Kolumne

Warum wir nicht alle Flüchtlinge wollen!

Der Anblick ist dramatisch. Verfallende Häuser. Verlassene Höfe. Männer mit leerem Blick und Alkoholproblem. So sieht es aus, wenn die Heuschrecken, gern Hedgefonds genannt, mit einem Stadtteil fertig sind. Diesmal heißt der Stadtteil allerdings „Die Hamptons“ auf Long Island und ist das Wohngebiet vieler Hedgefonds-Manager. Hier verfallen die Preise für Villen. Nach einem Verlust von nahezu 20 Prozent sind die Hütten schon zu Schnäppchenpreisen ab 35 Millionen Euro zu haben.

Schuld daran ist eine riesige Pleitewelle bei Hedgefonds. „Hedge“ ist das englische Wort für Hecke. Hedging bezeichnet eine (häufig etwas undurchsichtige) Absicherung, manchmal unter Einsatz von Leerverkäufen. Leider ist das Hedging in letzter Zeit nicht so gut gelaufen, so dass es im vergangenen so viele Hedgefonds dicht machten wie seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr.

Nun könnte man als Berliner argumentieren, dass einen das nix angeht. Leider entsteht hier ein neues Prekariat. Werden Sie an einer Straßenecke von einem Mann mit abgerissenem Anzug angehauen: „Haste mal ne Million?“… dann ist das vermutlich ein ehemaliger Hedgefonds-Manager.

Da die Armen dieser Welt zurzeit nur ein Ziel kennen, rollt hier die nächste Flüchtlingswelle an. Horden abgewickelter Private Equity Kapitäne, die an die Grenzen Europas branden. Wenn in Idomeni die ersten Luxus-Zelte mit Billard-Tisch und beheizbarem Swimming-Pool auftauchen und nebenan abgehalfterte Lear-Jets parken, deren Tankfüllung nicht mal mehr bis Athen reicht… dann ist es so weit. Europa hat eine starke Anziehung auf Hedgefonds-Manager – es verwandelt sich schließlich selbst in einen gigantischen Hedgefonds: Hinter hohen Zäunen wird eine undurchsichtige Politik mit unkalkulierbaren Risiken betrieben. Und der Leerverkauf der Werte ist schon fast abgeschlossen!

Warum wir mehr Zäune brauchen!

Die AfD gewann letzten Sonntag viele Wählerstimmen mit dem Argument: Wenn wir die Grenzen nur gut genug befestigen und auf alles schießen, was sich in der Nähe des Todeszauns bewegt, dann leben wir sicher bis ans Ende unserer Tage und müssen nicht zum Islam konvertieren.

Aus kapitalistischer Sicht ist das eine echte Chance. Schließlich kostet so ein Zaun Geld. Und schafft Arbeitsplätze. Das belebt die Konjunktur. Warum müssen wir eigentlich an der Grenze Deutschlands mit der Zaunziehung aufhören? Horst Seehofer träumt doch schon lange von einem unabhängigen Bayern. Sicherlich würde ein gut befestigter Zaun zwischen Thüringen und Bayern auch eine gewisse Armutsmigration aus dem Norden blockieren. Mal ganz zu schweigen von Alimenteforderungen aus Berlin… So wird der Horst Deutschlands erster menschlicher Zaunkönig!

Andere Bundesländer folgen diesem Beispiel natürlich. Wenn Bayern so einen feschen Allround-Fence inklusive Zaunkönig hat, warum nicht auch Baden-Württemberg? Oder Hessen? In Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen ist ja sowieso ein gewisses Bedauern spürbar, dass man den wirklich sehr soliden Grenzzaun 1989 etwas voreilig verschrottete. Und wenn die Bundesländer alle so tolle Zäune haben, warum nicht auch die Landkreise? Zehlendorf-Steglitz könnte sich auf diese Weise ja auch gegen die Islamisierung aus Neukölln schützen…

Deutschland steigt so zum Weltmarktführer für gut befestigte Grenzen auf – und wenn dann erst Donald Trump seine 3000 km lange Mauer an der Grenze zu Mexiko baut, ist die Konjunktur in den deutschen Zaunkönigrepubliken auf Jahrzehnte gesichert! Irgendwann sind Zäune so in Mode, dass jedes deutsche Haus mit Garten per Mauer und Selbstschussanlagen so gut gesichert ist, dass die häufigste Todesursache von Kleinkindern der Tritt auf die Grenz-Mine des Nachbarn ist.

