Kolumne

Warum jetzt alles gut wird!

Wir machen alles etwas anders, und schon wird es viel besser! Was ist das? Genau, das Wahlprogramm der SPD. Ein Manifest von derartiger Seichtigkeit, dass nicht mal RTL 2 es ins Spät-Programm nehmen würde! Jetzt setzt die CDU mit ihrem grad veröffentlichten Wahlprogramm noch einen drauf: Wir machen alles wie immer und trotzdem wird es noch viel, viel besser!

Gut, es ist Wahlkampf. Also „Märchenstunde“. Da will die CDU keine Steuererhöhung für niemand. Das klingt erst mal toll, so nach „Fiskal-Ehe für Alle“. Ist es aber nicht, weil die Reicheren sich im Verhältnis finanziell nicht so stark engagieren wie Mittel- und Unterschicht. Die CDU plant also ein „Reichenschonungs-Programm“. Das könnte man noch mit „Minderheiten-Schutz“ umschreiben: Reiche gibt es nicht so viele, die haben es nicht leicht, müssen sich gegen Neid-Attacken wehren und komplizierte Steuer-Konstruktionen planen, da kann man die unmöglich noch mehr belasten, sonst fliehen sie und müssen in armseligen Flüchtlings-Villen an der Cote d’Azur überwintern.

Geschenkt. Dann verspricht die CDU Voll-Beschäftigung bis 2025. Für wie blöde halten die uns? In einer alternden Gesellschaft, die jedes Jahr 300.000 Menschen mehr aus dem Arbeitsmarkt entlässt als neu aufnimmt, ist es nur logisch, dass 2,4 Millionen Arbeitslose spätestens in 8 Jahren aufgebraucht sind. Da stellt die CDU sich wahrscheinlich 2025 hin und sagt: „Siehste, wir konnten schon vor acht Jahren 24 durch drei teilen und auf die richtige Lösung kommen!“

Das Wunder des CDU-Wahlprogramms mit dem Untertitel „Kopf-in-den-Sand-stecken-für-Fortgeschrittene“ ist ein anderes: Horst Seehofer und Angela Merkel einträchtig Seite an Seite! Ein Paar, bei dem jeder Scheidungsrichter vermutlich Geld bietet, nur damit sie sich endlich mal trennen. Wenn selbst die es weiter miteinander aushalten, lautet die Botschaft, dann: „Deutschland, könnt ihr das auch“!

Warum wir jetzt alle Homo sind!

Ist doch bloß ein Wahlkampfmanöver von Angela Merkel, um der SPD ein Thema zu klauen. Sagen die einen. Kennt man von Fukushima. Quatsch, sagen andere, es ist ein Turbo-Marketing für Gloria Gaynors „I am what I am“ sowie eine Power-Vertriebsmaßnahme für Barbra Streisand und Queen! Egal – endlich „Ehe für Alle“. Gottseidank!

Nee, sagt die Katholische Kirche, das wäre gar nicht Gott gewollt. Ach ja? Warum setzte der Herr da kein Zeichen? Etwa ein Blitzschlag, der Volker Beck nach der Abstimmung mitten im Bundestag erledigt, dazu eine tiefe Stimme, die laut „Eh, Schwul“ sagt… Oder warum hört Gott mit der Erschaffung von Schwulen nicht einfach auf? Dann hätte die Kirche allerdings auch ein Thema weniger…

Wie dem auch sei, die Homo-Ehe ist ab jetzt Gesetz, heißt aber nur noch „Ehe für Alle“. Wobei der Begriff Homo sowieso irreführend ist. Denn das griechische Wort heißt sowohl „gleich“ als auch „Mensch“. Jede Ehe zwischen Menschen ist somit eine Homo-Ehe. Eine „Hetero-Ehe“ ist dem Wortsinn nach eine Ehe mit „Andersartigen“ – pervers, oder?

