Kolumne

Warum wir jetzt wirklich mal eine Obergrenze brauchen!

Obergrenzen zu verlangen scheint der letzte Schrei. Die Idee einer Obergrenze für Flüchtlinge gibt es schon länger, sie wird gern mal von Leuten gefordert, die eine Obergrenze an aktiven Gehirnzellen erreicht haben und daher als „obergrenzdebil“ gelten. Nächste Woche diskutiert der Bundestag eine Obergrenze für Bargeld. 5000 Euro pro Bürger. Doch was passiert, wenn die Obergrenzen eines Tages verwechselt werden? Was, wenn ein Computerfehler auf einmal 5000 Flüchtlinge pro Bürger ins Land lässt? Dann kann Deutschland nur noch 400 Milliarden Menschen aufnehmen – und woher sollen die kommen? Alpha Centauri?

Korrekterweise muss man sagen, dass die Bargeld-Obergrenze pro Bezahlvorgang gilt. Pfiffige Mathematiker bezahlen dann ein Auto im Wert von 20.000 Euro in vier Bar-Bezahlvorgängen. Plus 5000 Euro Software-Nachrüstung im Falle eines VW-Diesels. Merke: jede Obergrenze kann auch beliebig erweitert werden. Und mit Grenzerweiterungen kennen wir Deutschen uns schließlich aus: Nachdem eine große Grenzerweiterungskampagne, von linken Spinnern gern als „zweiter Weltkrieg“ verleumdet, grandios scheiterte, gelang ein zweiter Grenzerweiterungscoup namens Wende ganz gut – seither sind wir nämlich wieder wer und könnten auch mal eine Obergrenze für den neudeutschen Größenwahn gebrauchen!

Eine Zeitung mit Großbuchstaben fordert jetzt: Schluss mit Obergrenze – eine Kampagne, der ich mich nur anschließen kann. Kämpfen Sie für Ihre Freiheit. Lehnen Sie Obergrenzen ab. Sollten Ordnungskräfte Sie demnächst nach einer Alkohol-Obergrenze fragen, sagen Sie denen ganz offen, dass die einzige Obergrenze, die Sie anerkennen, eine Obergrenze für Nüchternheit ist, und dass Sie Alarm schlagen, wenn Ihr Promillegehalt unter 0,5 absackt. Und dass Blasen bei Ihnen normalerweise 50 Euro kostet – und zwar in bar!

 

Wem der Sturm schlägt!

In Mainz und Düsseldorf wurden die Rosenmontagszüge wegen Sturmwarnung abgesagt. Wer die Bedeutung des Karnevals am Rhein kennt, weiß: Schlimmer ist nur, wenn der 1. FC Köln gegen Bayern München gewinnt! Leere Innenstädte in Düsseldorf und Mainz am Rosenmontag! Wegen Sturmwarnung! In Köln heißt es: Die Klimakatastrophe ist endlich in der Provinz angekommen!

Dumm nur, dass der angesagte Sturm ausblieb. Angesichts hoher finanzieller Ausfälle der Veranstalter ist das ein Kapitalverbrechen. Die Jecken sinnen auf Rache bis hin zu körperlicher Züchtigung von Wettervorhersagern. Jörg Kachelmann soll das trotz Polizeischutz gelassen sehen: „Immer noch besser, als Alice Schwarzer auf den Fersen zu haben!“

Das Wort Karnveal soll sich ableiten vom lateinischen „Carne levare“, also Fleisch wegnehmen. Um für die darauf folgende Fastenzeit gerüstet zu sein, wird das Fleisch erst mal durch Alkohol ersetzt –Bierproduzenten verwechseln das Fest daher gerne mal mit Weihnachten oder Fußballweltmeisterschaft. Vielerorts ist Karneval sowieso nur noch das, was englische Richter mit Alkoholproblem das ganze Jahr über machen: Saufen mit Perücke!

Düsseldorf und Mainz spekulieren über einen nachgeholten Karnevalszug. Ein wertvoller Ansatz. Warum wird der Karneval überhaupt eingezwängt in den viel zu engen Zeitraum zwischen 11.11. und Aschermittwoch? Da kann man doch gar nicht alle Gags unterbringen! Ein weiterer Umzug im Frühjahr käme ganz gelegen. Oder einer in der Sauregurkenzeit im Sommer – was ja auch eine Art Fastenzeit ist, jedenfalls für die Medien. Oder einer im Herbst?