Von da ist es nur noch ein kleiner Schritt zu einem tragbaren Zaun, den jeder um den eigenen Leib zieht. Den Zaun jedoch gibt es bereits. Er nennt sich „Brett vorm Kopf“. Und ist bei den meisten AfD-Wähler gut zu besichtigen…

 

 

Wie Sie jetzt reich werden!

Altersarmut! Bankrotte Banken! Frustrierte Sparer! Immobilienmakler mit brandneuen Golduhren! Wer kann das wollen? Die EZB will das. Und Sie, werter Leser, sollten das wollen – denn an dieser Stelle verrate ich Ihnen, wie Sie mit überschaubarem Aufwand Multimillionär werden. Vorgestern verkündete Mario Draghi, den Leitzins auf Null zu senken und Strafzinsen für Banker einzuführen. Och, mag jetzt der eine oder andere denken, Strafzinsen für Banken, warum nicht? Hatten wir nach der letzten Finanzkrise nicht alle an irgendwelche Strafen für Banken gedacht, die vielleicht weniger mit Zinsen, dafür aber mehr öffentlichem Auspeitschen zu tun hatten

Vergessen Sie die Peitsche. Werden Sie lieber reich. Denn Herr Draghi bietet „guten Banken“, also solche, die sich umsonst bei der EZB Geld holen und das an Unternehmen weiter verleihen, Negativ-Zinsen (also eine Prämie) in Höhe von 0,4 Prozent. An dieser Stelle setzt mein neues Finanzprodukt an. Sie, ja Sie, lieber Leser, gründen zusammen mit ein paar Freunden mit Hang zu halbseidenen Geschäften (arabische Drogen-Clans, albanische Zuhälter, CSU-Abgeordnete) eine „gute Bank“. Um Zeit und Geld zu sparen, können Sie auch eine in Schieflage geratene Bank zu einem symbolischen Euro erwerben. (Kleiner Tipp: Die Deutsche Bank ist grade günstig.) Dann leihen Sie sich von der EZB 10 Milliarden Euro für lau. Dieses Geld verleihen Sie ihrerseits für vier Jahre an ein paar befreundete Unternehmen (CSU-Abgeordnete etc. – zur Not mithilfe kleiner finanzieller Lockprämien), welche das Geld wiederum sicher anlegen (Immobilien, Aktien, Goldkettchen für Immobilienmakler). Nach vier Jahren zahlen Ihnen die Freunde die Kredite zurück, Sie geben es wieder an die EZB, und diese zahlt ihnen die Prämie in Höhe von 0,4 Prozent, also schlappe 40 Millionen!

Von dem Geld finanzieren Sie dann Billig-Altersheime für altersarme Senioren. Davon wird es nämlich dank der EZB-Negativität bald genug geben.

 

Warum wir jetzt wieder an Märchen glauben!

Die Wirklichkeit ist häufig hart und unfreundlich. Hilfe gegen die zersetzende Kraft der Realität kommt jetzt aus dem Herzen des Kapitalismus – zurzeit besonders von der Firma Volkswagen. Diese agiert im Kampf gegen den Abgas-Skandal erstaunlich kreativ. So scheinen Vorstandschef Müller und Aufsichtsratschef Pötsch von den Manipulationsvorwürfen schon länger als bekannt gewusst zu haben. Das rechtfertigt VW sinngemäß etwa so: Die hätten erst mal nichts gesagt, um negative Überreaktionen der betroffenen Aktionäre zu vermeiden…

