Kolumne

Warum unsere Verfassung so gut geschützt ist!

Im deutschen Grundgesetz stehen schöne Sachen drin, etwa in Artikel 3: „Niemand darf wegen (…) seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, (…) benachteiligt oder bevorzugt werden.“ Viele Migranten in Sachsen halten das Grundgesetz für ein noch schöneres Märchen als „1001 Nacht“!

Weil das Grundgesetz, also die deutsche Verfassung, so schön ist, soll sie geschützt werden. Vom Verfassungsschutz. „Macht Sinn“, denkt man, „so eine tolle Verfassung muss man dringend schützen, damit sie nicht irgendwann in ganz schlechter Verfassung ist.“ Doch nicht erst seit dem NSU-Skandal ist klar, dass der Verfassungsschutz grade auf dem rechten Auge ein klein wenig betriebsblind ist. Eigentlich erstaunlich – schließlich beseitigte eine rechte Bedrohung schon einmal erfolgreich eine demokratische, deutsche Verfassung. Was wäre von einem Fußballverein zu halten, bei dem ständig rechte Ecken in Tore verwandelt werden, woraufhin der bei der nächsten rechten Ecke den Torwart abzieht, weil ja eh nix passiert…

Nun ist der umstrittene Verfassungschef Hans-Georg Maaßen auch noch befördert worden. Ein Mann, der keine „Hetzjagd“ erkennen kann, wenn er sie sieht. Da stellt sich die Frage, ob er selbst – von Linksradikalen mit „Tötet alle Bonzen“-Rufen verfolgt – das nur als sportliche Herausforderung einordnen würde?

Doch keine Sorge: Alles hat seine Ordnung. Bisher wurde die Aufgabe des Verfassungsschutzes schlicht falsch wahrgenommen. Denn die Verfassung wird geschützt – und zwar vor jeglicher Berührung mit der Außenwelt. Es ist wie im Streichelzoo – die Verfassung sitzt im Gehege, damit sie nicht fliehen kann. Und wir können jederzeit hin, um sie zu streicheln und zu sagen: Was für eine schöne Verfassung. Wie gut, dass sie sicher ist und niemand was tun kann.

Warum wir nett zu Flüchtlingen sein sollten!

Wer in den letzten Tagen mal durch einen Wald in Berlin oder Brandenburg gegangen ist, der hat sicherlich mitbekommen, dass es keine Waldwege mehr gibt. Der Boden ist so trocken, dass er nur noch aus einer Art dreckigen Sandstrand besteht. Drumherum stehen Bäume mit traurig herabhängenden Blättern. Neulich las ich in der Zeitung, dass die nächsten vier Jahre überdies sehr, sehr heiß werden sollen. Dann kann es sein, dass uns das Wasser ausgeht. Das ist nicht gut, denn Cola soll ja auf Dauer den Durst nicht so wahnsinnig zuverlässig löschen.

Vielleicht sind dann irgendwann, also in etwa drei Jahren, gar nicht die anderen die Klima-Flüchtlinge, sondern wir Berliner und Brandenburger… An der Stelle fiel mir auf, dass es vielleicht sinnvoll wäre, etwas netter zu Flüchtlingen zu sein – vielleicht treffen wir uns nämlich irgendwann auf halbem Weg. Die einen flüchten vor der Armut, die anderen wollen zum Regenwald wegen des Wassers. „Wir kamen von Süden und Norden, mit Herzen so fremd und so stumm,“ sang Zarah Leander in einem Anfall von Hellsichtigkeit. Wir treffen uns dann in Tripolis.

Natürlich haben wir die besseren Flüchtlings-Boote. Da könnten wir ihnen sogar großzügig sein und ihnen die zur Rückfahrt überlassen. Die Schleppergebühren kassiert TUI und dann setzen die über mit „Mein Schiff 6“. Da ganz Afrika nach Norden will, dürfen wir uns natürlich nichts anmerken lassen. Sonst unterbrechen die am Ende ihre Flucht noch und wir haben nix zum Wohnen. „Brandenburg? Super! Nein, ist noch alles da. Straßen, Brücken – gut, am Flughafen müsste noch ein bisschen was gemacht werden… Warum wir wegwollen? Ach, Urlaub, Fortbildung! Workshop: Bongo im Kongo, haha! Wie, was in den Anhängern drin ist? Och, nix, ein paar Solar-Fabriken und etwas Diesel-Technologie…“ Und dann nix wie aus dem Staub machen, bevor die merken, dass Brandenburg eine totale Wüste ist.

Warum unser Geld jetzt sicher ist!