Warum Karneval überhaupt zeitlich begrenzen? Kann man nicht das ganze Jahr über verrückt sein, wie von Sinnen umherlaufen und trunkene Entscheidungen treffen? Aber das geht natürlich nicht. Auf keinen Fall. Das gibt es nämlich bereits. In Berlin nennt es sich Bundespolitik. In Frankfurt Börse. Und so jeck kann kein Jeck sein!

Warum wir an der Grenze wieder schießen müssen!

Eines der großen Glücks-Geheimnisse ist die Fähigkeit, Ziele umzudefinieren. Wenn man statt der Bahamas auf Usedom landet, dann sagt man einfach: Ist sowieso schöner. Wollte ich schon immer mal hin. Heringsdorf – olé! Gut, es regnet mehr als auf den Bahamas. Ist auch nicht so warm. Aber die Klimabilanz freut sich. Und der Geldbeutel auch. Toll! Das ist Glück!

Die Afd hat diese Weisheit weitgehend verinnerlicht. Wollte sie einst den Euro abschaffen, sind es mittlerweile die Ausländer, die sie abschaffen möchte. Falls sie es über die Grenze nach Deutschland schaffen. Wenn man ein Fernziel nicht erreicht, nimmt man halt ein näherliegendes. Die Ausländer sollen zur Not auch mit der Schusswaffe abgehalten werden. Ein Vorschlag, der sich grade in der Gegend von Dresden starker Beliebtheit erfreut.

Die psychoanalytische Deutung könnte so gehen: Der Schießbefehl an der deutschen Grenze richtete sich bis vor kurzem vor allem gegen Menschen, die aus einer deutschen demokratischen Republik raus wollten. Weil sie relativ unbeliebt war. Das hinterließ ein tiefsitzendes Trauma. So entwickelte sich bei Einigen der unbewusste Wunsch, ihr Politikmodell möge so anziehend werden, dass sie von Menschen überrannt werden, die unbedingt in einem Arbeiter- und Bauernstaat leben wollen. Ja, dass die Nachfrage so groß wird, dass die überzähligen Republik-Fans nur noch mit der Schusswaffe dezimiert…

So schön es ist, dass wir in diesem Land wieder unverkrampft kreative Massenmord-Konzepte austauschen können, so sehr bleibt zu wünschen, dass das Grenz-Geballer wenigstens mit dem Sturmgewehr G36 der Firma Heckler und Koch erfolgen möge, dass bekanntermaßen nicht so gut trifft. Und wenn der „Ballermann“ jetzt in Kufstein hockt und nicht mehr auf Mallorca, kann man auch sagen: Warum nicht? Ok, es regnet mehr bei uns. Ist auch nicht so warm. Aber die Klimabilanz freut sich. Und Heckler und Koch auch. Das ist Glück!

Warum wir Regeln nicht befolgen können!

Vor einem Jahr gab es „Iran-Gate“ – Milliardenstrafen für Commerzbank, weil sie im Iran Geschäfte machte. Zur Vermeidung solcher Schwierigkeiten gibt es meist Abteilungen zur Überwachung der Regelkonformität, kurz „Compliance“ genannt. Leider mögen wir Menschen Regeln nicht so wahnsinnig. Regeln sind lästig. Sie hemmen den Profit. Und sie kommen regelmäßig, wenn man sie nicht braucht. Beziehungsweise frau. Früher lösten Vorstandschefs das Problem einer immer wiederkehrenden Regel zumindest für neun Monate durch das Schwängern der Sekretärin. Das erwies sich im Nachhinein jedoch als noch viel risikobehaftet, weil der so entstandene Firmen-Zuwachs zu einer Abspaltung anderer Firmenanteile in Form von Noch-Ehefrauen führte.