Das ist eine schöne Strategie, die sich auch in anderen Bereichen unseres Lebens durchsetzen sollte. Wenn etwa ein Mann nach der Geburt seines Kindes zu seiner Frau sagt: „Schatz, warum hast du mir nicht gesagt, dass du schwanger bist?“ „Ich wollte negative Überreaktionen der betroffenen Aktionäre vermeiden…“

Der Gesetzgeber in Form der EU-Kommission hat jetzt auf die VW-Abgasaffäre brutal reagiert, indem sie die Unterschiede zwischen Labor- und Straßenverkehrstests kurzerhand… äh, legalisierte. So wird es (ähnlich wie in der Vergangenheit) in Zukunft möglich sein, dass der Ausstoß eines Autos unter realen Bedingungen vom Laborwert um bis zu 50 Prozent abweicht. Der Verbraucher sollte sich vielleicht einfach daran gewöhnen, dass technische Angaben des Herstellers mehr den Märchen zuzuordnen sind als der Realität. Und diese Art der Wirklichkeitsverklärung ist ja auch tief im Wesen gerade der männlichen Bevölkerung verankert. Immerhin gibt es bei der Angabe von Penisgrößen auch gravierende Abweichungen! Vermutlich war also vor der obigen unangekündigten Geburt Folgendes passiert: „Dein Geschlechtsteil ist doch gar nicht 20 Zentimeter lang! Höchstens zehn. Warum hast du nix gesagt?“ „Ich wollte negative Überreaktionen der betroffenen Aktionäre vermeiden!“

Warum wir jetzt Schwein essen müssen!

Fernab unserer Großstädte ereignet sich grade eine Tragödie ungeahnten Ausmaßes. Denn das Schwein ist am Ende. Nein, die Rede ist jetzt leider nicht von Björn Höcke, die Rede ist vom deutschen Hausschwein. Es wird nämlich diskriminiert: Immer weniger Kantinen bieten Schweinefleisch an. Weil eine unheilige Allianz aus Vegetariern und Muslimen die Nachfrage einbrechen lässt, regt sich endlich Widerstand. Die schleswig-holsteinische CDU fordert, dass öffentliche Einrichtungen weiterhin Schweinefleisch anbieten.

Brillant: Schwein-Verzehr als ein letztes Bollwerk gegen die „Vergutmenschung“ und Islamisierung des Abendlandes. Die Initiative kommt zur rechten Zeit, denn hier ist eine Millionen-Industrie in Gefahr. Nicht nur Schweine-Bauern, auch die Pharma-Industrie fürchtet das Ende ihres bevorzugten pharmazeutischen Endlagers. Bei Antibiotika-Bedarf ist das Kotelett immerhin die günstige Alternative zum Apothekenbesuch. Und wenn der Anti-Depressiva-Spiegel zu niedrig wird, ersetzt ein Schweinebraten elegant den Gang zum Kokain-Dealer.

Abgesehen davon bedroht eine nachlassende Fleischindustrie auch unsere Klimaziele… Denn Schweinepupse enthalten Methan, welches die Klima-Erwärmung vorantreibt. Die weltweite Viehhaltung trägt mehr zum Treibhauseffekt bei als der gesamte Automobilverkehr. Ohne Schweinehaltung gilt die Eröffnung der Bikini-Saison bereits Anfang März als stark gefährdet. Dann singen aufgrund des Kälte-Einbruchs bald Eskimo-Panflöten-Gangs in unseren Fußgängerzonen: „Kein Schwein pupst mich an…!“

Also gilt: Schwein muss sein! Leitkultur ist eben immer auch Schweine-Kultur. Öffentliche Angestellte sollten sogar zum Schweinefleischverzehr verpflichtet werden. Spezielle Kotkontrollen müssen sicherstellen, dass genug Schwein in der Scheiße ist, jemand also aktiver Protestfresser gegen das Gutmenschentum und die Islamisierung ist.

Gefahr? Welche Gefahr? Ach so, gut, ja, Schweine-Verzehr erhöht das Krebs- und Herzinfarktrisiko. Dadurch lebt man nicht so lang. Na und? Das Schwein tut es schließlich auch nicht! Schweinefleisch ist eben auch ein spiritueller Pfad. Wo der Islamist sich noch mühselig zu den Jungfrauen bomben muss, reicht dem guten Abendländer ein Spanferkel! Wer Schinken isst, kommt schneller in den Himmel! Und dann erst kann man wirklich sagen: Schwein gehabt!