In Wirklichkeit brauchen wir die „Homo-Ehe für Alle“. Männer heiraten nur noch Männer, und Frauen nur noch Frauen. Einzige Bedingung: Kein Sex miteinander! Wenn gute Kumpel einander heiraten, entfallen die klassischen Ehe-Konflikte: Männer zicken bei unaufgeräumter Bude nicht rum, sondern warten geduldig, bis ein Notfallkommando sie unter dem Müll wieder ausbuddelt. Frauen hingegen verschönern die gemeinsame Wohnung und stellen einträchtig Kerzen und Blumen auf. Eifersucht ist kein Thema mehr – die Partner bauen sich nach gescheiterten Beziehungen mit Dritten wieder auf. Die Scheidungsrate tendiert gen Null. Bloß: Schwule heiraten dann natürlich keine Männer mehr sondern nur noch die beste Freundin. Und Lesben den besten Freund. So entstehen harmonische Partnerschaften, die keinen Hormon-Ausschlägen zum Opfer fallen. Und die Homo-Ehe wird echt hetero!

 

Warum die Love Parade wieder da ist!

Berliner Cops, die eine wilde Party in der Flüchtlingsunterkunft veranstalteten, in der sie während des G20-Gipfels wohnen sollten, haben jetzt richtig Ärger. Die Hamburger Polizei schäumt vor Wut. Aber vielleicht sollten wir einfach mal die Kirche im Dorf beziehungsweise die Flüchtlingsunterkunft in Bad Segeberg lassen. Überhaupt: Flüchtlingsunterkunft? Wenn 27 Jahre nach der Wende hilfsbereite Menschen aus Ostdeutschland immer noch in anonymen Flüchtlings-Massenunterkünften zusammen gepfercht werden – ist das vielleicht keine arrogante Wessi-Cop-Diskriminierung?

Die Liste der Vorwürfe ist lang: Sex im Freien, „An-den-Zaun-Pinkeln“ und eine weibliche Polizistin, die im Bademantel mit Waffe auf dem Tisch tanzte. Na und? Sind Polizisten etwa keine Menschen? Hilft es nicht sogar in der Deeskalation der Gewalt, wenn der Cop den Autonomen vom Raven kennt? Und wenn die „Bullin“ (niemals „Kuh“ sagen!) ein Miss-Undercover-Table-Dance-Training absolvierte, um auf der Reeperbahn diskret zu ermitteln, hat das durchaus dienstlichen Bezug. Ganz abgesehen von der Freiheit, dass es in Deutschland eben nicht nur adelige „Pinkel-Prinzen“ sondern eben auch „Piss-Polypen“ geben darf!

Sex im Freien – da war die linke Revolution mal erfolgreich! Warum ersetzen wir den G20 Gipfel nicht durch einen „Karneval der Kulturen“? Wenn die Staatschefs vom 6. bis 8. Juli eine Love Parade machen, können sie währenddessen keine weitere Ausbeutung „Arm durch Reich“ planen. Obwohl der Gedanke, dass Donald Trump über Angela Merkel herfällt, in etwa so appetitlich ist wie die Sodomisierung eines Springbocks durch King-Kong! Wobei ich mir hier über die Rollenverteilung noch nicht ganz sicher bin…

Die Hamburger sollten aufhören, Berliner Party-Cops zu dissen. Und sie so schnell wie möglich zurückholen. Damit es auch in der Hansestadt heißt: „Make love, not G20“!

 

Warum Ronaldo eine schlechte Investition ist!

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, heißt es. Cristiano Ronaldo hingegen macht jeden Sommer eine Schwalbe – mindestens. Er hat die Fähigkeit, ganz ohne Fremdwirkung beleidigt auf die Fresse zu fliegen. Auch außerhalb des Fußballfeldes. Denn Ronaldo hat Steuerprobleme. Wie sein Rivale Lionel Messi. Obwohl die beiden keine Sandkastenfreunde sind – Briefkastenkumpel sind sie allemal! Beide hinterzogen über Briefkastenfirmen Steuern. Messi jedoch führt– er wurde bereits zu zwei Jahren Knast verurteilt. Die rote Karte für Ronaldo steht noch aus.