Die Compliance-Abteilung hat eine sehr undankbare Aufgabe. Sie muss Leute, meist Bosse, von denen sie ohnehin schon gehasst wird, auf die Einhaltung von Regeln festlegen, die jene sogar noch mehr hassen, was zu reduziertem Profit führt, den die Bosse am allermeisten hassen. Ist es ein Wunder, dass die Compliance Leute das Rating „Triple H“ erhalten, also Dreifach-Hass? Zumal die meisten Bosse auch daheim einen Chief Compliance Officer haben, der die Einhaltung von Regeln überwacht und manchmal fälschlich als Ehepartner bezeichnet wird. Was war das früher für eine Freude, dem heimischen Drachen ins Büro zu entkommen. Heute ist der Drache schon im Büro und ruft Hase und Igel-mäßig: Ick bün all dor! Ist es ein Wunder, dass das Burnout-Syndrom auf dem Vormarsch ist?

Das Wort Compliance hat zudem einige ganz hässliche Wurzeln. Es leitet sich vom lateinischen „complere“, also „anfüllen“ ab. Die Probleme, die man nach einer durchzechten Nacht in gut angefülltem Zustand haben kann, kennen schließlich auch Frauen, die sich am nächsten Morgen Kopfschmerzgeplagt fragen, wie sich das stinkende Monster von der Betriebsfeier in ihre sauberen Laken verirren konnte. Und erst nach dem Wecken des stinkenden Monsters mithilfe eines Kaltwassereimers merken, dass es der Chief Compliance Officer ist…

Außerdem ändern sich Regeln. Einige Regeln sind ortsgebunden. Während Folter in vielen Ländern der Welt untersagt ist, darf RTL 2 in Deutschland ungehindert senden. Andere Regeln sind zeitgebunden. War es vor einigen hundert Jahren noch völlig Compliance-kompatibel, öffentlich Hexen zu verbrennen, kann man heute massive Probleme kriegen, öffentlich eine Zigarette anzuzünden. Auch im Falle des Iran könnte die Commerzbank heute nach Ende der Sanktionen ganz vorn sein. Hoffentlich haben sie die Adressbücher von damals noch…

Warum die „Shopping Mall“ in Gefahr ist!

Für viele Menschen zwischen 15 und 85 gibt es seit einigen Jahren eine neue, behindertengerechte Sportart: Das „Shoppen“. Galt das mit dem Shoppen entfernt verwandte „Einkaufen“ noch als relativ unsportlich und wurde gern müden Hausfrauen zwecks Krampfader-Akquise verordnet, so steht das Shoppen heute gleichberechtigt neben anderen Szene-Sportarten wie „Botoxen“ oder „Waxen“.

Im Gegensatz zum Einkaufen, das noch so was wie „Nötiges-besorgen-und-teures-Geld-raushauen“ war, ist das moderne Shoppen eine windschnittige Beschaffung marktwertsteigernder Accessoires und gilt somit als Investition. Jede Sportart braucht natürlich eine Arena – so entstand parallel zum „Fitness-Center“ für den Körper das „Shopping-Center“ für den Kommerz. Diese Entwicklung trug durch die Ansiedlung von Shopping Centern vor den Toren der Stadt zu einer Verkehrs- und Einzelhandelsberuhigung der Innenstädte bei sowie einem höheren Benzinverbrauch durch die endlose Fahrt in die Vorstadt – produzierte also Wachstum.

Seit einiger Zeit wird das Wort „ Center“ durch den Fachbegriff „Shopping-Mall“ verdrängt, was ein wenig an Mallorca und Urlaub erinnert. Oder an sich malle fühlen, also kaputt. Und die Mall ist auch fast kaputt. Sie hat einen neuen Feind: Das Internet! Letzteres versucht die Mall malle zu machen, indem jeder Hanswurst dort seine eigene Mall aufmacht, sie dann Amazon oder Ebay nennt und fortan in Luxemburg keine Steuern mehr zahlt. Ebay trägt sogar den Namen, mit dem meine Eltern mich immer vor ekligen Dingen warnten: „Iiihh, Bäh!“

Mussten wir vor einigen Jahren noch den Tante-Emma-Laden retten (ein Fehlschlag) und vor dem Warenhaus schützen, mussten wir dann Warenhäuser wie „Karstadt“ vor dem Shopping Center schützen (ebenfalls Fehlschlag), so müssen wir heute die „Mall“ vor dem Internet schützen. Sie können sich vermutlich denken, wie das ausgeht. Viel Glück!

Warum die Reichen jetzt noch ärmer dran sind!

