Kolumne

Warum Tinte unser Tod ist – Episode 1!

Natürlich gibt es schwarze Löcher. Und zwar nicht irgendwo im Universum, sondern genau hier. Bei uns. Auf der Erde. Schwarze Löcher, die eine so unglaubliche Menge an Energie saugen, dass sich im Inneren der Seele eine dichte Energie verbreitet, die einen permanent in einen schwer depressiven Irren verwandelt. Oder in einen Mörder!

In meinem Fall heißt das Schwarze Loch B200. B200 ist vermutlich eine Weiterentwicklung des berühmten Weltkrieg-Bombers B52 – auf jeden Fall hinterlässt B200 ähnlich zerbombtes Terrain. B200 ist eine Fehlermeldung, die eine von drei Dingen heißen kann: Erstens: „ Sie hatten den Drucker längere Zeit nicht in Verwendung und sollten die günstigen Alternativ-Tintenstrahl-Drucker-Patronen, die natürlich in Wirklichkeit null „alternativ“ sind, sondern vermutlich durch Sklavenarbeit produzierte Billig-Plastik-Monster, die irgendwann zum Ende der Menschheit durch Plastik-Ersticken der Meere beitragen – sie sollten also diese Patronen sanft unter lauwarmem Wasser abspülen, genauso sanft und möglichst zart wieder abtrocknen und einsetzen sowie besonders sensibel eine Testseite ausdrucken“. Es kann aber auch heißen: Der Druckhersteller ist sauer, weil Sie über längere Zeit erschwingliche Alternativ-Patronen anstelle der sündhaft teuren Original-Patronen verwendeten: „Kaufen Sie sich gefälligst die Original-Patronen.“ Oder es heißt: „Wir haben keine Ahnung. Entweder lassen Sie den Drucker für mehrere Hundert Euro reparieren – oder Sie kaufen sich einen Neuen für 70 Euro und verbringen mehrere Tage mit der Auswahl des Geräts sowie mit der Entsorgung des alten Druckers mitsamt alter Patronen in einem Wertstoffhof Ihrer Wahl, was sich auch wieder auf mehrere Hundert Euro an Zeitaufwand addiert.“

Das Verderben ist unausweichlich – lesen Sie am kommenden Samstag, wie genau es zuschlägt

Warum wir spielen!

Unser Universum gibt es eigentlich gar nicht. Rein mathematisch betrachtet. Das hat ein Harvard-Physiker letztes Jahr herausgefunden. Um ehrlich zu sein, habe ich diesen Verdacht schon länger. Wie der geneigte Leser vermutlich auch. „Das gibt’s doch gar nicht!“ – wie oft haben Sie das schon gedacht? Gerade wenn man betrachtet, wie absurd es in Politik und Wirtschaft zugeht, hofft man inständig, dass wir alle nur Hologramme eines wild gewordenen Computer-Programms sind, dass sich ein verrückter Programmierer in einem der realen, mathematisch möglichen Universen ausgedacht hat. Die Matrix lässt grüßen.

„Ein Universum, in dem es am äußeren Rand ein Sonnensystem mit einer kleinen Sonne und ein paar lumpigen Planeten gibt, dessen dritter Planet eine Spezies halb-intelligenter Menschenaffen hervorgebracht, die den Planeten willkürlich in „Staaten“ aufteilen und in fast allen dieser Staaten Psychotiker mit ernsthaften Persönlichkeitsstörungen an die Spitze setzen – „Alter, hast du zu viel gekifft?“ werden die anderen Programmierer dem Durchgedrehten gefragt haben, um dann mit ihren eigenen Computerspielen fortzufahren.