Vor einiger Zeit erteilte uns die Finanzwelt eine wertvolle Lektion, indem sie auch Physikmuffeln einen Einblick in die drei Aggregatzustände vermittelte: War der Börsenkurs der Lehman-Bank 2006 noch fest und solide, wurde er kurz danach flüssig – die Dinge gerieten ins Schwimmen – bis er heute vor 10 Jahren gasförmig wurde, sich also ganz in Luft auflöste.

Seitdem wurden Banken reguliert (ein bisschen). Nach einer etwa 20jährigen Phase der Deregulierung ging es der Welt wie einem geschiedenen Paar. Eine Zeitlang lebt es sich dereguliert ganz gut, aber dann heiratet man doch wieder… Die Regulierungs-Flitterwochen sind inzwischen aber wieder vorbei. Seit kurzem sagen Banker über Liquiditätspuffer: Was ist flüssiger als Goldman Sachs? Regulierung – die ist überflüssig! Ein Gesang, in den auch Donald Trump gern (musikalisch sowie wirtschaftlich falsch) einstimmt.

Doch auch heute gibt es noch etliche Risiken (eins ist Trump selbst). Normale Konjunkturzyklen laufen etwa 6-8 Jahre, wir sind jetzt im zehnten Jahr, die Krise ist offiziell vorbei, aber die EZB kauft immer noch Staats- und Unternehmensanleihen. Ihre Geldpolitik ist so dermaßen locker, ginge sie zum Orthopäden, riete der: Achten Sie auf ihre Extremitäten! So locker wie die sind, fliegen Ihnen bald die Gliedmaßen weg. Die Europäische Zentralbank sendet einerseits beruhigende „Krise beendet“-Signale, läuft aber weiter im Krisenmodus. Es ist, als hätte es Flutalarm gegeben und man fragt den Bürgermeister: Gibt es eine Überflutung? Der sagt: Auf keinen Fall – pumpt aber zeitgleich sein Schlauchboot auf…

Doch selbst im Fall einer Extremkatastrophe gilt: Die Menschheit existiert seit etwa 300.000 Jahren. Geld erst seit etwa 5000 Jahren. Die längste Zeit seiner Geschichte musste Homo Sapiens also ohne Kohle auskommen. Mein bankrotter Freund Henry meint dazu: „Also, dieser Sapiens –das könnte ich sein!“

Warum wir uns nicht mehr verständigen können!

Es gibt drei Worte, die ich in letzter Zeit viel zu selten höre Es sind die drei großen heiligen Worte der Menschheit. Und nein, es sind nicht die Worte, an die Sie jetzt vielleicht denken, also die Worte: „Gott ist groß“, „Dein Wille geschehe“ oder „IPhoneX zum Sonderpreis“.

Ich meine die drei heiligen Worte: „Ich weiß nicht“. In einer Zeit, in der scheinbar immer mehr Menschen genau wissen, wie der Hase läuft und was zu geschehen hat, würde es mir wirklich helfen, wenn ein Politiker oder ein Wirtschaftsboss einfach mal sagt: „Ich weiß nicht!“ Aber auch in der Konversation mit meinen Mitmenschen vermisse ich diese Worte. Besonders wenn Sätze eingeleitet werden mit einem: „Es dürfte doch mittlerweile auch dem Letzten klar geworden sein, dass…“ oder „Du kannst doch wohl nicht leugnen, dass…“ Denn diese Einleitungen werden gern gefolgt von irgendeinem rechtsdumpfbackigen Quatsch: „dass die Ausländer schuld/kriminell/inkompetent sind“, „dass das Finanzkapital schuld/kriminell/inkompetent ist“, oder „dass das IPhone X schuld/kriminell/inkompetent ist.“ Wobei man letzteres natürlich nicht völlig von der Hand weisen kann.

Wäre es nicht erfrischend, wenn wir uns einfach mal eingestehen, dass wir letztlich nicht wissen, wie das Universum beschaffen ist? Und sicher gibt es Fragen, auf die man lieber kein „ich weiß nicht“ als Antwort haben möchte. Etwa die Frage: „Liebst du mich?“ Oder: „Werden Sie in der Lage sein, meine Rechnung zu bezahlen?“ Und am allerwenigsten: „Mama, ist Papa wirklich mein Papa?“ Aber schon Sokrates wusste: „Ich weiß, dass ich nichts weiß!“ Dieses Wissen ist leider seit der Antike weitgehend verlorengegangen. Dabei wussten schon die alten Zen-Mönche: „Nichtwissen ist das Intimste!“ Die hohe Scheidungsrate kann auch eine Konsequenz aus der Tatsache sein, dass viele Paare diesen Grad der Intimität nicht erreichen…!