Warum wir jetzt noch netter zu den Reichen sein müssen!

Ausweitung der Ausgaben auch für deutsche Bedürftige forderte Sigmar Gabriel neulich und handelte sich damit prompt eine Standpauke vom Finanzminister ein. Wobei angesichts der Disposition Schäubles „Standpauke“ vielleicht der falsche Begriff ist: „Sitztrompete“ wäre angemessener. Auf jeden Fall Ärger.

Wobei Gabriels Position ja auch idiotisch ist. Wirtschafts-Befreiung geht ganz anders. Schließlich ist Kapitalismus Liebe. Die Liebe des Geldes zu sich selbst. Kapital zieht sich magisch an. Oder wie der Volksmund es formuliert: Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen – wobei sogar mir schleierhaft ist, wie Donald Trump auf den Riesen-Gülle-Haufen raufkommen will…

Ökonomen nennen das den Trickle-Down-Effekt. Dieser besagt, dass der Kapitalismus erst von allen lästigen Hemmnissen wie Steuern und derlei Unfug befreit werden muss, bevor die Reichen anfangen, ihr Geld mit vollen Händen auszugeben, so die Wirtschaft in Schwung bringen und für Vollbeschäftigung sorgen. Der Staat zahlt keine Sozialausgaben mehr und kann auf Steuern verzichten. Kurz: der Kapitalismus vereint Religion und Fiskus – er führt zeitgleich ins Paradies und ins Steuerparadies! Durch den Überfluss tröpfelt es also von ganz oben nach unten durch – trickle down halt! Das begreift nicht jeder: Mein Freund Fred behauptete neulich, er habe dieses Tröpfeln schon mal erlebt. Später stellte sich aber raus, dass es sich bloß um einen stinknormalen Tripper handelte…

Kritiker (also unwissende linke Schweine) behaupten gern, es gäbe keinen Trickle-Down-Effekt, sondern höchstens einen „Trickle-Up-Effekt“ – Reiche würden immer reicher, die Armen ärmer, es tröpfele also nach oben. Na und? Der Kapitalismus überwindet sogar die Schwerkraft – wo werden seine Wunder enden? Schluss mit Gabriels Staats-Aktionismus. Her mit Trickle-Down! Besagt nicht eine Hopi-Prophezeiung? „Erst wenn der Kapitalismus seine volle Finanz-Inkontinenz entfaltet, werdet ihr begreifen, was eine „Goldene Dusche“ wirklich ist!

 

Warum wir jetzt auch kein Bier mehr trinken dürfen!

Dank des Reinheitsgebots enthält das deutsche Bier nur Gerste, Hopfen, Malz und Wasser. Bis vor kurzem. Doch jetzt gibt es eine gemeine Attacke gegen das deutsche Bier. Und wer das deutsche Bier attackiert, attackiert Deutschland! Und wer macht so was? Na? Monsanto natürlich!

Doch der Reihe nach. Das Umweltinstitut München hat in den 14 meistverkauften Biersorten Deutschlands in einer umstrittenen Studie das umstrittene Pflanzengift Glyphosat nachgewiesen. Bei soviel Umstrittenem kann man nur eine Schlussfolgerung ziehen: brauchen dringend mal wieder einen richtigen Lebensmittelskandal! Und mittendrin: Monsanto! Der Gen-Konzern hat Glyphosat entwickelt und jahrelang ein Patent darauf gehalten. Glyphosat – das übrigens vielleicht krebserregend ist und eventuell erbgutschädigend.

Jetzt machen wir mal ein Experiment. Wir ersetzen im Wort „Monsanto“ die „o“s durch „a“s, vertauschen die Buchstaben ein wenig – und was kommt da raus? Satanam! Der Akkusativ von Satan, also Teufel! Ein Narr, wer hier an Zufall glaubt! Haben Sie schon mal versucht, Monsanto rückwärts auszusprechen? „Otnasom!“ Das heißt gar nichts, aber auch das ist ja schon verdächtig genug!