Denken Sie bitte mal an den ärmsten Mann der Welt. Nein, der wohnt nicht in der dritten Welt, Sie Rassist! Er ist Franzose. Er hat sechs Milliarden Euro. Schulden! Sein Name: Jerome Kerviel, Ex-Zocker-Banker. Sicher, er hungert nicht, er sieht immer noch gut aus und ein Buchvertrag könnte auch winken. Aber für sechs Milliarden muss man schon eine Menge Bücher verticken. Bei einem Preis von 20 Euro für die gebundene Ausgabe wären es 300 Millionen Bücher. Die höchste Auflage eines geschriebenen Werks erzielt Jahr für Jahr der Ikea-Katalog mit etwa 211 Millionen Auflage weltweit. Gefolgt von der Bibel mit etwa 30 Millionen. Die Menschen interessieren sich eben mehr für das Etagenbett „Gutvik“ als für Gut-Gott. Wenn Kerviel also nichts Besseres zu bieten hat als die Hutablage „Lustifik“ oder das Bettgestell „Regdal“, dann wird es schwer, vom unteren Listenplatz wegzukommen.

Wenden wir jetzt den Blick mal ans andere Ende der Fahnenstange. Dort wo laut Oxfam die 62 reichsten Menschen der Welt soviel besitzen wie die ärmere Hälfte der Menschheit. Eine himmelschreiende Ungerechtigkeit. Aber sicher! Denn vor einem Jahr besaßen noch 80 Superreiche soviel wie die ärmere Hälfte. Fragt irgendjemand danach, wie es den 18 Menschen geht, die jetzt irrelevant geworden sind für die Hälfte der Menschheit?

Die ärmere Hälfte der Menschheit hat sich immer noch selbst, eine Gemeinschaft von etwa 3,5 Milliarden Menschen, aber ein Pallonji Mistry aus Irland, mit seinen schlappen 13,5 Milliarden Dollar Vermögen die Nummer 63 der Reichsten-Rangliste, der hat jetzt nur noch 17 Menschen, die nachvollziehen können, wie es ihm geht. Und die meisten davon wohnen weit weg, in Amerika oder Russland. Kein Wunder, dass es ihn in eine Steueroase zieht, damit er vielleicht auf einen Joseph Lau trifft (13,2 Mrd., Nr. 65, aus Hongkong) oder einen Henry Sy (11,9 Mrd., Nr. 79, Philippinen)? Um dann gemeinsam festzustellen, dass man noch wenige Milliarden vom ärmsten Mann der Welt entfernt ist.

Und egal wie arm Sie sind – dass schaffen Sie nie! Weil sie nämlich noch nicht mal einen Kredit über ne schlappe Million kriegen. Richtig arm ist nämlich nur, wer keine Schulden machen kann.

Warum wir jetzt nicht mehr lange fackeln!

Schluss mit lustig! Die „Ereignisse von Köln“ zwingen auch mich zum Umdenken. Ein Erweckungserlebnis der ganz anderen Art. Hat sich doch der „gemeine Flüchtlingsmann“ als genau das entpuppt, was viele schon immer wussten: ein frauenfeindlicher Wüstenmacho, dessen „Flucht“ bloß ein schlecht getarnter Vergewaltigungs-Trip deutscher Ladies ist. Da hört der Spaß auf. Wenn jemand deutsche Damen begrabbelt, dann gefälligst der deutsche Mann, und auch da nur Nahestehender, also Ehemann, Vater, Onkel…

Hier ist jegliche linksliberale Weichei-Toleranz fehl am Platz und so erhält das Wort des letzten aufrechten Recken besonderes Gewicht, welcher standhaft wie ein Gerstenfeld im Wind seiner Meinungsumschwünge steht und der gemeinsam mit der Mehrheit der Deutschen jene klare Kante zu fordert, die seine Restpolitik so schmerzhaft vermissen lässt: Horst Seehofer.