Andererseits habe ich allerdings auch die Vermutung, dass es die Mathematik nicht wirklich geben kann. „Das gibt’s doch nicht!“ sagte ich erstaunt, als ich meine erste 5 in der zehnten Klasse kassierte und wählte das Fach prompt ab. Schließlich hatte ich nicht vor, in Bayern Abitur zu machen und habe mich auch strikt an diesen Entschluss gehalten. Heute geht das nicht mehr – Mathe wird geprüft und ich kann die Schmerzen bayrischer Schüler nachempfinden, welche die Aufgaben im diesjährigen Abi zu schwierig fanden. 37.000 Schüler schrieben das Abi, 73.000 unterzeichneten eine Petition dagegen – allein das ist mathematisch schwer nachvollziehbar. Aber all das sind Abweichungen in einem System, dass es Gottseidank nicht gibt!

Warum wir nur mit Deutsch in die Schule dürfen!

„Ein Kind, das kaum Deutsch spricht und versteht, hat auf einer Grundschule noch nichts zu suchen,“ sagte CDU-Politiker Linnemann jüngst einer Zeitung und erntete damit einen Aufschrei aller Politisch-Korrekten. Gleichzeitige warnte Linnemann vor Parallelgesellschaften und Taten wie denen vom Frankfurter Bahnhof, wo ein aus der Schweiz eingereister wahrscheinlich psychisch Kranker mit (eritreischem) Migrationshintergrund zwei Menschen aufs Gleis gestoßen hatte. Diese Parallelgesellschaften fast genauso verstörend wie jene, die Alice Weidel (AfD), eine aus der Schweiz eingereiste Frau mit (deutschem) Migrationshintergrund, fördert und damit psychisch labile Menschen motiviert, auf Eritreer zu schießen. Labile Menschen, die man anschließend noch nicht einmal abschieben kann, weil keiner sie haben will. Noch nicht einmal die Schweiz.

Doch zurück zu Linnemann, dessen Vorschlag natürlich viel Sinn macht. Unsere Grundschulen sind überlastet und personell zu schlecht ausgestattet, als dass man sich auch noch um Kinder mit fehlende Deutsch-Kenntnissen kümmern kann. Um ganz ehrlich zu sein, sollten die Grundschüler eigentlich auch schon ein wenig mit Zahlen umgehen und schreiben können. Heißt ja nicht umsonst Grundschule – gewisse Grundlagen braucht es einfach. Die Grundrechenarten sollten also ebenfalls eine Grundvoraussetzung für die Einschulung in die Grundschule sein. Digitale Grundkenntnisse sind ebenfalls unabdingbar. Schon weil die meisten Lehrer vermutlich an der Einrichtung eines Windows-Rechners scheitern. Deutsch-Kenntnisse, Rechnen, Schreiben und zumindest die Programmierung eines mittleren Start-Up-Unternehmens sollte so ein Grundschüler also schon mal nachweisen, um im internationalen Grund-Main-Stream mitschwimmen zu können. Wer will schon noch einen PISA-Schock erleben?

Bevor also jemand auf eine deutsche Grundschule kommt, muss er einiges draufhaben – ein Doktortitel in Maschinenbau sollte auch selbstverständlich sein. Dann haben wir vielleicht bundesweit nur noch acht bis neun Grundschüler – aber was für Schüler! PISA – wir kommen!

Warum es so wenig Menschen gibt!

In Japan experimentiert jetzt ein Forscher mit Mensch-Tier-Mischwesen-Züchtungen. Diese Kreaturen sollen irgendwann einmal Organlieferanten für kranke Menschen sein. In ein paar Jahren hält man sich also vielleicht ein Hausschwein mit menschlichen Organen. Sobald man eine Niere braucht, „leiht“ sich einfach die speziell für diesen Zweck gezüchtete Niere des Schweins aus. Vorausgesetzt, die emotionale Bindung ist dann noch nicht so weit gediehen, dass man seinem „Schweini“ nichts antun will und stattdessen lieber dem Tier nach einem Infarkt das eigene Herz spendet.