Erstaunt Sie noch irgendwas? Gut, man muss etwa 1000 Liter Bier pro Tag trinken, ob vom Glyphosat im Bier Schäden davon zu tragen, aber wer sagt denn, dass eine sehr verzweifelte Bajuwarin nicht jetzt schon darauf hin arbeitet, sich einen sehr, sehr hässlichen Partner zeugungswert zu trinken?

Das deutsche Reinheitsgebot ist in seinem Jubiläums.Jahr ohnehin obsolet. Bier enthält nämlich noch einen weiteren Stoff: Alkohol! Garantiert krebserregend und absolut erbgutschädigend! Und dieser Alkohol ist anscheinend auch schon vor der Gründung von Monsanto Bestandteil des Bieres gewesen! Was wieder mal beweist: Satanam ist auch nicht erst seit gestern unterwegs!

 

Warum wir bei PEGIDA Eintritt nehmen müssen!

Ich möchte mich an dieser Stelle outen: Ich bin Patriot. Ich liebe Deutschland! Was für ein wunderbares, wohlhabendes Land. Als Patriot möchte ich natürlich auch, dass das so bleibt. Leider gibt es auch die anderen Patrioten. Die behaupten, sie wären das Volk. Und damit Busladungen armer Flüchtlinge erschrecken. Denn die kosten uns Geld und Arbeitsplätze, meinen diese sogenannten Patrioten.

Besonders verbreitet ist diese Ansicht in Sachsen. Eigentlich ein wunderschönes Land. Wohlhabend. Noch. Denn die Fremdenfeindlichkeit schreckt zunehmend Investoren ab. Ganz zu schweigen von Touristen. Außerdem braucht Sachsen in den nächsten Jahren Millionen qualifizierter Arbeitskräfte. Wo sollen die herkommen? Aus der Gegend von Meißen, in der viele Berufsschüler mit der Intelligenz von Amöben im Vollsuff ausgestattet sind? Und ich möchte mich bei diesem Vergleich auch noch mal ganz doll bei den Amöben entschuldigen. Wenn die Patrioten auch noch ein Ende des Schengenraums bewirken, entstehen dadurch nochmal mehrere Hundert Milliarden Euro Verlust…

Es könnte also bald vorbei sein mit dem Wohlstand in Sachsen. Dann erreicht Dresden irgendwann den Lebensstandard Kabuls. Und an diesem Punkt können Leute, die heute schon alles verloren haben (kurz: die Flüchtlinge) Menschen, die erst morgen alles verlieren (sprich: dem Volk) sehr wertvolle Nachhilfe geben, wie man ohne Flachbildschirm überlebt.

Die „Patrioten“ sind also ein zunehmend finanzintensives Hobby, was wieder mal bestätigt, dass Bildung zwar teuer, Dummheit aber unbezahlbar ist. Vielleicht sollten wir bei PEGIDA-Demonstrationen Eintritt nehmen. 100 Euro pro Person. Zum Auffangen der Folgekosten. Kleine Anzahlung. Damit „das Volk“ auch morgen noch „spazieren gehen“ kann. Denn Idioten kosten uns noch viel mehr Geld und Arbeitsplätze, als halb Syrien das vermag!

 

Warum wir dringend mehr VW-Diesel brauchen!

Mit hohem Druck Sachen rauspressen – das klingt ein wenig nach spätnächtlicher EU-Konferenz in Brüssel, ist aber auch das Prinzip des „Frackings“. Fracking suggeriert grade im Deutschen eine gehobene Dinner-Party in formeller Abendgarderobe, ist aber eine eher schmutzige Form der Erdgas-Gewinnung, bei der mit hohem Druck viel Chemikalien in Schieferstein gepresst wird, um das dort eingeschlossene Gas an die Oberfläche zu pressen. Die Chemikalien können dann leider auch ins Grundwasser gelangen, was nur Leute gut finden, die gern das Kühlwasser ihres Autos trinken.