Wo der Horst die Mutter fand!

Die Mutter ist ein wichtiges Thema im Leben des Horst Seehofer. Wahlen sind prinzipiell die „Mutter aller Wahlen“, wenn nicht gar die „Mutter aller Schlachten“. Das eint ihn mit Saddam Hussein, der seinerseits den ersten Golfkrieg als „Mutter aller Schlachten“ bezeichnete. Natürlich gibt es massive Unterschiede zwischen Seehofer und Hussein – allein in Frisur- und Bartmode. Allerdings setzten beide in der „Mutter aller Schlachten“ auf Gift. Natürlich weiß auch ich, dass es einen Unterschied zwischen Senfgas und dem Gift des Populismus gibt. Ersteres tötet sofort, letzteres eher schleichend…

Für die Landtagswahl im Oktober hat der Horst jetzt eine neue Mutter entdeckt – was übrigens auf eine massive Adoptionswilligkeit schließen lässt: „Migration ist die Mutter aller politischen Probleme in diesem Land“. Genau! Migration. Leute, die einfach so umherziehen. Die migrieren, bis der Arzt kommt oder der Hartz-Antrag durch ist. Das ist die Wurzel allen Übels. Aber welche Migranten meint er? Menschen, die es zu Hause einfach nicht aushalten und ständig um die Welt jetten, das Klima erwärmen und dadurch dafür sorgen, dass Wüsten sich ausbreiten und wieder andere sich ein neues Leben suchen müssen? Oder meint er die migrierenden Arbeitsplätze, die einfach von der Digitalisierung geschluckt werden und diffuse Ängste auslösen, welche dann auf eine Minderheit projiziert werden? Oder gar das migrierende Kapital, das in Nano-Sekunden um den Erdball flitzt und wirtschaftliche und politische Krisen auslöst? Oder meint er etwa die paar armen Seelen, die in Europa Ruhe vor Verfolgung finden wollen?

„Ich habe die Mutter gefunden“. Das ist entweder der erlöste Freudenschrei eines kleinen Kindes, welches seine Erzeugerin lange schmerzlich vermisste – oder aber das metallene Erstaunen von einem, der schon seit einiger Zeit eine Schraube locker hat!

 

Warum Nazis gegen Deutsche sind!

Der in Chemnitz getötete Daniel H. soll ein weltoffener, sympathischer Mann dunkler Hautfarbe gewesen sein, der gegen jede Form von Extremismus war. Eigentlich jemand, dem Rechte gern das Deutschsein absprechen. Sein Totschläger allerdings soll ein Asylbewerber aus dem Irak sein – also noch „undeutscher“. Merke: Bist du dunkelhäutig und ein Mann von Welt, wirst du tot ein Nazi-Held! Wüsste der arme Daniel H. das, verwandelte er sich in ein Barbecue – so häufig müsste er sich im Grab umdrehen!

Diese tragische Tat verschleiert, dass etwa zwei Drittel aller Ermordeten in Deutschland immer noch von Deutschen ermordet werden. Da fragt man sich: Warum organisieren Nazis und Konsorten keine Schweigemärsche für diese anderen Deutschen? Sind von Deutschen ermordete Deutsche weniger wert? Warum geht es immer nur um Ausländer? Warum geht es nie um Dinge, die Deutsche wesentlich stärker bedrohen als „die Fremden“? Digitalisierung etwa, die deutsche Arbeitsplätze vernichtet. Oder die Arm-Reich-Schere, welche die deutsche Mittelschicht ausradiert. Oder die Rentenfrage, die Millionen hart arbeitender Deutscher ein Leben der Altersarmut beschert. Warum geht es AfD und ihren braunen Brüdern nur um Ausländer und nie um Deutsche? Vaterlandsloses Gesindel!

Fremde sind kein großes Problem. Deutschland integrierte schon einmal Millionen von Migranten. 1990 flohen etwa 17 Millionen Menschen vor dem Sozialismus in den Kapitalismus. Die Mordrate verdoppelte sich innerhalb von drei Jahren! Fünf neue Bundesländer und Berlin verursachten 1993 36% aller vollendeten Morde und Totschläge, stellten aber nur 22% der Bevölkerung. Hätten wir nur damals alle kriminellen „Ausländer“ rausgeschmissen… Seither hat sich die Anzahl der Morde jedoch auf knapp ein Drittel verringert! Fazit: Je mehr Ausländer uns zugucken, desto weniger Menschen werden in Deutschland ermordet!

Warum wir besoffen sind, ohne es zu merken!