Diese Mischwesen-Züchtungen machen Angst. Frankenstein fällt einem ein, Vampire und Werwölfe. Werden wir bald in einer Welt leben, in der nicht ganz klar ist, ob wir tatsächlich eine Kuh vor uns haben, oder aber eine Leber-Lieferantin, die in ihrer Freizeit die Relativitätstheorie nachrechnet? Wird es für Kehlkopf-Krebs-Patienten sprechende Affen geben? Oder anders gefragt: Haben wir die nicht schon längst? Ist nicht die ganze Reality-TV-Welt voller sprechender Affen? Menschlich aussehende Geschöpfe, die aber schon vor Jahren gezüchtet wurden, damit Dumme sich besser fühlen…

Wir scheinen schon lange von Mensch-Tier-Wesen umgeben zu sein: Da ist ein Esel, der einer blöden Ziege imponieren will, welche ihn aber für einen Wurm hält und sich lieber an einen scheinbaren Löwen schmiegt, der als Immobilien-Hai entpuppt. Der Hai, nebenher ein ziemlicher Rammler, interessiert sich jedoch mehr für die scharfe Biene von nebenan, deren Hengst jedoch heftig in seine Richtung auskeilt. Was die scharfe Biene noch nicht weiß – die Nachbarin von gegenüber, diese dumme Kuh, macht ihrem Hengst regelmäßig die Stute… Mensch-Tier-Wesen gibt es also längst. Die eigentliche Frage ist doch: Wann gelingt endlich die Züchtung eines echten Mensch-Menschen?

Warum wir die Konjunktur nicht vermissen!

„Die Konjunktur kühlt sich ab“ – das hört man dieser Tage überall. Meist mit einem Ausdruck der Sorge auf dem Gesicht, gepaart mit Lamentos über „die Politik“, die das nicht verhindert hat, „die Medien“, welche „Deutschland verfrüht abschreiben“ oder gleich „die Idioten“, die überhaupt nicht begreifen, worum es geht. Wobei sich häufig der Eindruck aufdrängt, dass „die Idioten“ eigentlich alle sind, die nicht mit dem Sprecher befreundet sind.

Bei aller Sympathie für klare Feindbilder bleibt allerdings die Frage: Ist es in diesen Zeiten, wo man sich häufig nach einem kühlen Lüftchen zu sehnen beginnt, vielleicht sogar ganz gut, wenn nicht nur der Kühlschrank kühlt, sondern auch die Konjunktur? Könnte man eventuell sogar das eine durch das andere ersetzen? „Liebling, ich habe den Kühlschrank entsorgt – wir haben jetzt eine abkühlende Konjunktur, das ist viel klimafreundlicher!“ „Prima! Ich habe mir heute auch etwas abkühlende Konjunktur auf eine Prellung getan – es wurde sofort besser!“

Nun hat es die Konjunktur mit uns Menschen ja auch nicht leicht. Läuft sie heiß, wird vor einer Überhitzung gewarnt, läuft sie zu wenig, wird sofort vor Konjunktur-Abkühlung gewarnt, der industrie-politische Norweger-Pulli rausgekramt und nach Konjunktur-Spritzen gerufen. Konjunktur-Spritzen sind so etwas wie das Methadon der Wirtschaft – wer nicht an den echten Stoff kommt, spritzt den Ersatz…

Endlich tut mal jemand was gegen den Klimawandel – nämlich die Konjunktur! Als 2009 aufgrund gewisser „umweltfreundlicher Aktivitäten der Banken“ eine Rezession entstand, ging auch der CO2-Ausstoß zurück. Weniger Konjunktur ist gleich weniger CO2-Ausstoß ist gleich weniger Klimakatastrophe. Sollte die Konjunktur irgendwann in eine Eiszeit schliddern, kommen wahrscheinlich auch die Gletscher wieder zurück!

Natürlich gibt es auch Grenzen einer kühlen Konjunktur. Spätestens wenn der Gastwirt kein „kühles Helles“ mehr serviert, weil das ja die Konjunktur „anheizen“ könnte…

Warum wir so schwitzen!