Aufgrund des gefallenen Ölpreises lohnt sich Fracking allerdings grad überhaupt nicht, was mich persönlich eher freut. Ärgerlicherweise wurde sehr viel Geld in die Technologie investiert und genau dort kündigt sich die nächste Finanzblase an So weit, so „verfrackt“. Das Spekulations-Fracking kann leider ganz schlimm werden, wenn Banken wieder mal am Abgrund stehen und mit finanziellen Selbstmordattentaten drohen. Eine ganze Reihe von Leuten könnte sogar davon profitieren, den Ölpreis durch einen praktischen kleinen Nahost-Krieg mit unvorhersehbarer Strahlwirkung wieder in die Höhe zu treiben. Was ebenfalls einem globalen Selbstmordattentat gleich käme.

Jetzt ist der Verbraucher gefordert, den Ölpreis „hoch zu konsumieren“. „Oha“, sagen Sie, „ist das nicht ein wenig, als müsste man Einbrecher in der eigenen Wohnung subventionieren und sie ermuntern, möglichst viel Dreck zu machen?“ Ja! Ist es! Aber wenn die Alternative der Zusammenbruch ist, dann kann man doch mal die Heizung etwas höher stellen und Auto fahren für den Frieden! Oder kaufen Sie gleich einen VW-Diesel und verzichten auf Softwarenachrüstung. Was nützt ein gesundes Klima, wenn die Menschheit tot ist?

Oder wir pumpen mit hohem Druck Intelligenz in versteinerte Hirne und pressen dort eingeschlossene, schlaue Gedanken an die Oberfläche! Wer das Patent dafür entwickelt, möge sich bitte schnell bei mir melden!

 

Warum Beamte auch Vorbilder sind!

Ein spanischer Beamter kommt sechs Jahre lang nicht zur Arbeit – und keiner merkt es. Und alle denken: Boah, ey! Beamter! Na klar! Kommt mir spanisch vor! Aber das ist noch gar nichts: In Deutschland kommt eine ganze Regierung seit Jahren nicht zur Arbeit – und keiner merkt es! Der spanische Beamte beseitigte einfach die Fassade der Arbeit.

In Berlin hingegen herrscht hektische Betriebsamkeit, aber am Ende geschieht – nix. Kein Einwanderungsgesetz. Kein Plan in der Flüchtlingskrise. Noch nicht mal ein Flughafen in Berlin. Im Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag liegt der spanische Beamte vorn. Wenigstens war er CO2-neutral und jettete nicht ständig durch die Welt, um allen zu erklären, wie toll Deutschland ist, aber dass bitteschön keiner vorbei kommen solle, um das zu überprüfen.

Der spanische Beamte ist mein Held. Wer wird sich in 200 Jahren noch daran erinnern, ob Sie oder ich zur Arbeit gingen oder nicht? Richtig: Keiner! Es ist ja auch gar nicht genug Arbeit für alle da. Jeder, der nix tut, tut jemand anderem, der unter ADHS leidet und unbedingt arbeiten muss, einen Riesengefallen!

Stell dir vor, Hitler wäre sechs Jahre lang nicht zur Arbeit gegangen. Der zweite Weltkrieg wäre ins Wasser gefallen! Dieser Planet hat kein Problem mit Leuten, die nicht arbeiten. Die Arbeitenden sind das Problem. Die Leute, die Jahr um Jahr Dinge produzieren, die wir schon letztes Jahr nicht brauchten. Die dadurch das Klima erwärmen und sich gegenseitig in den Wahnsinn treiben. Warum ist das hier keine Schlagzeile? „Mann geht 6 Jahre lang jeden Tag zur Arbeit, wird schlecht gelaunt und zur Belastung für Frau und Kinder, die er ohnehin kaum noch sieht!“

Susanne Klatten kommt übrigens schon ihr ganzes Leben nicht zur Arbeit (keiner merkt es) und verdient trotzdem Millionen. Ich gönne es ihr, aber für die Volkswirtschaft ist der spanische Beamte der größere Gewinn!