CR7 – ein Welt-Fußballer, ein begnadeter Sportler. Ein Mann mit genug Gel im Haar, um die gesamte kalifornische Porno-Industrie ein Jahr lang mit Gleitmittel auszustatten! Ein Mann, der jeden Elfer verwandelt. Ein Mann, der alles hat. Außer Gemeinsinn. Ich frage mich: Wo sind die Empathie-Gehirnzellen bei diesen Fußballern geblieben? Einem Vernichtungsfeldzug während des Kopfball-Trainings zum Opfer gefallen? Bei Ronaldos Narzissmus stellt sich die Frage, ob da nicht irgendein genetischer Daumenabdruck von Donald Trump im Spiel ist?

Jetzt hat Ronald vorsichtshalber 15 Millionen Euro beim Gericht hinterlegt. Trotzdem findet er die Sache unfair und würde dem Schiri, der hier nur „Richter“ heißt, am liebsten mal so richtig in die Eier flanken. Außerdem denkt er über einen Wechsel von Real Madrid nach. Es hagelte Angebote. Uli Hoeness lockt mit Steuervorteilen. Der FC Bayern München gilt nicht umsonst als das „Fürstentum Monaco“ des Weltfußballs.

Doch Vorsicht! Sollte Ronaldo tatsächlich verurteilt werden (Strafmaß bis zu sieben Jahren), wäre ein Fonds mit „Prokon Windkraft Genuss-Scheinen“ und anderen Schrott-Anleihen lohnender. Selbst eine Investition in den bankrotten Boris Becker ist wohl renditeträchtiger. Denn bislang sind nicht viele Fußballer bekannt, die aus dem Knast heraus Elfer verwandeln.

Aber Ronaldo wird was einfallen. Zur Not macht er ne Schwalbe.

Warum uns tief durchatmen immer schwerer fällt!

„Woher kennst du den?“ fragt der Vater seinen Sohn, der von einem unbekannten Mann im Urlaub freundlich begrüßt wird. „Ach,“ sagt der Sohn, „das ist der Mann vom Umweltschutz!“ „Vom Umweltschutz?“ „Na, der fragt Mama immer, ob die Luft rein ist!“ Dieser Witz illustriert den Wechsel der Zeiten. Leitete die Frage nach der reinen Luft früher noch eine „verbotene“ Aktivität ein, ist sie heute der Auftakt zum Shoppen mit Atemmaske. Auch in Berlin haben wir neuesten Messungen zufolge sehr viel höhere Stickoxid-Werte als bisher bekannt. Gut, man könnte sagen: Das ist ein kleines Willkommensgeschenk für die vielen Schwaben im Prenzlauer Berg – da können die bei uns die gleiche dicke Luft inhalieren wie daheim in Stuttgart!

Die viel besungene „Berliner Luft“ wird auf diese Weise sehr kosmopolitisch – gewissermaßen der Duft der großen weiten Welt. Jedenfalls der Welt von Neu-Dehli, Karatschi oder Riad. Viele Parameter ändern sich: „Einfach mal tief durchatmen“ – für diesen therapeutischen Ratschlag kann man in den meisten deutschen Innenstädten mittlerweile eine Anklage wegen Körperverletzung kassieren! Schade. Als wir anfingen mit Zivilisation ging die Menschheit noch nicht davon aus, dass nur noch in Ausnahmefällen geatmet wird.

Doch auch abseits der Straße treten Feinstaub-Probleme auf. „Was möchtest du in deinem Leben noch erreichen? Hast du einen Lebenstraum?“ Wurde neulich mein Kumpel von seiner Frau gefragt. „Du meinst noch einen Lebenstraum außer der Realisierung des kompletten Eins-Seins der Existenz und dadurch bedingten Auflösung aller ich-hafter Strukturen, was zu einer entspannten Leichtigkeit des Seins, völliger Überwindung der Todesangst sowie einer seltsam anmutenden Glückseligkeit und Akzeptanz von allem, was einem zustößt, führt? Davon abgesehen möchte ich eigentlich nur noch mal Sex mit deiner Schwester haben!“ antwortet der. Daraufhin gab es Feinstaub-Alarm – also sehr dicke Luft und keinen Verkehr…

Warum die Wüste Kühe braucht!