Was für ein Sommer! Endlich mal wieder warme Tage. Gut, sie sind sehr warm. Sie sind, um ehrlich zu sein, so heiß, dass wir uns das olle Regenwetter zurücksehnen, welches wir gefühlt nur aus den Erzählungen der Großeltern kennen. „Es war so kalt, dass er zitterte…“ Was ist „zittern“? Deshalb ist ja die Steuerfahndung so wichtig – wenn die vor der Tür steht, kommt das große Zittern. Vielleicht sind Behörden deshalb so kalt, weil sie aktiv gegen den Klimawandel kämpfen?!

Natürlich gibt es keinen menschengemachten Klimawandel – das ist nichts als eine Klimalüge, sagen viele. Ok, die Gletscher schmelzen, aber ist es nicht das, was Donald Trump immer von Nord-Korea wollte? Das Eis schmelzen, hin zu einem warmen Kontakt, den nuklearen Winter in einen heißen Sommer der Liebe verwandeln?

Und wer weiß, ob dieses heiße Wetter nicht, wie viele Rechtsradikale vermuten werden, eine islamistische Verschwörung ist. Immerhin sind es Sahara-Winde, die uns immer häufiger zu schaffen machen. Wer weiß, ob nicht Milliarden von Islamisten irgendwo in der Wüste rumstehen und gemeinsam nach Norden pusten. Das wäre dann wirklich die menschengemachte Klimakatastrophe!

Vielleicht ist es an der Zeit, auch mal die positiven Seiten des Klimawandels sehen. Wir benötigen weniger Textilien und verschmutzen dadurch die Umwelt weniger. Hamburg erhält in 30 Jahren einen neuen Namen: Atlantis. Vor allem aber fördert die Erd-Erwärmung die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau: Klimakterium ist, wenn Frauen Hitzewellen haben – Klimakatastrophe ist, wenn Männer sie auch kriegen.

Aber einige fürchten sich nur vor „Öko-Terroristen“ und davon träumen, den „Diesel zu retten“, als wäre Letzterer ein gestrandeter Wal. Diesen Menschen kann man am Ende nur noch das zurufen, was der Kannibale zum Mann im Kochtopf sagt: Bitte pfeifen, wenn das Wasser kocht!

Warum wir uns an Hinterzimmer-Deals gewöhnen müssen!

„Wir sind Papst!“ „Wir sind Weltmeister!“ „Wir sind ökonomisch Spitze!“ Normalerweise ist man als Deutscher sehr stolz auf die Leistungen seiner Landsleute, denkt gern in Superlativen und ergötzt sich am identitätsübertragenden „Wir“-Gefühl. Deshalb erstaunt es, wenn eine Deutsche europäisches Oberhaupt wird, aber niemand titelt: „Wir sind Königin von Europa!“

Denn es war ja, wie es vielerorts heißt, nur ein „Hinterzimmer-Deal“. Hinterzimmer-Deal hat keinen guten Beigeschmack, klingt es doch nach heimlichen Absprachen in vornehmen Hotelzimmern, in denen ein Emmanuel Macron zu Angela Merkel sagt: „Wie wäre es denn mit der Uschi?“ Und die Merkel sagt: „Wieso, bist du wieder auf Brautschau?“ Er erwidert: „Nein, ich liebe meine Brigitte, nur halt so für Europa!“ Was sie kontert mit: „Also für Europa stellen wir die gern ab – das bekämpft ja auch die Arbeitslosigkeit in der Berater-Branche!“

Die Kritik am Hinterzimmer-Deal blendet ein wenig aus, dass das System der „Spitzenkandidaten“ vorher gescheitert war, weil anscheinend keiner „Spitze“ genug war. Demokratie hat leider auch den Aspekt der Urlaubsplanung einer fünfköpfigen Familie, in der Papa wandern, Mama an die Ostsee, der 16jährige Sohn daheim vorm Computer spielen, die 15jährige Tochter nach London und die Dreijährige ins Legoland möchte. Dann ziehen sich Mama und Papa in ein Hinterzimmer zu intimer Konferenz zurück und buchen anschließend den Usedom-Urlaub.