Stellen sie sich einmal vor, Sie wollen einen sehr teuren Flasche Whisky kaufen, haben aber das nötige Kleingeld nicht. „Macht nichts“, sagt der neben Ihnen stehende Freund, „Ich leih dir das Geld.“ „Wie denn?“ fragen Sie, „du hast doch auch nix.“ „Nee, aber ich stell dir jetzt mal einen Gutschein aus. Natürlich mit Zinsen, versteht sich.“ „Wie bitte?“ erwidern Sie, „einen Gutschein über Geld, das du gar nicht hast, und dann noch Zinsen auf Geld, das du gar nicht hast?“ „Ja, frage jetzt nicht weiter nach, wie, aber das funktioniert.“ Ihr Freund stellt den Gutschein aus, sie gehen in den Laden und das Wunder geschieht: Der Ladeninhaber akzeptiert den Gutschein, sie kriegen den Whisky, und zahlen schon eine Woche später den Kredit nebst Zinsen zurück. „Das ist doch Schmu“, werden Sie jetzt sagen. Nun, die einen sagen so, die anderen nennen es „Bank“! So funktionieren Banken. Die denken sich das Geld, das sie ihnen leihen, einfach aus. Ganz schön besoffene Finanzwelt, oder? Kein Wunder, dass Banken immer doppelt sehen, wenn Sie zur Tür reinkommen!

Sollten Sie aber aufgrund ihres Whisky-Konsums permanent so besoffen sein, dass Sie zahlungsunfähig werden, dann hat wohl die Bank einen Verlust in Höhe des Whisky-Preises in ihren Büchern stehen. Das denken aber auch nur Sie. Die Bank hat nämlich die Möglichkeit, Posten in ihrer Buchhaltung mit dem „Fair Value“, also dem Zeitwert, anzusetzen. Und eine leere Flasche hat nur noch den Wert eines Dosenpfands. Sollte doch jemand der Bank auf die Schliche kommen, geht diese einfach zur Regierung und sagt: Der Besoffene Meyer hat uns abgezockt. Wir sind pleite. Wir könnten Insolvenz anmelden, aber dann bricht die Wirtschaft zusammen. Rettet uns! Man könnte das schlicht als unmoralisch und zutiefst verwerflich und etwas kriminell bezeichnen. Oder eben als das (noch) erfolgreiche Finanzsystem des 21. Jahrhunderts!

 

Warum der Hermannplatz Weltgeschichte schreibt!

Musik kann sehr schön sein. Oder als Waffe eingesetzt werden. In Graz fand man heraus, dass hohe Pfeiftöne, die eigentlich Tauben vertreiben sollten, auch Teenager und Kinder fernhielten. Ohne Tauben keine Kinder, wer hätte das gedacht? Nicht umsonst muss man „vögeln“, um welche zu kriegen… Am Hamburger Hauptbahnhof wurde Klassik mit Erfolg eingesetzt, um Drogensüchtige zu vertreiben. Statt der Junkies tummeln sich jetzt dort allerdings haufenweise konservative Kettenraucher, die im Opernfoyer nicht mehr qualmen durften.

Der Bahnhof Hermannplatz wollte bis vor kurzem noch radikaler sein und Junkies mit „atonaler Musik“ vertreiben. Doch dann erkannten die Verantwortlichen die Kollateralschäden: Jede Musik zieht schließlich auch eine Klientel an, die sie mag. Statt Junkies werden dann Fans der „freitonalen“ Musik, also Intellektuelle mit Rollkragenpulli und Armani-Hose, bei Wein und französischen Edelschimmelkäse-Picknick den Hermannplatz unsicher machen. Diese werden Passanten militant um eine milde Spende für ihr nächstes Kulturprojekt anbetteln – ein Künstlerdorf in Meck-Pomm, das die Werke von Jean-Paul Sartre als Opernzyklus aufführt und gleichzeitig abstrakt malt!

Das Risiko war dann doch zu groß. Stattdessen sollen dort jetzt Affengeschrei und Papageiengeräusche ertönen. Doch wen lockt das an? Schlagerfans, die an eine neue Single von Thomas Anders denken? CSU-Wähler, die das für eine von Horst Seehofers gelungensten Wahlkampfreden halten? Oder gar die letzten Nachfahren der Neandertaler, also Kollegah und Farid Bang? Eventuell wechseln die Junkies, von Dschungelgeräuschen inspiriert, auch einfach die Droge – also von Heroin zu Ayahuasca, dem zurzeit angesagten psychedelischen Drogengebräu aus dem Regenwald. Dann gesellt sich zur Klangverschmutzung auch noch die Belästigung eines weiteren Sinnes, denn Ayahuasca „reinigt“ den Magen durch heftigen Brechreiz…

Wie man arabische Schwule erkennt!

