes Gesicht tragen. Das wird ein Schocker!

Warum wir jetzt keine Geldsorgen mehr haben!

Es ist nicht nur ein kleiner Sturm. Oder ein mittleres Desaster. Nein, ein regelrechter Weltuntergang braut sich da zusammen, nur vergleichbar mit anderen veritablen Weltuntergängen wie dem Massensterben der Wale, einer Ebola-Epidemie in Dortmund oder einem aus Terrorfurcht abgesagten Oktoberfest.

Die Lage ist nach wie vor brenzlig: Eine Ikone der deutschen Wirtschaft ist in Gefahr: Die Deutsche Bank! Ein Skandal nach dem anderen erschüttert das Traditionshaus – der Aktienkurs ist dermaßen im Keller, dass neulich sogar der türkische Präsident über einen Erwerb der Bank sinnierte. Denkbar, dass er sie dann aus Rachsucht an Böhmermann umbenennt: „Dütschü Bünkü“! Und als erste Sofort-Maßnahme das Giro-Konto, welches sich ja immerhin von dem griechischen Wort „Gyros“ ableitet, in „Döner“-Konto ändert!

Das darf nicht geschehen, deshalb gründe ich jetzt eine neue Bewegung: „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung der Deutschen Bank“, kurz „PegiDeuBa“. Gemeinsam mit etwa 1000 Mitstreitern (wir haben noch Plätze frei!) werden wir die Deutsche Bank aufkaufen. Die kostet zurzeit nur so etwa 15 Milliarden. Also braucht jeder von uns einen Kredit in Höhe von 15 Millionen. Das ist kein Problem: Wenn Sie der Commerzbank mitteilen, dass Sie als Sicherheit die Deutsche Bank hinterlegen – kriegen Sie die Kohle! Das Schöne daran: Die Deutsche Bank sitzt noch auf Eigenkapital in Höhe von 66 Milliarden Euro. Dieses Geld werden wir neuen Eigentümer nutzen, um erst mal unsere Kredite zu tilgen. Bleiben noch etwa 50 Millionen. Für jeden von uns! Die lassen wir als verantwortliche Unternehmer natürlich in der Bank. Und reaktivieren Josef Ackermann, der grade wieder neuen juristischen Leo-Kirch-Ärger hat und deshalb etwas Ablenkung gebrauchen kann. Joe macht dann aus alter Gewohnheit wieder 25 Prozent Eigenkapitalrendite. Da fragen wir auch nicht groß nach, wie das geht. Immerhin macht er eine Million pro Monat. Für jeden von uns! Merke: Kapitalismus ist nur schlecht, wenn man nicht dazu gehört.

Wir fühlen uns gut und wählen fortan FDP. Die Turbulenzen an den Kapitalmärkten lassen uns kalt. Immerhin haben wir die Deutsche Bank gerettet und einem Rentner neuen Lebenssinn eingehaucht! Hallo!

Warum die Erde heilen wird!

Donald Trump hat eine Menge lustiger Dinge gesagt, die eigentlich entlarven, dass er komplett verrückt ist. „Mexikaner sind Vergewaltiger“. „Ich habe in New Jersey beobachtet, wie Tausende (Muslime) jubelten, als das World Trade Center zusammen brach“ und natürlich „ich könnte auf der 5th Avenue stehen und auf jemand schießen – und ich würde trotzdem keine Anhänger verlieren“. Es gibt Gegenden in der Welt, da reichen solche Sprüche für die Zwangseinweisung in eine geschlossene Anstalt. Die USA zählen nicht dazu. Da gilt so etwas als „Charisma“.

Jetzt ist allerdings etwas Dummes rausgekommen. Trump hat gesagt, er könne dank seiner Popularität Frauen „bei der Muschi greifen“ (grab them by the pussy). Was mich überraschte – ich hatte keine Ahnung, dass die weibliche Genitalregion über einen Griff für Prominente verfügt. Amerika reagiert spät, aber es reagiert – „Pussy-Griffe“ sind anscheinend sehr viel schlimmer als Schüsse auf Menschen.

Um die Kastanien doch noch aus dem Feuer zu holen, gab seine Ehefrau Melania, auch bekannt als das „leider nur körperlich geliftete Mentalbrot“, ein Interview. In welchem sie sagte, dass der Mann, der das gesagt hat, nicht der Mann ist, den sie kennt. Was die Vermutung aufwirft, dass es zwei Donald Trumps gibt – einer, den Melania kennt, und ein anderer, der mental so schwach ist, dass er von miesen Moderatoren „angestachelt wird, schmutzige Dinge zu sagen“ (Melania Trump).

Nun sollte man sich fragen, ob das mächtigste Land der Erde wirklich einen schizophrenen Präsidenten braucht. Aber Donald Trump ist anscheinend die fleischgewordene Ausrede für Millionen von Psychopathen, sich nicht in die dringend gebotene Behandlung zu begeben. Doch wer weiß, vielleicht funktioniert die Welt nach dem Prinzip der Homöopathie? Man kann ihr die Verrücktheit nur durch eine Hochpotenz austreiben…