Die meisten Entscheidungen werden nicht öffentlich getroffen. Sogar unser eigenes Leben beginnt meist als „Hinterzimmer-Deal“. Wer kriegt schon von seinen Eltern zu hören: „Nein, Schatz, wir haben dich vor aller Augen auf der Kirmes gezeugt“… Schlimm wird es, wenn das Hinterzimmer unterbesetzt ist. Viele Menschen wollen eine Entscheidung im eigenen Hinterstübchen treffen – und stellen dann enttäuscht fest, dass niemand zu Hause ist!

Warum wir jetzt im Ausland betteln!

Junge Menschen aus dem Westen, die sich ihre Weltreise finanzieren, indem sie in Afrika, Asien und Südamerika betteln gehen, sind jetzt in die Kritik geraten. „Begpacking“ nennt sich der Trend – eine Kombination aus „Backpacking“, was „mit Rucksack unterwegs sein“ übersetzt werden kann, und „begging“, also Betteln. Rucksack-Bettler zu gut deutsch.

Begpacking kann leicht verwechselt werden. Etwa mit Big-Packing, also zu viel mitnehmen. Oder mit Bug-Packing – wenn sich der Backpacker Läuse eingefangen hat. Oder mit Bag-Packing, wenn die Freundin ihn vor die Tür setzt nach dem „Hit the Road“-Motto: „Pack your bag, Jack, and don’t you come back – no more, no more, no more“.

Begpacking ist schlimmer als all das und es erstaunt, dass Afrikaner, Asiaten und Südamerikaner zwar vehement und zu Recht kritisieren, dass privilegierte, westliche Jugendliche sie um Kohle anhauen, dabei aber völlig ausblenden, dass westliche, privilegierte Unternehmen ebenjenes auf einer ganz anderen Skala schon seit Jahrhunderten tun. Denn was ist der Zwang, Zollgrenzen abzubauen und die Rohstoffmärkte günstig zu öffnen, anderes als Beg-Packing? Der Westen pumpt dem armen Afrika die Ressourcen ab und zieht dann Grenz-Mauern hoch, wenn der verzweifelte Kontinent keine Waren, sondern nur noch Menschen exportiert.

Schlimmer als Begpacking ist übrigens der Kauf eines 3-Euro-T-Shirts, das mit ziemlicher Sicherheit Kinder- und/oder Sklavenarbeit enthält. Das ist dann „Beg-Packing-X-treme“ oder richtiger „Slavery-Packing“

Begpacking ist übrigens keineswegs identisch mit „Beg-Peking“ – etwas, was westliche Firmen machen müssen, wenn sie Geschäfte in China abwickeln wollen. Da bekommt die Überheblichkeit des Westens einen gerechten Dämpfer verpasst.

Vielleicht sollten wir uns bewusst machen, dass wir angesichts des Lebenswunders allesamt bloß Bettler mit übergroßem Gepäck sind – Begpacker halt.

Rettungsschirm für Millionäre!

Die Zahl der deutschen Millionäre ist jetzt zurück gegangen. „Was hat das mit mir zu tun?“ mag der eine oder andere denken. Sehr viel. Denn wenn die Millionäre immer weniger haben, müssen sie ihre Luxusvillen verlassen und in Vier-Zimmer-Wohnungen ziehen. Die aus den Vier-Zimmer-Wohnungen müssen in Drei-Zimmer-Wohnungen und so weiter. Bald sind die Plätze unter den Brücken übervoll.