„Nicht mehr lange fackeln“ will er bei kriminellen Ausländern. Richtig so! Lange fackeln hieße kostbaren Brennstoff und damit Ressourcen verschwenden. Warum lange fackeln, wo auch ein kurzes, aber gezieltes Fackeln reicht, um ein Flüchtlingsheim in Brand zu setzen? Meine deutsche Seele schreit geradezu im Pegida-Klang: Ja, schmeißt es raus, das Flüchtlingsgeschmeiß, baut solide Grenzen, es war doch nicht alles schlecht in der DDR. Die hatte solide Grenzzäune und definitiv kein Problem mit illegaler Einwanderung. Es gab zwar Republik-Flucht, doch selten Republik-Sucht!

Ärgerlicherweise brauchen wir in Deutschland auch Arbeitskräfte, also Fachkräfte, und so weh das meiner re-nationalisierten Seele tut – ich bin auch Kapitalist, und da kommen wir langfristig nicht um den Ausländer herum. Kurz fackeln ist super – auf lange Sicht muss der Kameltreiber erzogen werden. Vorausgesetzt er hat die Kamele schon verkauft und das Zeug zum Ingenieur. Die Erziehung setzt bei Frauentoleranz an. Denn Frauen sind unerlässliche Säulen unserer Wirtschaft, so bitter das für Männer auch ist. Wer ihnen schadet, schadet dem Wachstum und ist umerziehungsreif. Als erstes ziehen arabische Männer in Lesben-WGs ein und lernen von Hella von Sinnen Deutsch sowie Kloputzen. In einem weiteren Schritt müssen sie in einer Transvestiten-Show als Celine Dion verkleidet vor ihrer Großfamilie „Die Schöne und das Biest“ aufführen. Der Auftritt wird Silvester in Köln wiederholt! Als integriert gilt, wer auf einem Barbara Streisand Konzert heult.

Warum Einkaufen religiös ist!

Die Handelsimmobilie, zu deutsch Einkaufscenter, ist ja keine Erfindung der Neuzeit. Das hieß in antiken Zeiten nur anders, nämlich „Tempel“. Der Tempel war früher der Ort, an dem sich zuerst Waren ansammelten. Um das zu verstehen, muss man die Entwicklung des Geldes nachvollziehen. Ursprungssituation: Der Mensch entwickelt ein Bewusstsein. Und er merkt: Er hat die Dinge nicht im Griff. Jedes Mal, wenn er sieht, wie ein stärkeres Männchen ihm seine Favoritin weg schnappt – er hat es nicht im Griff! Dem heutigen Menschen geht das genauso. Jedes Mal, wenn er „Bauer sucht Frau“ schaut. Der prähistorische Mensch schloss daraus: Wenn ich es nicht im Griff habe, dann hat jemand anders es im Griff. Irgendeine Gottheit – oder wie der heutige Mensch denkt: Inka Bause!

Und der Gott will ruhig gestellt werden, indem ihm etwas besonders Wertvolles dargebracht wird: Ein Mitmensch. Jahrtausende lang gab es Menschenopfer – bis sich dann irgendwann mit der Sesshaftwerdung des Menschen eine Revolution anbahnte: Das Menschenopfer wurde ersetzt durch das Tieropfer. Das müssen Wahnsinns-Konflikte gewesen sein: „Diese neumodischen Arschlöcher denken, dass eine Kuh den Göttern genauso gefällt wie ein Mensch – für wen halten die sich? Inka Bause?“

Irgendwann wurde auch das Tieropfer ersetzt – nämlich durch ein Symbol des Tieres, eine kleine goldene Statue. Die Götter holten das Gold nie ab, und irgendwann dachten sich die Priester. „Wir stauben hier zu… das Zeug muss raus…“ so fingen sie an, die Statuen gegen eine Gebühr zu verleihen und dafür Getreide und allerlei andere Waren in Kommission zu nehmen. Die Tempel waren die ersten Shopping Malls der Welt. Was heute Vero Moda, war damals der Schrein der Venus, Süßwaren gab es im Schrein des „Mars“, und Saturn hieß Jupiter! Nix ist neu! Jetzt schieben sich die verfetteten Massen durch die religiösen Artefakte der Neuzeit auf der Suche nach der Jubiläums-Live-Show und einem Autogramm von… Inka Bause!

 

Warum das Finanzministerium Viagra schlucken muss!