Kennen Sie folgendes Bonmot: „Weine nicht, wenn eine Taube auf dich scheißt – freue dich lieber, dass Kühe nicht fliegen können!“ Mit dieser Gewissheit könnte es bald vorbei sein, denn demnächst fliegen Kühe. Nämlich nach Katar. Der kleine Wüstenstaat ist bekanntlich grade von seinen Nachbarstaaten mit einer Komplett-Blockade belegt worden. Um die Milchproduktion zu sichern, will jetzt ein katarischer Bau-Unternehmer 4000 Kühe in das Emirat fliegen.

Als Berliner ist man natürlich alter Hase, was Luftbrücken angeht, besonders, wenn man sie noch erlebt hat (ich habe das nicht, um bösen Gerüchten vorzubeugen). Da kann man dem Katari schon mal ein paar Tipps geben: Erstens: Die Kühe auf keinen Fall mit AirBerlin schicken – das führt zum sofortigen Hungertod der Bevölkerung durch ausgefallene oder verspätete Flüge. Zweitens: Auch wenn es damals mit den Rosinenbombern ganz gut funktioniert hat – „Rinder-Stukas“ könnten Schwindel bei den Kühen auslösen, was die Milchproduktion beeinträchtigt. Und drittens: Die Luftbrücke auf keinen Fall von BER starten… (siehe auch: erstens)!

Natürlich könnte diese Aktion auch Tierschützer auf den Plan rufen: Wird es den Kühen in Katar nicht zu heißt werden? Natürlich nicht. Warum bauen die Kataris (die in diesem Fall übrigens nicht nur die unschuldigen Opfer sind) sich wohl mit viel Sklavenarbeit die vielen gut klimatisierten Fußballstadien? Die WM ist da bloß Vorwand – es handelt sich um die teuersten Freiluft-Kuhställe der Welt. Was die Fußball-Profis zu den am besten bezahlten „Kuhwiesen-Glatt-Tramplern“ der Menschheitsgeschichte macht!

Wahrscheinlich macht in Katar bald eine Variation des Bekannten Wessi-Witzes die Runde: „Was ist der Unterschied zwischen einem Kuh-Schwanz und einem Saudi-Kopftuch? Der Kuh-Schwanz verdeckt das ganze Arschloch!“

Wie man Wahlen gewinnt!

Revolution! Ja, das können sie – die Franzosen. Und einen neuen Namen für die Guillotine haben sie auch: „Macrontine“! Der neue Sonnenkönig der Ile de France hat in einem einzigen Monat die gesamte politische Klasse der Grande Nation auf einen Schlag entsorgt – die Jakobiner brauchten dafür immerhin noch mehrere Jahre.

Alle Welt schaut jetzt auf Frankreich. Von Macron lernen heißt siegen lernen. Anders als von Theresa May lernen… Die fragt sich wahrscheinlich auch, warum sie nicht auf die Namens-Berater hörte? Im Mai hätte sie die Wahl noch gewonnen. Aber im Juni? Heißt sie etwa Theresa June?

In Berlin wird das Rezept jetzt sicherlich schon hektisch analysiert. Was ist an Macron anders als an Merkel? Gut, fast alles, – da wird es höchste Zeit für die Spin-Doktoren. Als erstes braucht Angie wie Macron ein Verhältnis mit einer sympathischen älteren Frau. Bereiten wir uns mental schon mal auf folgende Schlagzeile vor: „In dunklen Stunden holt sich Angela Hilfe bei ihrer langjährigen Geliebten, Mutter Beimer!“

Nun ist nicht alles an Macron wirklich auf Deutschland übertragbar. Immerhin heißt seine Partei „La République en Marche“ – eine Umbenennung der CDU in eine „sozial-liberale“ Bewegung „Deutschland marschiert“ könnte unsere polnischen Nachbarn zutiefst verunsichern.

Aber generell wird das politische Berlin französischer werden. Also Café au Lait und Baguette zum Frühstück, Rotwein und Gauloises ohne Filter zum Abendessen, und zwischen den Plenarsitzungen mit Baskenmütze und Ringelshirt schnell auf ein „Rendezvous erotique“ mit der Geliebten. Die SPD sucht schon hektisch nach passenden Kandidatinnen für Martin Schulz – erste Absagen soll es bereits von Iris Berben, Senta Berger und Hannelore Elsner gehagelt haben.