Da ein Land nur so gut sein kann wie seine Elite, ist es jetzt oberste Bügerpflicht, die Millionäre zu retten. Wir brauchen als allererstes Notfall-Auffanglager für Millionäre, die sich ihre Grunewald-Villen nicht mehr leisten können – das Schlosshotel sollte vorbeugend geräumt werden. Auch die Berliner Tafeln werden ein spezielles Millionärs-Angebot einrichten: Hummer, Kaviar sowie zart durchgebratene Rinderfiletspitzen gehören jetzt ins Programm, damit die Mägen verarmter Millionäre keine Umgewöhnungskoliken erleiden. Um zu verhindern, dass die Ex-Millionäre irgendwann bei Hartz Vier landen, müssen außerdem spezielle Zigarren-Salons eingerichtet werden: „Quarz hier!“

Jeder Berliner sollte darüber hinaus eine „Patenschaft für einen Millionär“ übernehmen, öfters mal an „Brot für den Millionär“ spenden und in der U-Bahn neben Obdachlosen- auch mal die Millionen-losen-Zeitung „Mehr, mehr, mehr für den Millionär“ kaufen. Ganz Engagierte sollten mit offenen Augen durch den Grunewald gehen und verwahrlosten Gestalten, bei denen die Brioni-Anzüge oder Jil Sander Kostümchen erste Verschleißerscheinungen zeigen und älter als drei Monate sind, in einem ersten Sofort-Rettungsakt 10.000 Euro bar auf die Hand geben.

Um die Millionäre in den Arbeitsmarkt zu re-integrieren, sind spezielle ABM (Arbeits-Beschaffungs-Millionärs)-Maßnahmen nötig. Gerade deutsche Autohersteller sind prädestiniert für Kandidaten, die für viel Geld kaum Ahnung vom Job haben…

Diese Maßnahmen sind dringend nötig – denn was passiert, wenn die Reichtums-Schere sich nicht mehr weiter öffnet sondern im Gegenzug ganz schließt? Dann ist der Reichtum endgültig zerschnitten…!

Warum Angela Merkel zittert!

Drei Mal hat sie jetzt bereits gezittert, und mittlerweile geht das ganz große Zittern durch Deutschland: Warum zittert die Kanzlerin? Ist sie ernsthaft krank oder handelt es sich um einen fiesen Schachzug, um ihre Gegner einzulullen? Merkel selbst sagt dazu: „Mir geht es gut – ich befinde mich in einer Verarbeitungsphase der letzten militärischen Ehren mit dem Präsidenten Selenskyj“ – an der Stelle darf Präsident Selenskyj sich sehr geehrt fühlen, dass die Kanzlerin sich mehr Zeit nimmt, um die militärischen Ehren mit ihm zu verarbeiten als mit allen anderen Präsidenten zuvor. Donald Trump wird im Weißen Haus bereits vor Wut schäumend seinen Twitter Daumen wetzen!

Andere Staatschefs, deren Besuche in nächster Zeit geplant sind, fragen sich besorgt, ob auch ihnen die Ehre eines Kanzlerinnen-Zitterns zuteil wird und ob die Verarbeitungsphase der militärischen Ehren vielleicht sogar noch länger dauert als beim ukrainischen Präsidenten… Denkbar ist, dass ein Kanzlerinnen-Zittern bald als höchster Beweis politischer Gunst betrachtet wird und ein zitterfreier Staatsbesuch fast schon als Kriegserklärung gilt.

In besonders Wahrsagungs-anfälligen Kulturen wie China oder Arabien werden Auguren vielleicht das Kanzlerinnen-Zittern sorgfältig studieren und aus Intensität und Länge des Vorgangs Voraussagen treffen – das berühmte Zitter-Orakel von Berlin…

Vielleicht ist das Zittern jedoch auch nur eine weise Maßnahme im Kampf gegen die Klimakatastrophe. Denn das Zittern erhitzt durch Reibung den Körper – so wird im Kanzleramt demnächst Energie und CO2-Ausstoß eingespart. Das Volk sollte es der Kanzlerin gleichtun und solidarisch Mit-Zittern – so wird die Welt gleichsam am deutschen Zitter-Wesen genesen… Denn die Maßnahmen gegen die Klima-Erwärmung geraten immer mehr zur Zitter-Partie. Die will gewonnen werden, und da gilt: wer zuerst zittert, zittert am besten!