Es tut sich was in der Pharma-Branche. Die Medikamenten-Riesen Allergan und Pfizer, besser bekannt als Hersteller von Botox und Viagra, planen eine Fusion. Botox ist bekanntlich ein Nervengift, das Mimik lähmend unter die Haut gespritzt wird und unzähligen jungen, meist weiblichen Schauspieltalenten damit die Ausdrucksfähigkeit einer Wachsfigur auf Valium oder einer gelähmten Schildkröte verleiht, während Viagra dafür sorgt, dass ältere Männer mit gut durchblutetem Schwellkörper von der Schauspielkunst ebenjener Talente vollkommen überzeugt sind! Im Fall der gebotoxten Schönheiten erhält so der Begriff „Gute Miene zum bösen Spiel machen“ eine ganz neue Realität…

Da wächst zusammen, was zusammen gehört. Fragt sich nur noch: Schlucken oder Spritzen? Die Antwort ist bereits gegeben: Während Oralsex mit Kleinwüchsigen völlig zu Recht kein Tabu mehr ist, finde ich es doch etwas bedenklich, dass die wesentlich kleinere Firma Allergan die sehr viel größere Firma Pfizer schluckt. Das neue Produkt soll dann wieder Pfizer heißen. Stellen Sie sich vor, sie hießen Klaus. Dann essen Sie ein Twix, verschlucken es komplett und heißen daraufhin Twixy…

Der Grund für diese Art von Unternehmens-Liliputaner-Sex ist simpel. Allergan ist in Irland registriert, so dass das neue fusionierte Unternehmen von den sehr niedrigen Steuersätzen der Insel profitiert. Sicher wird es auch Pharma-Synergie-Effekte geben. So könnte man ein Botox-Viagra Kombipräparat produzieren. Dann kriegen Sie schön steife Haut. Oder eine sehr glatte Latte! Und die braucht man natürlich, um in ein Steuerschlupfloch… Die Wirkung von Viagra lässt übrigens nach vier bis fünf Stunden nach. Aber der Steuerzahler wird sich wohl noch sehr viel länger an dieser Riesen-Pharma-Pille verschlucken müssen!

 

 

Was uns 2016 erwartet

Das neue Jahr hat begonnen – was kommt auf uns zu? Wo investieren? Nun, im Januar wird die Eurasische Wirtschaftsunion einen gemeinsamen Markt für pharmazeutische Mittel gründen. Hier eröffnen sich unglaubliche Chancen, Behandelns-notwendige Nebenwirkungen im ganz großen Stil zu produzieren. Ich prognostiziere ein weiteres Aktienplus in der Pharmabranche.

Die Mieten in der Bundeshauptstadt stiegen 2015 auf breiter Front. Dieser Trend wird sich fortsetzen. Obwohl ich neulich ein vergleichsweise günstiges Angebot bei AirBnB entdeckte: 10 Euro pro Qm in Mitte mit Spreeblick – stellte sich aber raus, dass ein Obdachloser seinen Platz unter der Brücke inseriert hatte, der das Portal AirBnB wörtlich übersetzt hatte, also „Frischluft-Bed und Breakfast“. Es lohnt sich 2016, weiterhin in Nischen-Immobilienmärkte zu investieren.

Im März gibt es den Super-Wahlsonntag der Landtagswahlen Sachsen-Anhalts, Baden-Württembergs und Rheinlands-Pfalz. Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern fühlen sich diskriminiert, dass sie vom Großwahltag der Doppelnamen-Bundesländer ausgeschlossen sind. Es gewinnt in allen drei Ländern wie gehabt der Nicht-Wähler, der seinen Sieg durch einen Anstieg der Quote bei „Bauer sucht Frau“ feiert. Sie sollten schon vorher Aktien des Privatfernsehens gekauft haben.

Wenig später erschüttert ein Terror-Anschlag Deutschland. Vermummte stürmen mehrere Aldi-Märkte. Bild titelt: „Der Krieg ist hier!“ Später stellt sich heraus, dass es sich um direkt aus dem Botox-Studio kommende Damen handelte, deren Gesichter mit Masken verwechselt wurden und die sich an der Fleischtheke um die Sonderangebote prügelten. Preise für Landwirtschaftserzeugnisse fallen auf breiter Front. Immer mehr Bauern gucken nur noch „Bauer sucht Frau“ und nehmen nicht mehr teil an „Bauer sucht Sau“! Fortsetzung folgt.