Panik bei der „Französisierung“ der politischen Bühne wird es allerdings besonders in einem Ressort geben: Bei den sehr, sehr langsamen Flughafen-Verantwortlichen des BER. Denn „Schnecken“ gehören zu Lieblings-Speisen der Franzosen!

Warum wir die Diebe aufhalten sollten!

Na, fehlt Ihnen was? Nein? Doch – Sie wissen es nur nicht. Ihnen fehlt ein IPad. Oder ein Fernsehgerät. Oder 400 Euro in bar. Oder… Aber der Reihe nach. Sie wurden ausgeraubt! Jetzt nicht mit vorgehaltener Pistole, es lief etwas subtiler ab. Oder schmutziger, je nachdem. Es waren Cum-Geschäfte. Nein, keine Pornos. Oder doch, je nachdem. Eine Bande von cleveren Bankern und Vermögensberatern bzw. Vermögens-Verräter, wie wir es in diesem Fall nennen müssen, hat über 32 Milliarden Euro Steuergelder abgezockt.

Cum-Cum-Geschäfte waren das, und analog zu der Pornobranche, die ja mit Cum auch Geschäfte macht (gucken Sie mal ins Internet), handelte es sich um eine Art Gang-Bang des Finanzamtes. Und das geht so: Ausländische Aktienbesitzer müssen Dividendeneinkünfte versteuern – gehören die Aktien am Dividenden-Stichtag aber einem Deutschen, zahlt der nix. Also wurden Aktien von Ausländern im großen Stil für einen Tag an Deutsche verkauft, die Ersparnis teilte man sich.

Der Trick ließ sich per Cum-Ex Deal noch mal doppeln. Grob vereinfacht ging das so: Aktionär A hat Aktien im Wert von einer Million und kassiert dafür eine Steuergutschrift am Dividendentag. Ein zweiter Aktionär B kaufte von einem dritten Aktionär C für eine Million Aktien, die C allerdings gar nicht besitzt (er hat sie bloß von A geliehen). Weil B am Stichtag die Aktien juristisch besitzt, erhält er ebenfalls eine Steuergutschrift für das Aktienpaket, das dann wieder an A zurückwandert. Dinge verkaufen, die man gar nicht hat, an der Börse geht das. Im echten Leben wäre das so, als würde Dieter Bohlen seine Jungfräulichkeit meistbietend versteigern… Und diese wundersame Art der Verdopplung kennen wir sonst nur von unseren Bankgebühren…

Dividenden-Stripping nannte sich das Drecks-Spiel, und leider handelte es sich nicht um einen Club, in dem hässliche Banker sich ausziehen. Diese Bande im Gegenteil uns Bürger nackt gemacht, denn der Staat ist ja letztlich nur eine Gemeinschaftskasse aller Deutschen. Von den 32 Milliarden hätte man das Schienennetz der Deutschen Bahn komplett sanieren können. Anders gesagt: Wenn Ihre S-Bahn mal wieder zu spät ist – liegt es auch an einem gierigen Banker-Steuer-Räuber! Von den 32 Milliarden hätte auch jeder Deutsche vom Staat ein IPad, ein TV oder 400 Euro in bar kriegen können – die fehlen jetzt.

Warum Berliner Männer wieder Kinder haben!

Wann ist ein Mann ein Mann? Erst wenn er Vater ist? Ab wann zählt die Vaterschaft? Muss man „Bio-Vater“ sein? Damit ist übrigens nicht notwendigerweise der Birkenstock-Sandaletten-Daddy mit Vorliebe für makrobiotische Kost gemeint. Der Bio-Vater ist in 10 Prozent aller Fälle nämlich ein anderer als der Zahlvater – und sie finden sich nur selten im Bio-Markt. Neuerdings gibt es in Berlin eine neue Kategorie: Schein-Vater! Das kenn ich, wird der eine oder andere denken: Meiner war auch nie zu Hause! Oder: Mein Schein-Vater gab mir statt Liebe immer nur Geldscheine. Bei dem jetzigen Skandal jedoch geht es um Männer, die ihr Kind nie gezeugt haben.