In Sachsen wurde ein Kamerateam des ZDF alias „Lügenpresse“ 45 Minuten lang von der Polizei festgehalten, um einem Pegida-Demonstranten einen Gefallen zu tun. Obwohl die meisten sächsischen Polizisten wahrscheinlich schwer in Ordnung sind, gibt es auch erfreulich viele V-Männer in die rechte Szene – oder wie die Rechtsextremen sagen: viele Verbindungsleute in die „staatliche Szene“…

Die Menschen sind so verwirrt… In Österreich wurde neulich ein homosexueller irakischer Asylbewerber abgelehnt, weil er angeblich „nicht schwul genug“ wirkte! Was muss ein Mann tun, ob österreichische Behörden vom Schwulsein zu überzeugen? Mit lila Halstuch und abgespreiztem kleinen Finger auftauchen, um dann mit nasaler Stimme lässig zu sagen: „Hallöchen, Popöchen, wie geht’s uns denn so? Alles cool am Stuhl, alles fit im Schritt? Ihr braucht einen Beweis, dass ich wirklich schwul bin? Ok, Herr Geheimrat, dann beugen Sie sich mal nach vorne und genießen Sie die Fahrt!“

Jetzt allerdings wurde ein anderer schwuler Asylbewerber, der das anscheinend mitbekommen hatte, abgelehnt, weil er „zu mädchenhaft“ wirkte. Mal ganz abgesehen davon, ob man österreichischen Behörden diese Art von Frauenfeindlichkeit durchgehen lassen sollte, brauchen die Guten vielleicht ein wenig Nachhilfe, wie man schwule Asylbewerber erkennt. Das wichtigste Indiz, dass ein Araber tatsächlich schwul ist: Er sagt dir, dass er schwul ist. In einer Schamkultur wie der islamischen gibt es nur eine Sache, die für arabische Männer entehrender ist als der Foltertod – wenn ein anderer Mann dir geschwollene Organe in Körperöffnungen bugsiert, die für andere Tätigkeiten vorgesehen sind… Sollte es dann immer noch Zweifel geben, holen sich die Österreicher einfach ausgewählte Experten der sächsischen Polizei. Die wissen sofort, wer schwul ist: Zuerst mal alle, die fürs ZDF arbeiten…

Warum wir dringend Kontakt zu Aliens brauchen!

Die Bundesregierung hat nach eigener Auskunft „keinen Plan“ für Kontakte mit Außerirdischen. Wie bitte? Wie will man bitteschön „ohne Plan für Aliens“ mit dem Mann vom Mond, also dem nordkoreanischen Außerirdischen Kim Jong Un, umgehen? Oder mit dem Alien-Zaren der Russen, den man neuerdings auch auf Staatskosten als Tanzbär für Hochzeiten in Österreich engagieren kann – vorausgesetzt, der anschließende Knicks fällt tief genug aus… Oder mit dem Mann, der mit der geklauten Fönwelle eines Orang-Utans und einem hyperaktiven Twitter-Daumen im Weißen Haus die Karikatur eines Menschen darstellt?

Um auf Aliens zu stoßen, muss die Regierung jedoch nicht nur im Ausland suchen. Was soll man von angeblich christlicher Parteien halten, die mit „Fiktion der Nichteinreise“ und „Ankerzentren“ argumentieren? Das ist doch pures Klingonisch!

Leider sind die Aliens, die uns heimsuchen, nicht jene von der „Wir-bringen-die-Menschheit-weiter-mit-intelligenten-Lösungen“-Fraktion, sondern eher winzige paranoide Gesellen, die sich über die Gehörgänge in die Hirne vormals menschlicher Gestalten einnisten und sie von dort steuern. So redet ein bayrischer Ministerpräsident auf einmal von „Asyltouristen“, wenn er in Wirklichkeit Ertrinkende im Mittelmeer meint. Dieser Mann stellt sich gerade zur Wiederwahl, hat aber versäumt, die Internet-Adresse seiner Kampagne „Söder macht’s“ zu sichern – Aliens haben mit dem Internet anscheinend genauso wenig am Hut wie die Neuland-Kanzlerin… So hat dann die Konkurrenz die Seite „Soeder-machts.de“ registriert und informiert dort über die schurkischen Absichten des Aliens. Allerdings führt sie auf der Seite weiter unten ihre eigenen Pläne aus und nennt dann unter der Überschrift „zwölf gute Gründe, die Bayern SPD zu wählen“ genau sechs Gründe – waren da etwa wieder Außerirdische am Werk? Ohne Plan für Aliens geht es leider nicht!