Einer der ersten Scheinväter war bekanntlich der Heilige Geist – oder Josef von Nazareth, je nach Perspektive. Es ist nicht bekannt, ob Josef den Heiligen Geist auf Unterhalt verklagte, zumal die Briefe an „Heiliger Geist, Himmelreich“ schon damals als schwer zustellbar galten.

Der richtige, biologische Vater jedoch, oder schlicht „Postbote“, wie es oft vereinfachend heißt, hat häufig gute finanzielle Gründe, eine Vaterschaft nicht anzuerkennen. Dieser Trend scheint gebrochen: In Berlin erkennen immer mehr Männer eine Vaterschaft an, auch wenn sie gar kein „Bio-Väter“ sind. Die Mütter sind häufig schwangere Asylbewerberinnen, die durch die Anerkennung der Vaterschaft ein Bleiberecht in Deutschland erhalten. Die Männer kassieren dafür Tausende von Euros, einige haben bereits zehn „Kinder“. Bei 10000 Euro pro anerkannter Vaterschaft braucht es also nur 100 Kinder für die erste Million! Und das, obwohl man eigentlich Hartz IV bezieht (die meisten Scheinväter sind arbeitslos) – den Unterhalt zahlt der Staat. „Berliner Scheinväter gefährden den Sozialstaat“, könnte man das auch nennen. Es kommt wieder auf die Perspektive an. Eine andere Lesart dürfte etwa der AfD weniger gefallen: „Ausländische Asylbewerberinnen machen arme, deutsche arbeitslose Männer reich! Und außerdem zum Mann!“

Warum die Menschheit ausgelöscht wird!

Donald Trump kündigt den Klimaschutz-Vertrag von Paris. Aus seiner Perspektive macht es Sinn, das Klima aufzuheizen – in wärmerem Wetter frieren kleine Hände nämlich nicht so schnell… Auch sein Lieblingsgetränk „Covfefe“, oder um es genauer zu bezeichnen „negative Press Covfefe“, also „mieser Zeitungs-Muckefuck“ (wie er etwa auf den Fluren der „New York Times“ ausgeschenkt wird), erkaltet in wärmerem Wetter nicht so schnell.

Trump steht hier im Zentrum einer Verschwörung – man muss einfach mal fragen: Wem nützt denn die Klima-Erwärmung? Den Menschen nicht, und den meisten Tieren auch nicht. Mit einer Ausnahme: Bärtierchen! Bärtierchen sind etwa 1mm groß und sehen etwas plump und putzig aus – so wie Bären. Ihnen kann der Klimawandel nichts anhaben – sie überleben ein Temperatur-Spektrum zwischen -30 und +77 Grad. Radioaktivität macht ihnen nichts aus – sogar im Vakuum des Weltraums können sie existieren. Sollte es doch mal etwas ungemütlich werden, ziehen sie sich in einen Zustand der Kryptobiose zurück, eines todesähnlichen Zustands, in dem sie Jahrzehnte unverändert überstehen – wir Menschen kennen die Kryptobiose nur von den Verantwortlichen des Flughafens BER…

„Seit Jahren schon“, sagte mir eines dieser Bärtierchen unter dem Siegel der Verschwiegenheit, „bauten wir Donald Trump auf und schleusten ihn ins Weiße Haus – er soll den Planeten so verändern, dass wir die einzige überlebende Tierart sind – wir und die Fadenwürmer. Irgendwas muss man schließlich essen, haha.“ „Moment mal“, sage ich, „ihr Bärtierchen gehört zu der Familie der Urmünder, also Lebewesen, bei denen sich Mund und Arsch aus einem Organ bildet… könnte es also sein, dass Donald Trump ein überdimensioniertes Bärtierchen ist?“ Mein Informant guckt mich an und schnaubt: „Jetzt werd mal nicht ausfallend, Freundchen – so blöd sind wir nun auch wieder nicht!“